Vier Einzelkornsägeräte und Fronttanks im Vergleich - Teil 2: Körnerquartett
Im zweiten Teil unseres großen Vergleichstests berichten wir über die Vereinzelung, Ablagegenauigkeit, technischen Unterschiede und Besonderheiten bei der Handhabung der Einzelkornsägeräte von Amazone, Horsch, Kverneland und Väderstad.
Vorab einige technischen Unterschiede zwischen der Precea 6000-2FCC (Amazone), Maestro 9RX (Horsch), Optima F 8 x 75 (Kverneland) und TPV 8 WSX (Väderstad). So setzt Kverneland z. B. als einziger Hersteller auf eine Parallelklappung, während alle anderen die Geräteschienen zum Transport senkrecht aufrichten.
Das hat Vor- und Nachteile: Bei der Optima liegt z. B. niemals Saatgut am Deckel an, und sie kann auch eingeklappt abgestellt werden — ohne ein separates Gestell wie bei Amazone. Aber für andere Reihenweiten sind die Rahmenkonzepte von Amazone, Horsch und Väderstad besser gewappnet: So bieten auch Amazone und Väderstad neunreihige Modelle mit 75 cm Reihenweite an, wie von Horsch in diesem Vergleichstest präsentiert.
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Vorab einige technischen Unterschiede zwischen der Precea 6000-2FCC (Amazone), Maestro 9RX (Horsch), Optima F 8 x 75 (Kverneland) und TPV 8 WSX (Väderstad). So setzt Kverneland z. B. als einziger Hersteller auf eine Parallelklappung, während alle anderen die Geräteschienen zum Transport senkrecht aufrichten.
Das hat Vor- und Nachteile: Bei der Optima liegt z. B. niemals Saatgut am Deckel an, und sie kann auch eingeklappt abgestellt werden — ohne ein separates Gestell wie bei Amazone. Aber für andere Reihenweiten sind die Rahmenkonzepte von Amazone, Horsch und Väderstad besser gewappnet: So bieten auch Amazone und Väderstad neunreihige Modelle mit 75 cm Reihenweite an, wie von Horsch in diesem Vergleichstest präsentiert.
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Die Transportmaße sind vergleichbar: Bei 40 cm Bodenfreiheit sind alle weit unter 4 m Höhe. Spannender sind die Gerätelängen und Achslasten — mit den mitgebrachten Traktoren: Horsch (ohne Mikrogranulattanks) misst 2,16 m und Väderstad 3,31 m. Kverneland (2,53 m) und Amazone (2,85 m) teilen sich das Mittelfeld. Bei Leergewichten von 2,5 t (Amazone) bis 3,14 t (Väderstad) kam es mit leerem Fronttank zu 8,8 bis 11,4 t Hinterachslast. Die Precea hängt nah hinter dem Schlepper — gut für die Lastverteilung, schlecht für die Zugänglichkeit.
Für Straßenfahrten klappt Kverneland die äußeren beiden Einzelreihen parallel nach oben…
(Bildquelle: Schildmann)
...alle anderen Hersteller, wie hier die Neunreiher von Horsch, klappen vertikal.
(Bildquelle: Schildmann)
Die Einzelreihen und Säorgane sind ähnlich aufgebaut: wartungsfreie Parallelogramme, Doppelscheibenschare mit Fangrollen und daneben angeordnete Tiefenführungsräder sowie nachlaufende Einbettungswerkzeuge. Das Saatgut wird mit Überdruck gegen elektrisch rotierende Säscheiben gepresst. Abstreifer verhindern Doppel- und Fehlstellen. Amazone und Väderstad verstellen sie je nach Ausstattung automatisch. Horsch kommt ohne einstellbare Abstreifer aus, bei Kverneland justiert man sie von Hand.
Mit Blick auf die Fehl- und Doppelstellen hat Horsch auf dem Prüfstand bei allen drei Fahrgeschwindigkeiten und beiden Kornformen die besten Ergebnisse abgeliefert. Die Kornerfassung war tendenziell mit dem leichteren Korn besser. Bei 12 und 15 km/h erzeugten die Geräte oft ähnliche Werte, bei 18 km/h stachen Horsch positiv und Kverneland negativ heraus.
Bei Betrachtung der Standardabweichung (Streuung der Kornabstände um den mittleren Ist-Abstand) und Bewertung anhand des DLG-Prüfrahmens fällt das hohe Niveau der Streuung auf. Insbesondere die Flugbahn bzw. der Abschusspunkt aus den Schussrohren variiert stark.
Die Feldmessungen
Nach den Messungen auf dem Prüfstand waren wir sehr gespannt, wie die Geräte im Feld überzeugen. Zur Einordnung: Die Versuchsfläche war durch das nasse Frühjahr und den Pflugeinsatz unter grenzwertigen Bedingungen herausfordernd. Der strenge tonige Lehm ließ sich nach dem Pflügen selbst mit der Kreiselegge und zwei Überfahrten mit dem Federzinkengrubber nicht optimal vorbereiten. Folglich hatten die Sägeräte mit Unebenheiten und trockenem Oberboden bis steifem Lehm zu kämpfen.
Länglich spitz und etwas leichter: KWS Benedictio (Saatgut 1 in der Tabelle).
(Bildquelle: Farina Schildmann)
Hohe TKM und eine rundliche Form: KWS Otto (Saatgut 2 in der Tabelle).
(Bildquelle: Farina Schildmann)
Und siehe da: Doppelstellen, also Kornabstände unterhalb des halben Ist-Abstandes, waren bei allen Maschinen kein Thema im Feld. Fehlstellen, also nicht abgelegte oder aufgelaufene Körner, hingegen schon: 9,1 % (Väderstad) bis 17,7 % (Kverneland) der Pflanzen fehlten bei 12 km/h. Bei 15 km/h lag das Niveau zwischen 9 % (Horsch) und 27,4 % (Kverneland). Und bei 18 km/h reichte die Spreizung von 6,8 % (Amazone) bis 32,2 % (Kverneland).
Die Gründe für die höheren Fehlstellenanteile von Kverneland können vielschichtig sein: Vielleicht reichte der Schardruck trotz Unterspannrahmen zur Gewichtsübertragung vom Traktor — wie ihn auch Amazone anbietet — nicht aus. Womöglich war auch die Rahmenballastierung nicht richtig eingestellt.
Je höher die Fahrgeschwindigkeit, desto größer die Standardabweichung im Feld. Amazone und Horsch kamen auf gute bis sehr gute Werte. Kverneland und Väderstad erzielten bei 12 km/h gute, bei 15 und
18 km/h gute bis durchschnittliche Werte.
Schnell fordert Schardruck
Alle Maschinen waren mit hydraulisch einstellbaren Scharducksystemen ausgestattet. Amazone, Horsch und Väderstad hatten sogar eine Schardruckautomatik an Bord. Bei Amazone und Horsch wird hierfür die Aufstandskraft an je zwei Tiefenführungsräder gemessen und daraufhin der Schardruck für alle Reihen abgeleitet. Väderstad regelt den Schardruck optional individuell an jeder Reihe — hilfreich vor allem in Fahrspuren. Ein ähnliches System bietet auch Kverneland künftig an.
Bei Amazone klappen die Warntafeln nach dem Ausklappen hydraulisch hoch. Bei Horsch und Väderstad muss dies manuell erfolgen.
(Bildquelle: Schildmann)
Väderstad realisierte mit Hilfe einer automatischen Schardruckregelung die besten Feldaufgänge.
(Bildquelle: Schildmann)
Amazone belastet die Reihen hinter den Traktorrädern über einen zweiten Steuerkreis mit mehr Druck. Hier ist aber immer auch das Gerätegewicht sowie die Übertragung vom Traktorgewicht zu berücksichtigen. Horsch und Kverneland können die Aggregatgewichte auf 54 bzw. 86 kg reduzieren, Väderstad kann das Aggregat bis zum Aushub entlasten.
Saatgutbehälter mit 56 bis 75 l
Als Saatgutbehälter hatten alle Hersteller die ab Werk größten Modelle montiert. Obwohl Kverneland den kleinsten Tank hat, ist die Einfüllhöhe am höchsten. Gut gefallen hat uns der Saatkastendeckel von Amazone, der seitlich öffnet und damit besser von hinten zugänglich ist. In einem Deckel ist eine Rutsche zur Restmengenentleerung geparkt — praktisch. Kverneland sieht eine Rutsche für die einseitige Entleerung vor, und bei Väderstad klappt man sie je Reihe einseitig aus. Horsch hat Mini-Rutschen fest integriert, die mit dem Auffangsack weniger bequem in der Handhabung sind.
Komfort bei der Einstellung
Bei Amazone und Väderstad lässt sich die Saattiefe mit federbelasteten Anschlägen und Lochrastern besser verstellen als bei Horsch mit Steckbolzen und Splint. Immerhin hat Horsch die Löcher auf einem Laserblech beschriftet. Kverneland nutzt eine Kurbel mit Skala. Stichwort Skala: Bei Väderstad muss man zur Tiefenverstellung Löcher zählen, Amazone hat überall haltbare Prägungen installiert — vorbildlich!
Die Kornvereinzelung von Horsch kommt ohne einstellbaren Abstreifer aus — ohne Auswirkungen auf die Genauigkeit, klasse!
(Bildquelle: Farina Schildmann)
Lediglich bei Kverneland benötigt man ein Werkzeug zum Wechsel der Lochscheibe.
(Bildquelle: Farina Schildmann)
Zur Reihendüngung setzen Amazone und Kverneland auf Doppelscheiben-, Horsch und Väderstad auf Einscheibenschare. Väderstad hat deren Tiefenjustierung insgesamt am besten über eine werkzeuglose Exzenterverstellung gelöst. Bei Kverneland muss man einen per Klappsplint gesicherten Bolzen umstecken, bei Horsch zwischen drei Positionen umschrauben.
Amazone präsentierte das optional gekoppelte Schar, das die Ablagetiefe des Düngers in Relation zur Saattiefe hält. Den Abstand zwischen Saat und Dünger verstellt man per Ratsche und Steckbolzen. Eine Schadruckverstellung am Düngerschar ist bei Amazone und Kverneland nicht, bei Horsch durch Umstecken von Federn und bei Väderstad über ein geschraubtes Lochbild möglich.
Alles Weitere in Kürze
Beim Section-Control-Vergleich waren Horsch und Kverneland präzise.
Im Test gefielen uns die Gummi-/Stahl-Andruckrollen von Horsch und Väderstad.
Bei Horsch sind täglich rund 40 Stellen zu schmieren, bei Kverneland vier pro Tag und etwa 40 wöchentlich. Bei Amazone gibt es nur zwei Schmiernippel an den optionalen Spuranzeigern (alle 50 h), bei Väderstad sind es 18 (150 bis 200 h).
Für die Fangrollen gibt es verschiedene Philosophien: walkend, luftgefüllt, gefedert oder starr, offene oder geschlossene Speichen — je nach Saatbedingungen.
Auf je 2,4 km Messstrecke ergaben sich folgende Bestandsdichten (9,5 Körner/m² gesät): 7,7 (Amazone), 7,6 (Horsch), 6,7 (Kverneland) und 8,4 Pfl./m² (Väderstad).
Zur Direktsaat oder grobe Mulchsaaten sind Räumwerkzeuge zu empfehlen. Mit gekoppeltem Düngerschar von Amazone ist ein gefederter Räumstern vor dem Düngerschar möglich. Horsch, Väderstad (je gefedert) und Kverneland (starr) montieren ihn vor dem Säschar.
In Grundausstattung kosten die Geräte 60.000 bis 71.000 Euro (Listenpreise ohne MwSt.). In der Testkonfiguration liegt Kverneland bei 88.000 Euro (acht Reihen), Horsch bei 89.800 Euro (neun Reihen, ohne Spuranzeiger aber mit viel Sonderausstattung). Amazone ruft 100.600 Euro für das gut ausgestattete Sägerät auf, sogar 115.600 Euro verlangt Väderstad!
So haben wir getestet — Teil 2
Die Prüfstandsmessungen führte das Institut für Landtechnik Bonn an den je vier äußeren Säreihen durch. Hierzu wurde eine Lichtschranke hinter dem Schussrohr zur Erfassung von je 250 Kornabständen waagerecht ausgerichtet. Die Messungen wurden wie bei den Feldversuchen mit zwei Kornformen (rundlich-dick, länglich-spitz) und drei Geschwindigkeiten (12, 15, 18 km/h) durchgeführt.
Im Feld säten die Hersteller randomisiert angelegte Parzellen, die etwa vier Wochen später per Drohne überflogen wurden. Die Drohne nahm währenddessen hochauflösende Fotos auf, die mit Hilfe des KI-gestützten Portals solvi.ag die jeweils vier äußeren Reihen ausgewertet hat. In einem weiteren Messglied durchquerten die Maschinen ein 30°-Vorgewende zur Ermittlung der Section Control-Genauigkeiten.
Bei der Präzision der Kornablage ist vor allem Horsch positiv hervorzuheben. Väderstad und Amazone teilen sich das Mittelfeld, Kverneland kam unter den herausfordernden Testbedingungen weniger gut klar. Bei der Handhabung der Sägeräte führt Amazone die Testgruppe an, gefolgt von Väderstad.
Die Geräte von Amazone, Horsch und Väderstad empfehlen wir für professionelle Landwirte und Lohnunternehmen — unter Berücksichtigung des jeweiligen Komforts. Die Kverneland-Kombi sehen wir als geeignet für die Eigenmechanisierung oder kleinere Lohnbetriebe auf nicht zu schweren Böden, da hier Abzüge beim Schardruck, Behältervolumen und Leerlaufverhalten in Kauf zu nehmen sind. Im Gegenzug ist der Listenpreis spannend.
Weitere Details zu den Geräten finden Sie auf den folgenden Heftseiten und online unter profi.de/einzelkorndrillen24.
profi sagt Danke!
Danke an alle Helfer, Kollegen, Firmenvertreter, Familien im Hintergrund, die unterstützenden Studenten und allem voran an unseren Testbetrieb! Solch ein Vergleichstest gelingt nur, wenn alle Zahnräder ineinandergreifen. Dann zwingen weder Wetterkapriolen noch andere Probleme den Ablauf in die Knie!
Die Precea überzeugt mit vielen praktischen Details, beispielsweise im Rahmen eingeprägte Skalen, ein seitlich öffnender Deckel mit Gummirutsche, die beidseitig zu nutzende Restentleerung, Schmiernippel nur an optionalen Spuranzeigern, hydraulisch einklappbare Warntafeln, Taster an jeder Reihe für Testzwecke, eine leichte und dennoch stabil wirkende Konstruktion mit hohen maximalen Reihenballastierungen, eine übersichtliche Bedienmaske usw. Ebenso gut hat die Precea bei der Kornerfassung und Standgenauigkeit im Feld überzeugt.
Amazone ging mit einem gekoppelten Düngerschar in den Ring, das eine relativ zur Sätiefe eingestellte Düngerablage ermöglicht. Freigegeben ist die Precea theoretisch bis 15 km/h — im Test hat sie auch bei 18 km/h gut gearbeitet.
(Bildquelle: Schildmann)
Für die Vereinzelung nutzt Amazone einen serienmäßig elektrisch einstellbaren Abstreifer.
(Bildquelle: Schildmann)
Top: beidseitig nutzbare Rutsche mit Aufnahme für den bordeigenen Falteimer.
(Bildquelle: Schildmann)
Die Hebel und Griffe zum Einstellen der Andruckräder und der Sätiefe sind gut von hinten zugänglich und mit eingeprägten Beschriftungen versehen — sehr schön.
(Bildquelle: Schildmann)
Die Tiefe der Düngerschare muss man mit Bordwerkzeug und Bolzen justieren.
(Bildquelle: Schildmann)
Die Bedienmaske zeigt alle wichtigen Punkte in einer Ebene. Die Symbole sind selbsterklärend.
(Bildquelle: Schildmann)
Horsch Maestro 9RX
Beispielsweise für Lohnunternehmer, die wenig einstellen wollen und eine robuste Maschine suchen, ist die
Maestro zu empfehlen. Wer hingegen viel Wert auf die letzten Prozent Bedienkomfort legt, wird mit dem Sägerät von Horsch mitunter nicht komplett befriedigt. Positiv sind die durchweg guten bis sehr guten Ergebnisse bei den Feldversuchen, wozu der Abstreifer, der keiner Einstellung bedarf, sowie die Schardruckautomatik ihren Teil beigetragen haben. Beim Vergleich der Listenpreise pro Reihe hat die Maestro ihre Nase weit vorn.
In puncto Handhabung ein funktionaler und oftmals einfach gehaltener Aufbau. Bei den Prüfstands- und Feldversuchen schnitt das System mehrfach am besten ab.
(Bildquelle: Schildmann)
Die Maestro RX kommt ohne einstellbaren Abstreifer im Säherz aus — klasse.
(Bildquelle: Schildmann)
Bei Horsch lässt sich die Düngerschartiefe nur mit Werkzeug verstellen.
(Bildquelle: Schildmann)
Zur Restmengenentnahme muss man die Säscheibe demontieren — das geht komfortabler.
(Bildquelle: profi)
Die Saattiefe stellt man per Bolzen ein. Zur Einbettung war die kombinierte Gummi-/Fingerrolle im Einsatz.
(Bildquelle: Schildmann)
Optisch kein Highlight und teilweise nicht selbsterklärende Symbole, aber dennoch recht übersichtlich.
(Bildquelle: Schildmann)
Kverneland Optima F 8 x 75
Bei der Optima stimmt das Preis-Leistungsverhältnis. Aufgrund des Preises sind zum Beispiel für die Eigenmechanisierung auch mehr Wartungspunkte und eine etwas größere Standardabweichung bei der Pflanzenverteilung in Kauf zu nehmen. Auch mit der in die Jahre gekommenen Bedienmaske kommt man klar, obwohl andere komfortabler aufgebaut sind. Auf schweren Böden kommt das System am ehesten an seine Grenzen. Unpraktisch sind die Streben in den Saatkästen, die das Leerlaufen hindern. In der Summe ein Gerät ohne viel Schnickschnack.
In Testkonfiguration hatte Kverneland — wie auch alle anderen Hersteller — eine hydraulische Schardruckballastierung integriert. Die Reihenentlastung erfolgt hier über eine integrierte Zugfeder.
(Bildquelle: Schildmann)
Bei Kverneland ist der manuell einstellbare Abstreifer im Säherz-Deckel positioniert.
(Bildquelle: Schildmann)
Die Düngerschare lassen sich per Bolzen in der Tiefe einstellen.
(Bildquelle: Schildmann)
Tiefenverstellung per Kurbel mit Skala — das passt. Ab Werk gibt es nur zwei Varianten an Einbettungswerkzeugen.
(Bildquelle: profi)
Zur Restmengenentleerung gibt es eine Einsteckrutsche mit Schlauch und Wanne.
(Bildquelle: Schildmann)
Die Isobus-Maske ist in die Jahre gekommen, z. B. fehlt ein Diagramm zur Vereinzelungsqualität.
(Bildquelle: Schildmann)
Väderstad Tempo TP V 8 WSX
In puncto Verarbeitung und Technik braucht sich die neueste Tempo-Generation nicht zu verstecken. Bei Details gibt es zuweilen trotzdem noch Potenzial: So benötigt z. B. lediglich die Tempo eine Lichtmaschine zum Antrieb der Reihenantriebe und es fehlen Skalen an der Sätiefenverstellung. Klasse sind die Schardruck- und Abstreiferautomatik. Im Feld erzeugte das Sägerät mit guten bis durchschnittlichen Standardabweichungen und die höchsten Feldaufgänge. Unter den Testbedingungen konnte das hohe Maschinengewicht seine Vorzüge ausspielen.
Allein Väderstad nutzt eine gezogene Schwingengeometrie für die Tiefenführungsräder. Schmiernippel gibt es nur am Spuranzeiger, am Hauptrahmen und an den Düngerscharen.
(Bildquelle: Schildmann)
Die Vereinzelungsaggregate stellen sich auf Wunsch automatisch ein, um Doppel- und Fehlstellen zu vermeiden.
(Bildquelle: Schildmann)
Für die einseitige Entleerung sind kurze Rutschen vorgesehen.
(Bildquelle: Schildmann)
Das Düngerschar lässt sich werkzeuglos in der Tiefe verstellen — sehr schön.
(Bildquelle: profi)
Gute Zugänglichkeit: Sätiefeneinstellung und Einbettungswerkzeuge lassen sich gut von hinten erreichen.
(Bildquelle: Schildmann)
Die iPad-Bedienoberfläche ohne Isobus-Anbindung ist grafisch gut aufbereitet.
(Bildquelle: Schildmann)