Besonderer Dank gilt Josef Steininger, der uns eine Vielzahl an Tipps geschickt hat, die er für seine drei Monosem-Maschinen (NC, NG Plus und NX-M) umgesetzt hat. Natürlich sind diese Ideen direkt oder abgewandelt auch auf andere Einzelkornsägeräte übertragbar — daher sollte der Konstruktions- und Bastelarbeit im zeitigen Frühjahr für eine erfolgreiche Aussaat nichts entgegenstehen. Schließlich wird hier der Grundstein für eine erfolgreiche Ernte gelegt. Also: Die Körner besser verstecken!
Michael Behrend hat auf dem Rahmen seiner Accord Optima trittsichere Klebestreifen angebracht. So kann er den Düngerbehälter ohne Rutschgefahr befüllen.
Für die Saatstärken-Einstellung muss eine Kette um andere Zahnräder geschlungen werden. Dazu ist es notwendig, einige Zahnräder axial zu verschieben. Das Werkzeug zum Lösen der Arretierungsschraube ist nur einen Griff entfernt.
Der Microgranulatstreuer-Antrieb erfolgt über Ketten. Für die Änderung der Übersetzung müssen ein oder zwei Deckel geöffnet und die entsprechenden Zahnräder über Ketten verbunden werden. Um den zweiten Deckel werkzeuglos öffnen zu können, wurde an dem Schraubenkopf eine Unterlegscheibe angeschweißt. Und die dient als Halterung für den Schlüssel zum Öffnen des ersten Deckels.
Schardruck komfortabler einstellen
(Bildquelle: M. Venn )
(Bildquelle: M. Venn )
Auf schweren Böden war der Schardruck von ca. 40 kg an der Becker Aeromat von Manfred Venn mit Schleppscharen zu gering. Eine Schardruckerhöhung mit alten Trampolinfedern funktionierte, war auf den wechselnden Böden aber zu aufwändig. Deshalb hat der Praktiker eine Schardruckerhöhung mit Pneumatikzylindern (25er Kolben, 10er Kolbenstange) montiert. Über ein Druckbegrenzungsventil kann Venn den Schardruck jetzt bis auf maximal 55 kg (zusätzlich zum Saatgut) erhöhen bzw. per Elektroventil einfach abschalten. Da die Zylinder per Kippschalterbox in der Kabine auch ziehend anzusteuern sind, lassen sich die Saatgutkästen sehr viel einfacher hochhängen.
Grundeinstellungen notiert
(Bildquelle: J. Steiniger)
(Bildquelle: J. Steininger )
An jedem Säelement sind die Grundeinstellungen des Abstreifers für unterschiedliche Kulturen markiert. ZumOptimieren der Abstreifereinstellunghat man so schon gute Ausgangspunkte, die meist nur geringfügiger Änderungen bedürfen. Um beim Tausch der Säscheiben nicht die Änderung der Abstreifer-Einstellung zu vergessen, ist dieseauf jeder Säscheibe vermerkt.
Getunter Klappsplint
(Bildquelle: J. Steininger )
(Bildquelle: J. Steininger )
Um den Deckel des Sägetriebes einfach öffnen und schließen zu können, hat Josef Steininger eine Unterlegscheibe auf den Splintkopf geschweißt. Damit kann er die Verriegelung des Deckels bequem öffnen und ihn einfach abnehmen.
Windschutz einfach gebaut
(Bildquelle: J. Steininger )
(Bildquelle: J. Steininger )
(Bildquelle: J. Steininger )
Das Befüllen der einzelnen Säelemente kann bei Wind (der die Deckel der Säelemente zufallen lässt) nervig sein. Aus diesem Grund hat Josef Steininger Steininger an jedem Säelement-Deckel ein kleines Stück des gekanteten Blechs ausgeschnitten. Schiebt man nun den geöffneten Deckel in Richtung dieses abgetrennten Stückes, verhindert das verbleibende Blech ein Zufallen des Deckels.
Das aus einem massiven Rohr gefertigte Frontgewicht erfüllt gleich mehrere Aufgaben: Durch die Möglichkeit der Aufnahme weiterer Gewichte lässt es sich als flexibler Ballast nutzen. Andererseits bietet es sich für die Mitnahme von Saatgut/Dünger sowie nützlicher Utensilien wie etwa einer Auslaufrutsche samt Wanne für die Restentleerung der Säelemente an. Und durch das (geschraubte) Querrohr kann eine Stange mit Kette am Ende als Visierhilfe für den Abstand der ersten Reihe zum Feldrand geschoben werden.
Den Düngertank hat Michael Behrend erheblich von 400 auf 800 l vergrößert. Dazu nutze er dünnes Blech, das er passend gekantet und lackiert hat. Achten Sie bei solchen Umbauten darauf, dass der Rahmen dafür ausreichend stabil ist.
Um am Beginn der Einzelkornsaat-Saison die Suche nach der optimalen Oberlenkerlänge zu verkürzen, hat Josef Steininger nahe dem geräteseitigen Oberlenkerkoppelpunkt eine Beschriftung angebracht.
Damit das Gewicht der Väderstad Tempo im Stand nicht von Säaggregaten und Fahrwerk getragen werden muss, hat Jonas Reichert Stützfüße aus massivem U-Stahl konstruiert. Zwei Laschen verhindern das Kippen und ein Flacheisen auf der Rückseite nimmt die Kräfte auf. Auch die Füße haben vergrößerte Platten.
Selbstgebaute Überwachung
(Bildquelle: M. Behrend)
(Bildquelle: M. Behrend)
Damit er den Antrieb, die Düngerablage, den Gebläseunterdruck und die Saatgutablage der vier Säaggregate im Blick hat, baute sich Michael Behrend selbst eine Überwachung aus optischen und induktiven Sensoren.
Die originalen Hebel, die die ausgehobenen Andruckrollen fixieren, sind nicht sehr zuverlässig. Es kommt vor, dass einzelne Hebel die zuvor hochgehängten Andruckrollen ungewollt wieder freigeben. Um das unbeabsichtigte Absenken der Andruckrolle zu verhindern, kann ein nachträglich angebrachter Kabelbinder über das obere Ende jedes Hebels geschoben werden.
Mit dieser Kette ebnet Josef Steininger die Rille des Spuranreißers ein. Die eckigen Hülsen steckt er dazu auf die Rohre der hochgeklappten Abstellfüße, dann befindet sich die Kette genau in der Maschinenmitte. Im Feld bei abgesenktem Hubwerk ebnet die Kette dann die Furche des Spuranreißers wenigstens etwas wieder ein, um keine erosionsgefährdeten Rillen auf dem bestellten Acker zurückzulassen.
Staubdicht zwischengelagert
(Bildquelle: J. Steiniger)
(Bildquelle: J. Steiniger)
Um Säscheiben für andere Kulturen (z. B. Mais, Sonnenblumen etc.) immer dabei zu haben, hat Josef Steininger eine Eimer-Halterung konstruiert. In dem Eimer kann er einen zusätzlichen Satz Säscheiben staubdicht mitführen, um auf dem Acker umbauen zu können.
Den fehlenden Galgen zur Schlauch- und Kabelführung konstruierte Josef Steininger aus einer ausrangierten Schraubenfeder. Die leistet hier noch gute Dienste, räumt den Anbauraum auf undverhindert Schlauchbeschädigungen.
Damit Josef Steininger Fahrgassen, Versuchsparzellen (Sortenversuche, Düngerversuche) oder Ähnliches gleich beim Drillen kennzeichnen kann, montierte er eine Halterung für Markierungsstangen. Der Boden der Halterung hat Bohrungen, damit oben eindringendes Regenwasser ablaufen kann.