Kuhn stellte eine neue Generation Einkreiselschwader der GA-Serie vor. Wir haben die Maschine ein Jahr im Einsatz gehabt und uns richtig „eingekreiselt“.
Einkreiselschwader sind noch lange nicht Schnee von gestern. Die Verkaufszahlen sind stabil — nicht nur bei Kuhn. Grund genug, mal auf eine kleine Maschine zu blicken, die Kuhn im letzten Jahr überarbeitet hat.
Es gibt drei Modelle mit 2,90 bis 3,40 m Kreiseldurchmesser. Wir hatten das mittlere Modell 4201 mit 3,20 m Kreiseldurchmesser und elf Zinkenarmen im Einsatz.
Einkreiselschwader Kuhn GA 4201: Saubere Parkpositionen der Hydraulikschläuche und Gelenkwelle
Der Anbau erfolgt gemäß Kat. II. Die Unterlenkerbolzen sind pendelnd, der Zapfwellenhalter ist sehr einfach. Weil der Zapfwellenstummel am Schwader um 32 cm weiter nach hinten gewandert ist, kollidiert das Hinterrad des Schleppers nur noch selten mit der Gelenkwelle in Parkposition. Außerdem winkelt die Gelenkwelle bei ausgehobenem Schwader weniger stark ab. Aber nicht nur die Gelenkwelle auch die Hydraulikschläuche und der Stecker für die Beleuchtung finden bei Kuhn eine sehr saubere Parkposition. Nur das nicht passende Lochbild für die Parkstütze in Transportposition trübt dieses Bild.
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Einkreiselschwader sind noch lange nicht Schnee von gestern. Die Verkaufszahlen sind stabil — nicht nur bei Kuhn. Grund genug, mal auf eine kleine Maschine zu blicken, die Kuhn im letzten Jahr überarbeitet hat.
Es gibt drei Modelle mit 2,90 bis 3,40 m Kreiseldurchmesser. Wir hatten das mittlere Modell 4201 mit 3,20 m Kreiseldurchmesser und elf Zinkenarmen im Einsatz.
Einkreiselschwader Kuhn GA 4201: Saubere Parkpositionen der Hydraulikschläuche und Gelenkwelle
Der Anbau erfolgt gemäß Kat. II. Die Unterlenkerbolzen sind pendelnd, der Zapfwellenhalter ist sehr einfach. Weil der Zapfwellenstummel am Schwader um 32 cm weiter nach hinten gewandert ist, kollidiert das Hinterrad des Schleppers nur noch selten mit der Gelenkwelle in Parkposition. Außerdem winkelt die Gelenkwelle bei ausgehobenem Schwader weniger stark ab. Aber nicht nur die Gelenkwelle auch die Hydraulikschläuche und der Stecker für die Beleuchtung finden bei Kuhn eine sehr saubere Parkposition. Nur das nicht passende Lochbild für die Parkstütze in Transportposition trübt dieses Bild.
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Sechs, besser sieben Arme sollten für eine Transportbreite unter 3 m abgebaut werden.
(Bildquelle: Bensing)
Die Gelenkwelle ist schön lang. Federn stabilisieren den Schwader bei der Arbeit.
(Bildquelle: Bensing)
Per dw-Steuergerät klappt das Schwadtuch samt Schutzrohr optional hydraulisch (gut 1.000 Euro Aufpreis). Das ist eine feine Sache, wenngleich man für den legalen Straßentransport auch mindestens fünf Zinkenarme entnehmen muss, damit die Transportbreite von 3 m nicht überschritten wird. Die vorbildliche Beleuchtung samt Warntafeln kostet knapp 400 Euro Aufpreis (alle Preise ohne MwSt.), wir empfehlen diese aber sehr.
Einkreiselschwader legt das Schwad rechts ab
Das Ritzel zum Antrieb der Kreiseleinheit sitzt unter dem großen Zahnrad des Kreisels. Das hat zur Folge, dass der Kreisel nach rechts dreht und damit das Futter auch rechts ablegt. Als Fahrer muss man sich gerade in der ersten Runde an diese Situation gewöhnen. Denn statt rechtem Schulterblick muss der Großteil der Aufmerksamkeit der linken Maschinenseite gelten, damit man nicht mit Zäunen oder sonstigen Hindernissen kollidiert.
Der Kreisel ist gegen Überlast gesichert. Ein krummer Kreiselarm kann aber nicht ausgeschlossen werden, obwohl die Konstruktion sehr robust ausgeführt ist — noch robuster sogar, weil das neue Modell einen vergrößerten Armdurchmesser von jetzt 52 anstatt sonst nur 40 mm aufweist. Der Arm selber ist über eine schraubbare Klammer samt Hohlspannstift mit der Zinkenarmlagerung verbunden. Im schlimmsten Fall ist das hier also die Sollbruchstelle, damit der Antrieb samt Glocke und Kurvenbahn unbeschädigt bleiben.
Schneller Zinkenaushub dank steiler Kurvenbahn
Kuhn setzt wie bei allen Schwadern auch beim Einkreiselmodell auf die doppelt gekröpften Arme. Sowohl bei unserem Test mit dem Vierkreiselschwader als auch bei diesem kleineren Modell wird fast kein Futter wieder aus der Schwad herausgezogen — sehr gut. Dazu trägt auch die steile Form der Kurvenbahn bei, die einen sehr schnellen Zinkenaushub ermöglicht.
Die Profilrohre passen in nur einer Position ineinander und werden per Klappstecker gesichert.
(Bildquelle: Bensing)
(Bildquelle: Bensing)
Auch im Stroh konnte der Einkreiselschwader mit seiner Laufruhe überzeugen.
(Bildquelle: Bensing)
Übrigens: Die Kurvenbahn ist wie bei Kuhn üblich komplett geschlossen und wartungsfrei. Nicht so die Lager der Zinkenarme: Hier muss ein Nippel einmal jährlich mit Fett versorgt werden.
Das An- und Abbauen der Arme ist eigentlich einfach. Ein Arm wiegt knapp 4 kg und muss in die dafür vorgesehene Kulisse am Dreipunktturm gesteckt werden. Alle Arme finden darin keinen Platz. Das wäre aber schön, damit die Arme für den Winter komplett abgenommen werden könnten, um die Verbindung zu schmieren. Dann würden sie keinen Rost ansetzen, der eine Armdemontage sehr erschwert. Einmal in das Profilrohr gesteckt, werden die Arme mit Klappsteckern aus Kunststoff gesichert. Nach unserem Saisoneinsatz konnten wir keine Einlaufspuren am Splint erkennen.
Unabhängig von der Rechtiefe kann der Winkel des Schwaders einmalig per Lochkulisse am Fahrwerk eingestellt werden. Die Rechtiefe selbst wird per Kurbel über dem Dreipunktbock justiert. Das ist soweit einfach, eine Skala würde die Voreinstellung z. B. vom Stroheinsatz zurück auf die Grasnarbe erleichtern.
Einkreiselschwader Kuhn GA 4201 während der Arbeit: Sauber und ruhig
Die Arbeit selbst funktioniert tadellos. Der Schwader läuft sehr ruhig, was sicher auch an der Tandemachse (675 Euro Aufpreis) liegt. Am Vorgewende fällt auf, dass die weit unten angebrachten Unterlenker helfen, die Maschine hoch auszuheben, selbst über 40 cm hohe Schwaden.
Zudem ist die Dämpfung über die seitlichen Stabilisatoren sehr hilfreich. Dennoch schlägt der Schwader regelrecht in die gerade Position, wenn man die Maschine in der Kurve aushebt. Hier ist die hydraulische Dämpfung wie beim GA 4401 sicherlich im Vorteil. Apropos Kurve: Dank neu konstruiertem Dreipunktturm kann der Schwader zu jeder Seite um 24° einlenken. Das fällt in Kurven positiv auf.
Eingesetzt haben wir den Schwader mit Schleppern zwischen 50 und 120 PS. Will man mehrere Schwaden zusammenlegen, sollte der vorgespannte Schlepper eine möglichst schmale Spur haben. Sonst kann die volle Arbeitsbreite des Schwaders nicht genutzt werden, weil der Schlepper mit den linken Rädern über die zuvor erstellte Schwad fahren muss. Die Futteraufnahme ist dann logischerweise deutlich schlechter, als wenn ein lockeres Schwad nach rechts gelegt werden muss.
Weitere Details:
Alternativ zu der hydraulischen Tuchklappung unterstützt eine mechanische Feder.
Ein vorderes Stützrad am Dreipunktbock haben wir unter unseren Einsatzbedingungen nicht vermisst.
Die praktische Verdrehsicherung für die Zinkenarme schwenkt automatisch hoch, sobald die Schutzrohre und das Schwadtuch herabgelassen werden.
Die Rechtiefeneinstellung mit der Kurbel kann auch relativ einfach bei abgesenktem Schwader erfolgen.
Fazit
Der Kuhn Einkreiselschwader tut das, was er soll und das richtig gut: schwaden. Die Rechqualität und die Laufruhe in Verbindung mit der Tandemachse sprechen für die Technik aus Frankreich. Ebenso die vorbildliche und stabile Verarbeitung.
Abzüge bekommt der kleine Schwader nur bei der etwas fummeligen Einstellung der Schwadbreite und dem Abstecken der Zinkenarme — Jammern auf hohem Niveau. In der Testausstattung soll der GA 4201 rund 11.000 Euro laut Liste kosten.
Praktikerurteil: Für die nächsten 30 Jahre
Peter Frankenstein ist Nebenerwerbslandwirt in Stettfeld in Unterfranken. Für seine Pferde und Schafe werden 5 ha Grünland bewirtschaftet. „Nach nun 30 Jahren mit meinem Fella-Schwader, war es an der Zeit für etwas Neues. Weil ich von meinem Händler Will in Rudendorf gut betreut werde, entschied ich mich für den Kuhn GA 4201. Das Schwadtuch klappe ich manuell, weil ich eh absteigen muss, um die Schwaderarme zu montieren. Die Montage mit Splint und Profilrohr ist einfach, wenn man die Arme entsprechend sauber hält, bzw. schmiert“ so der Landwirt. Auch die Arbeit, die Verarbeitung und die Schwadform kommen gut an.
„Ich fahre den Schwader mit einem Deutz 5090 D. Der kommt mit der Maschine sehr gut zurecht. Natürlich weiß ich, dass diese Maschine bei mir nicht ausgelastet ist, aber das gönne ich mir! So habe ich im besten Fall die nächsten 30 Jahre Spaß an meinem Schwader“, resümiert Peter Frankenstein.