Neue Traktoren von Rostselmash
Der russische Landmaschinenhersteller und Fullliner Rostselmash hat eine Reihe neuer Produkte auf der Messe Agrosalon vorgestellt. Darunter auch der neue Standardtraktor 1370, der eine neue Generation der bisherigen, auf den Versatile-Traktoren basierenden Modelle einläutet. Angetrieben wird der neue 1370 von einem russischen Kamaz-Motor 689 mit sechs Zylindern, 273 kW/371 PS und knapp 9 l Hubraum.
Als Getriebe kommt ein 16/9-Fullpowershift mit Automatikfunktionen und 40 km/h zum Einsatz. Die Kabine, die nach eigenen Angaben mit 4,3 m³ zu einer der größten am Markt zählen soll, wurde wie auch das komplette Design des Schleppers überarbeitet. Der endgültige Anlauf der Serienfertigung ist für 2026 geplant.
Riesiger Mixer: Dreischnecken-Selbstfahrer von Sgariboldi
Drei Schnecken und 45 m³ Volumen, das sind die beachtlichen Kennzahlen des bisher größten selbstfahrenden Futtermischwagens von Sgariboldi, der zukünftig in Belgien seinen Dienst verrichten soll.
Der italienische Hersteller hat mit dem Grizzly Titanium 8145/3 sein Programm nach oben erweitert. Basis für den rund 14 m langen Fräsmischwagen bildet ein dreiachsiges Fahrgestell. Zwei Achsen sind angetrieben und alle drei Achsen gelenkt. Für den Antrieb des Mischwagens sorgt ein Sechsyzlinder-Motor mit 224 kW/305 PS von John Deere. Ein Umkehrlüfter ist Serie, der Dieseltank mit 400 l reicht auch für lange Schichten. Der hydrostatische Fahrantrieb beschleunigt den Giganten auf bis zu 30 km/h.
Für die Siloentnahme ist der Selbstfahrer mit einer 2,20 m breiten Fräse ausgestattet, die bis zu einer Entnahmehöhe von 5,50 m reicht. Von ihr wird das Futter über einen 80 cm breiten Kanal in den Behälter gefördert. Der Fahrer kann den Mischwagen wahlweise manuell befüllen, oder er nutzt die Funktion Intelli-Loader. Dann stehen ihm drei Modi zur Verfügung: Standard-Laden, Laden von Mehl und Laden von besonders zäher Grassilage. Das Leergewicht der Maschine soll trotz der Verwendung von einer leichteren Stahllegierung für den Behälter bei etwa 24 t liegen — mit Futter rollen somit deutlich mehr als 40 t über den Hof.
Ein interessantes Detail ist der Einstieg in die Kabine: Die hydraulische Leiter kann den Fahrer auf das Kabinenniveau heben, ohne dass er die Stufen erklimmen muss.
12 m im Hubwerk
Charrues Bonnel produziert in Le Neubourg, etwa 140 km nordwestlich von Paris, Geräte für die Bodenbearbeitung. Die neueste Maschine ist der 12 m breite Federzinkengrubber VL1210 zum Anbau im Hubwerk.
Der Grubber ist fünfbalkig aufgebaut und soll bei flacher bis mittlerer Tiefe ganzflächig arbeiten. Der Zinkenwinkel ist nicht verstellbar. Die Tiefenführung erfolgt über fünf Tasträder an der Front.
Den Durchgang bis zum Rahmen gibt Bonnel mit 44 cm an. Durch die fünfteilige Bauweise des Rahmens kann der VL1210 in fast identische Maße wie das 6-m-Gerät geklappt werden. Als Nachläufer ist aus Gewichtsgründen nur ein einreihiger Striegel erhältlich.
Erntevorsätze für Rizinus
Im brasilianischen Bundesstaat Sao Paulo produzierte der kleine Hersteller JLS Máquinas spezielle Mähdrescher-Vorsätze, unter anderem für die Ernte von Rizinusbohnen. Die Pflanzen, die überwiegend für die Ölherstellung genutzt werden, werden als Reihenkulturen angebaut. Die Ernte erfolgt je nach Erntevorsatz ein- bis zehnreihig. Die Technik der Vorsätze von JLS Máquinas ist dabei modular aufgebaut, so dass die Reihenanzahl passend zum eingesetzten Mähdrescher gewählt werden kann.
Der Vorsatz Kascavel 5/900 ist für die Ernte von fünf Reihen gleichzeitig konzipiert und für kleinere Fünfschüttler-Maschinen geeignet. Die Arbeitsbreite liegt bei 5 m, der Vorsatz wiegt rund 2,6 t. Die Samenstände werden von hydraulisch angetriebenen Bürsten mit Metallborsten von den Pflanzen gekämmt. Die Bürsten rotieren dabei nicht nur, sondern schwingen zudem auf und ab. Im Schneidwerksboden zwischen den Reihen angeordnete Längsschnecken fördern die Bohnen zum Einzugskanal des Mähdreschers.
Rare Raupe
Im vergangenen Jahr hat YTO den Prototyp eines Raupenschleppers mit Gummiketten präsentiert. Damit soll nach eigenen Angaben der erste leistungsstarke Gummiraupenschlepper aus chinesischer Produktion verfügbar sein und so die Importabhängigkeit verringert werden. Der CH 220 leistet 162 kW/220 PS und ist mit einem Powershift-Getriebe ausgestattet. Die Kabine stammt von den YTO-Standardtraktoren. Das Laufwerk soll eine komplette YTO-Eigenentwicklung sein und für den Einsatz in Reihenkulturen in der Spurweite verstellbar sein. Die Maximalgeschwindigkeit des Raupenschleppers liegt bei 32 km/h.