Sobald ein Fronttank entweder Saatgut oder Dünger zum Heck fördern soll, kommt schnell die Frage auf: Wohin mit der Förderstrecke und wie bindet man die Halter an den Schlepper an? Hier einige Ideen aus der Praxis.
Erst bei unserem Vergleichstest von Einzelkornsägeräten wurde deutlich: Für die Montage von Förderstrecken, die augenscheinlich auf dem Vormarsch sind, fehlt es an standardisierten Lösungen. So wären z. B. definierte Schraubverbindungen an der Schlepperkabine eine echte Hilfe.
Aktuell erfordern individuelle Lösungen viel Kreativität. Und dabei verbleibt oft der leise Hintergedanke: „Ob das bei all den Vibrationen im Feld wohl hält?“ Wichtig für den Selbstbau: Nutzen Sie zur Montage entweder Chassis oder Kabine, um Verspannungen zu vermeiden. Prüfen Sie ebenfalls, ob Ihr gewähltes Rohr vor statischer Aufladung geschützt ist und ein angemessenes Strömungsverhalten vorweist. Ansonsten erst einmal viel Spaß beim Stöbern in den vielfältigen Tipps!
Erst bei unserem Vergleichstest von Einzelkornsägeräten wurde deutlich: Für die Montage von Förderstrecken, die augenscheinlich auf dem Vormarsch sind, fehlt es an standardisierten Lösungen. So wären z. B. definierte Schraubverbindungen an der Schlepperkabine eine echte Hilfe.
Aktuell erfordern individuelle Lösungen viel Kreativität. Und dabei verbleibt oft der leise Hintergedanke: „Ob das bei all den Vibrationen im Feld wohl hält?“ Wichtig für den Selbstbau: Nutzen Sie zur Montage entweder Chassis oder Kabine, um Verspannungen zu vermeiden. Prüfen Sie ebenfalls, ob Ihr gewähltes Rohr vor statischer Aufladung geschützt ist und ein angemessenes Strömungsverhalten vorweist. Ansonsten erst einmal viel Spaß beim Stöbern in den vielfältigen Tipps!
Der Betrieb Metternich-Ratibor-Corvey KG Schloß Corvey hat lange gegrübelt, wo sich eine Halterung stabil und einfach montieren lässt. Ihr Resultat: Sie nutzen die vorhandenen Anschraubpunkte für die Frontladerkonsole am Fendt 728. Passende Konusbuchsen haben sie aus dem Zubehör bestellt und diese auf eine Trägerplatte geschweißt. Die Halterung ist innerhalb von 15 Minuten zu zweit montiert und super stabil, beschreibt Einsender Christoph Gröne.
(Bildquelle: C. Gröne)
(Bildquelle: C. Gröne)
Dreifach hält besser
Markus Ingerl hat die Förderstrecke an drei Stellen fixiert: Die Hauptlast nimmt eine Halteplatte (1) mit Gewindebohrungen anstelle der Trittstufen auf. Seitliche Kräfte überträgt Ingerl auf die Aufnahmepunkte der Frontlader-Konsole (2). Vorne (3) folgt eine Verbindung zur Mähwerks-Federentlastung, in der zwei Bohrungen vorhanden sind.
(Bildquelle: M. Ingerl )
(Bildquelle: M. Ingerl )
Zwei kompakte Halter
Bernd Hölscher bekam bei Bernd Stricker eine zweifach fixierte Förderstrecke an einem John Deere 7R vor die Linse: Vorne (1) wurde eine Winkeleisen-Halterung samt Halbschale zur Rohrauflage mit drei Rohrschellen am Handlauf befestigt. Hinten (2) dient der Halter vom Arbeitsscheinwerfer als Montagepunkt.
(Bildquelle: B. Hölscher )
Dank einer Rohrverlegung unterhalb des Traktors macht sich Maximillian Krimm mehrere Vorteile zunutze: Dazu zählen eine einfache Erstmontage sowie das einfache An- und Abbauen im Alltag. Als positiv beschreibt er zudem die Übersicht aus der Kabine heraus sowie geringe Druckverluste dank des gradlinigen Verlaufs. Verlorene Bodenfreiheit beklagt Krimm bisher nicht. Hinten ist das verwendete KG-Rohr mit einem U-Bügel am Anbaubock verschraubt, vorne unterhalb des Traktorrahmens.
(Bildquelle: M. Krimm )
(Bildquelle: M. Krimm )
Zweifach gesteckt
Sowohl am Vorderwagen des Schlepperchassis als auch hinten am Anbaubock wurde für Johannes Lachmann von seinem Landmaschinenhändler eine einfach Stecklösung geschaffen. An beiden Positionen dienen fest mit dem Traktor verbundene Vierkantrohre als Aufnahme für die angefertigten Förderstreckenhalter. Zu zweit mit einem Stapler ist der An- und Abbau einfach und schnell erledigt.
(Bildquelle: J. Lachmann )
Für seinen Lemken-Fronttank konstruierte Tom Lingen einen Halter für vier Kunststoffrohre. Zwei Hauptträger aus Vierkantprofil schraubte er rechts an den Trittstufen fest. Oben liegt ein Vierkantrohr auf, an dem vorne, mittig und hinten Flachstähle verschweißt sind. Daran hat Lingen die Rohre mit Schellen befestigt. Das waagerechte Vierkantrohr sowie die Kunststoffrohre wurden leicht verformt, um das Paket kompakt zu halten.
(Bildquelle: T. Lingen )
(Bildquelle: T. Lingen )
Auf Wellen gesteckt
Matthias Kaiser nutzt an seinem Fendt zwei Montagepositionen. Eine vorne am Handlauf, eine zweite hinten unter dem Warntafel-Halter. An beiden Stellen setzt er auf Rundrohre in Vollmaterial, auf die er die Förderstrecke problemlos alleine aufstecken kann. Kombiniert mit dem leichten Kunststoffrohr ist die Montage kein großer Kraftakt. Den vorderen Halter hat Kaiser mit Hilfe von Hydraulikschlauch-Klemmen am Handlauf befestigt. Der hintere Halter ist am Warntafel-Halter geklemmt. An beiden Wellenaufnahmen hat der Praktiker eine Arretierung vorgesehen — hinten als Steckverbindung, vorne mit einem Innengewinde.
(Bildquelle: M. Kaiser )
(Bildquelle: M. Kaiser )
(Bildquelle: M. Kaiser )
Förderstrecke statt Frontlader
Anstelle des Frontladers ist bei Heiko Müller während der Aussaat in der Laderkonsole ein Halter für die Förderstrecke fixiert. Hierfür besorgte sich Müller eine passende Koppelplatte eines ausgeschlachteten Frontladers und schweißte daran seitlich zwei massive Zapfwellen-Profilrohre an. Die einschubfähigen Gegenstücke sind am Halter der Förderstrecke verschweißt, so dass sich das Rohr ganz einfach seitlich aufschieben lässt. Auf eine Sicherung der eingeschobenen Komponenten konnte Müller bisher ohne Probleme verzichten, da das Eigengewicht der Förderstrecke für eine ausreichende Vorspannung innerhalb des Halters sorgt.
(Bildquelle: H. Müller )
(Bildquelle: H. Müller )
(Bildquelle: H. Müller )
Zweipunkt-Aufnahme
Florian Schambach hat an beiden Eckpfosten auf der rechten Kabinenseite je einen Halter für die Förderstrecke angefertigt: Der vordere ist mit drei Rohrschellen am Handlauf befestigt. Hinten nutzt Schambach die Gewindegänge der Scheibenträger. Mit etwas Abstand zur Kabine — dank kurzer Hülsen — montierte er ein senkrechtes Flacheisen zwischen dem oberen und unteren Scheibenträger. Zur Seite abgestrebt liegt darauf die Förderstrecke auf.
(Bildquelle: F. Schambach )
(Bildquelle: F. Schambach)
(Bildquelle: F. Schambach)
Für flüssig und fest
Georg Schlachtbauer nutzt seinen Fronttank z. B. zur Unterfußdüngung beim Kartoffellegen. Insgesamt vier Stränge führt er unter dem Traktor entlang. Hierfür hat er vorne und hinten je einen Halter unter dem Fahrzeugrahmen befestigt. Vorne ist er am Fronthubwerk montiert, hinten am Anhängebock. Die Rohre sind geklemmt, was Anpassungen — zum Beispiel beim Schlepperwechsel — erleichtert.
(Bildquelle: G. Schlachtbauer )
(Bildquelle: G. Schlachtbauer )
(Bildquelle: G. Schlachtbauer )
Vorne Profilrohr, hinten im Schlitten
Andreas Schennetten hat die Doppelföderstrecke so montiert: Vorne, oberhalb des Hydrauliktanks hat er eine Platte montiert. Darauf ist ein inneres Gelenkwellenprofil aufgeschweißt. Auf dieses Profilrohr lässt sich ein äußeres Rohr gemeinsam mit der Förderstrecke aufstecken. Hinten stützt ein weiterer Halter die Rohre ab. Dieser Halter steckt beidseitig etwa 25 cm tief in der Rasterschiene.
(Bildquelle: A. Schennetten )
Marcel Blaser nutzt zwei massive Anbaupunkte, die ungenutzt ganzjährig am Schlepper verbleiben. Vorne konstruierte er ein Portal über die Motorhaube hinweg, um die Kräfte beidseitig aufzunehmen und seitlichen Verwindungen vorzubeugen. Im Heck konzipierte er einen Halter entlang der Kabinengeometrie. Die Förderstrecke wird einfach und auch für eine Person gut machbar über ein Zapfen-Rohrsystem aufgesteckt.
(Bildquelle: M. Blaser )