Gebrauchte Mittelschwader von Fella: Besser als ihr Ruf!
Jetzt bestellen und weiterlesen!
profi - Das Fachmagazin für Landtechnik
Sparen Sie mit dem profi Jahreszugang.
139,80 EUR / Jahr
- Sparen Sie im Vergleich zum monatlichen Abo und genießen Sie den vollen Jahreszugang
- Zugang zu sämtlichen Inhalten auf profi.de
- Zugriff auf alle profi Ausgaben und Sonderhefte (Digital)
- Vorteilspreise im Shop
Knipex Zange gratis zum Miniabo.
43% Sparen + Prämie sichern!
19,80 EUR
für 3 Monate
danach 139,80 EUR / Jahr
Aktionsangebot
- Mit profi Wissensvorsprung ins Frühjahr starten
- Prämie: Knipex Cobra 150mm (UVP: 27,70€ )
- Gewinnchance auf einen VW Amarok im Wert von ca. 58.000 €
- Zugang zu sämtlichen Inhalten auf profi.de
Heftleser? Jetzt günstig upgraden!
25,80 EUR / Jahr
- Profitieren Sie vom nahtlosen Überang zwischen Heft und Website
- Zugang zu sämtlichen Inhalten auf profi.de
- Zugriff auf alle profi Ausgaben und Sonderhefte (Digital)
- Vorteilspreise im Shop
Erst 2016 kam eine größere optische Änderung: Die TS-Modelle sind nun im neuen Fella-Rot lackiert. Nach der veränderten Farbgebung und dem Modellupdate heißt der Schwader bei Fella jetzt Juras, bzw. Former bei Fendt und RK für Rake bei Massey Ferguson. Denn seit 2011 gehört Fella zu Agco, und die Maschinen werden auch über diese Agco-Marken vertrieben. So vielfältig die Farbgebung, so einfach und konstant ist die Konstruktion.
Das fängt beim Anbaubock an: Die Mittelschwader haben anders als viele andere Hersteller keinen mitschwenkenden Bock samt Getriebe, sondern die Gelenkwelle wird direkt unter dem Rahmen gekoppelt. Hier sollte unbedingt ein Weitwinkelgelenk angebracht sein, damit der Schwader auch in Kurven angetrieben werden kann.
Zurück zum Bock. Achten Sie auf den Stützfuß, der eigentlich massiv gebaut ist. Aber wenn mit abgesenkter Stütze gefahren und der Boden gestreift wurde, kann die Schweißnaht des geschraubten Fußes gebrochen sein.
Progressive Lenkung
Ein Hohlspannstift verbindet Welle und Lenkhebel hinten am Fahrwerk. Ist er ausgeschlagen oder sitzt nicht richtig, kann die Straßenfahrt unangenehm sein, weil der Schwader schnell etliche Zentimeter aus der Spur läuft, bzw. bei schneller Straßenfahrt im schlimmsten Fall schlingert. Ansonsten berichtet die Praxis viel Gutes über diese Art der Lenkung. Apropos Fahrwerk: Einseitig abgelaufene Transporträder sind ein Phänomen falsch eingestellter Spurstangen. Seit Einführung der TS-Pro Serie 2009 sind zudem eine größere Bereifung und eine 50-km/h-Version erhältlich.
Der Einsatz in Heu und Stroh wirbelt trockenes Material auf. Das Blech, an dem das Schwadtuch angebracht ist, ist nach unten offen. Kontrollieren Sie, wie viel „Rotte“ das Material dort anrichten konnte. Regelmäßige Pflege erkennen Sie hier an einem sauberen Profil.
Bei den kleineren Modellen bis zum Juras 8055 (pro) bzw. TS 800 Hydro werden die Kreisel per Winkelgetriebe und Gelenkwelle angetrieben. Sowohl das Getriebe als auch die Gelenkwellen machen normalerweise keine Probleme. Die Wellen sollten natürlich geschmiert sein. Wichtig ist auch, dass die Teleskoprohre regelmäßig mit Fett versorgt wurden, weil sie beim Ein- und Ausheben der Kreisel jeweils aus- und wieder eingeschoben werden.
Bei den größeren Modellen ab Juras 10055 ist der Antriebsstrang komplexer: Hier verteilt ein Getriebe die Kraft am Dreipunktbock auf zwei Gelenkwellen, die Y-förmig beide Kreisel antreiben. Damit ist der Teleskopweg für beide Kreisel mit einem Durchmesser von bis zu 4,20 m größer. Für den Transport auf der Straße müssen Zinkenarme abgenommen werden, und die Bodenfreiheit dieser Modelle ist eingeklappt deutlich geringer.
Geschraubte Kreiselarme
Danach kontrollieren Sie im Stillstand die Verbindung der Kreiselarme an der Schwadglocke. Weil die Kreiselarme auf eine Vollwelle aufgesteckt werden, ist neben dem Wellendurchmesser (35 mm) der Zustand der Klappsplinte ein Indiz für die Laufleistung der Maschine. Sind die Splinte schon merklich eingelaufen, droht beim nächsten Einsatz womöglich der Armverlust. Die Splinte müssen ersetzt werden.
Die Zinkenarme selbst sind am Drehgeber gesteckt, die wiederum mit zwei Schrauben befestigt sind. Sollte ein solcher Halter defekt sein, kann er nach Lösen des vorderen und hinteren Armhalters einfach herausgenommen werden. Die Drehlager sind nicht wartungsfrei und müssen geschmiert werden. Als Indiz sollten ausreichende Fettspuren zu sehen sein, die auf eine ausreichende Wartung hindeuten.
Die Kurvenbahn ist um die zentrale Achse der Kreisel drehbar und damit verstellbar. Über ein Gestänge am Kreiselfahrwerk kann der Aushub der Zinken eingestellt werden.
Kardanische Aufhängung
Ebenfalls spielfrei sollte die Fahrwerkaufhängung der Kreisel sein. Diese ist mit zwei Knebelschrauben an der zentralen Achse befestigt und kann im besten Fall noch nachgestellt werden.
Wichtig: Erst die neueren Modelle sind mit lenkbaren Bugrädern vorne ausgerüstet (außer beim TS 8055 Pro). Die Tasträder der älteren Modelle sind starr, was in engen Kurven für Grasnarbenschäden sorgen kann. Stichwort Narbenschäden: Die Rechtiefe der Kreisel wird per Kurbel eingestellt. Am Ende der Kurbel wird die Drehbewegung mit einer Art Hydraulikschlauch auf die vertikale Welle übertragen. Dieser darf nicht brüchig sein, überprüfen Sie die Kurbel auf ihre Funktion. Die größeren Pro-Modelle 10065 sind optional auch mit einer hydraulischen Rechhöhenverstellung lieferbar. Nur ein Schönheitsfehler ist ein zerfranstes mittiges, 80 Euro teures Schwadtuch, das zum Transport seitlich klappt.
Die beiden ew-Zylinder drücken die Kreisel in die Vorgewende- bzw. Transportstellung. Problematisch ist eher die Transportsicherung. Die Flacheisen bzw. die Bolzen auf der Kreiselseite können eingelaufen sein. Das behindert die Entriegelung mit zwei Seilen.
Die günstigen Alternativen
Die Mittelschwader von Fella genießen in der Praxis einen guten Ruf. Die Maschinen sind einfach aufgebaut, was die Arbeitsqualität aber nicht beeinflusst. Schwächen sind den Maschinen schnell anzusehen. Achten Sie bei der Begutachtung auf eine spielfreie Lenkung, sowie auf wenig Spiel bei den Zinkenarmen samt Halterung. Der Rahmen sollte rostfrei sein, dann steht einem zweiten Leben nichts im Wege — egal ob in Fella rot oder in Fendt- oder MF-Farben.