Sampo Rosenlew Mähdrescher Comia C12: Alternative aus Finnland
Sampo Rosenlew ist ein etablierter Hersteller aus dem hohen Norden. Der Comia C12 ist der größte Sechsschüttler-Mähdrescher im Programm. Wir haben ihn im Hafer eingesetzt.
Sampo sieht die C12-Maschinen im Wettbewerb etwa mit dem Trion 520/530 und den Evion-Modellen von Claas sowie dem CX 5.90 und CX 6.80 von New Holland. Den Vorgänger des C12 haben wir Ihnen als Sampo Rosenlew 3065 in profi 6/2002 vorgestellt.
Eigene Schneidwerke
Die Schneidwerke baut Sampo nach wie vor komplett selbst — Zulieferteile bekannter Hersteller sind hier nicht zu finden. Für den C12 stehen Schnittbreiten von 5,10 bis 6,30 m zur Verfügung. Der Antrieb der Haspel mit Kunststoffzinken erfolgt hydraulisch von der rechten Seite, auch die Horizontalverstellung erfolgt hydraulisch. Messer und Schnecke werden von links mechanisch angetrieben.
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Sampo sieht die C12-Maschinen im Wettbewerb etwa mit dem Trion 520/530 und den Evion-Modellen von Claas sowie dem CX 5.90 und CX 6.80 von New Holland. Den Vorgänger des C12 haben wir Ihnen als Sampo Rosenlew 3065 in profi 6/2002 vorgestellt.
Eigene Schneidwerke
Die Schneidwerke baut Sampo nach wie vor komplett selbst — Zulieferteile bekannter Hersteller sind hier nicht zu finden. Für den C12 stehen Schnittbreiten von 5,10 bis 6,30 m zur Verfügung. Der Antrieb der Haspel mit Kunststoffzinken erfolgt hydraulisch von der rechten Seite, auch die Horizontalverstellung erfolgt hydraulisch. Messer und Schnecke werden von links mechanisch angetrieben.
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Hinter dem Messerbalken gibt es eine kleine Steinfangmulde, und zwei Kufen unter dem Schneidwerk tasten die Bodenkonturen ab. Im Rahmen des Schneidwerks ist ein kompletter Messerbalken als Reserve untergebracht, und ein elektro-hydraulischer Schnellkuppler gehört inzwischen auch zur serienmäßigen Ausstattung. Das Schneidwerk ist über vier Punkte inklusive Schnellverriegelung mit dem Schrägförderer verbunden.
Auf der linken Seite finden sich die meisten Antriebe. An mehreren Stellen — wie hier an der Korntankentleerung — gibt es Wartungsklappen.
(Bildquelle: Brüse)
(Bildquelle: Brüse)
Im Schrägförderer des Comia C12 sorgen drei Einzugsketten für einen störungsfreien Gutfluss. Gemeinsam mit dem Schneidwerk lässt er sich hydraulisch reversieren. Serienmäßig heben zwei Zylinder den Einzug an — optional sind drei (Aufpreis 464 Euro, alle Preise ohne Mehrwertsteuer) oder sogar vier lieferbar.
Bekannte Druschorgane
Es folgt eine Vordreschtrommel, die über einen separat einstellbaren Korb verfügt. Hier gibt der Hersteller 0,41 m2 Korbfläche an. Die 220 kg schwere Hauptdreschtrommel hat acht Schlagleisten, 50 cm Durchmesser und ist nur 1,34 m breit. Der elektrisch aus der Kabine verstellbare Korb hat einen Umschlingungswinkel von 105°, seine Fläche beträgt 0,62 m2.
Die Abscheidefläche der sechs Schüttler hat sich auf 6,3 m2 vergrößert. Vorne über den Schüttlern ist die CSP-Trommel (Strohwendetrommel) für 1.966 Euro Aufpreis montiert. Sie soll die Schüttler optimal auslasten — für die oft feuchten Druschbedingungen Nordeuropas ist das für Sampo ein wichtiges Argument.
Die Spreuverteiler gehören zur optionalen Ausstattung.
(Bildquelle: Brüse)
Der Häcksler muss nach wie vor manuell zugeschaltet werden.
(Bildquelle: Brüse)
Die Fläche der Siebe ist mit 4,5 m2 angegeben. Die Öffnungsweite wird inzwischen serienmäßig elektrisch verstellt. Einen aktiven Hangausgleich bieten die Finnen nicht an. Verluste misst Sampo inzwischen sowohl an den Sieben als auch an den Schüttlern. Wert legt Sampo auch auf das leistungsfähige, elektrisch verstellbare Tonnengebläse mit sechs Flügeln. Den Kornelevator hat Sampo mit einer Kapazität von 80 t/h großzügig bemessen. Ein Spreuverteiler gehört inzwischen zur Wunschausstattung (4.200 Euro), serienmäßig geliefert wird der manuell zuschaltbare Strohhäcksler von Rekord.
Antrieb von AgcoPower
Als Motor kommt ein Sechszylinder-Aggregat von AgcoPower (ehemals Sisu) mit 220 kW/300 PS aus 7,4 l Hubraum zum Einsatz. Der Motor erreicht die Abgasstufe V und ist quer hinter dem Korntank angeordnet. Der Dieseltank fasst 450 l, er ist unter dem Zugang zum Motor angebracht, der sich hinten rechts befindet. Eine Leiter erlaubt den Aufstieg zur großen und sicheren Plattform. Von hier aus sind auch die Kühler gut zugänglich. Der Fahrantrieb erfolgt hydrostatisch — hier kommt bewährte Rexroth-Technik zum Einsatz, das Dreiganggetriebe lässt sich aus der Kabine manuell schalten.
Apropos Vortrieb: Für eine Außenbreite unter 3,50 m steht vorne die maximale Bereifung 650/65 R 38 zur Verfügung, hinten sind maximal 480/65 R 24 möglich. Zahlreiche weitere Bereifungsoptionen stehen zur Wahl, hier bieten die Finnen für alle Bedingungen Lösungen — dann beträgt die Außenbreite aber teils bis zu 4,40 m (1050/50 R 32). Optional gibt es die Hinterachse mit einem hydraulischen Allradantrieb (16.400 Euro).
Korntank und Entleerung
Das Volumen des Korntanks hat Sampo auf zeitgemäße 7.600 l vergrößert. Geblieben ist die bewährte Entleerung: Zwei V-förmig angeordnete Bodenschnecken transportieren das Erntegut unten im Tank zum
Entleerrohr, dort wird es erst nach oben und dann seitlich zur Abtankschnecke gefördert. So lässt sich das Rohr beim Entleeren schwenken und eine Überladehöhe von 4,40 m nutzen. Die Förderleistung beim Abtanken liegt unter optimalen Bedingungen bei 105 l/min — das passt für diese Klasse.
Die Kabine des C12 wird als Avara bezeichnet und soll mit viel Komfort für den Fahrer überzeugen. Da wäre als erstes der gute Aufstieg. Zudem beleuchten verschiedene LED-Konfigurationen (1.008 Euro) den nächtlichen Arbeitsbereich. Innen sorgt ein optionaler Kühlschrank für kalte Getränke am — nach eigenen Angaben mit 73 db(A) — leisen Arbeitsplatz.
Das Bedienzentrum Comvision II hat ein farbliches 12,1 Zoll-Touch-Display. Hier lassen sich alle wichtigen Parameter verstellen. Insgesamt 30 Drusch- bzw. Fruchteinstellungen sind standardmäßig voreingestellt.
Der Bedienhebel ist für die Fahrtrichtung sowie die Geschwindigkeit zuständig. Außerdem hat er eine Vielzahl von Tasten, die die Bedienung aller wichtigen Funktionen erlauben. Leider sind fast alle Tasten rund — sie unterscheiden sich nur durch eine Aushöhlung oder erhabene Stelle. Daran muss man sich gewöhnen, damit man sie nicht verwechselt.
Einsatz und Fazit zum Sampo Rosenlew Mähdrescher Comia C12
Wir haben mit dem Sampo Rosenlew C12 im schwierigen Erntesommer 2023 Hafer in einem schwachen Bestand gedroschen. Dieser war keine Herausforderung für die Maschine.
Sampo bietet mit dem C12 eine interessante Maschine zur Eigenmechanisierung an — die Ersatzteilversorgung ist nach eigenen Angaben gesichert. Das ist wichtig, weil kaum Standardteile zum Einsatz kommen, die überall und jederzeit verfügbar wären. Pluspunkte der Maschinen sind die vielen Konfigurationsmöglichkeiten und die Konstruktion für stets herausfordernde skandinavische Bedingungen. Das sollte auch auf hiesigen Feldern eine hohe Einsatzsicherheit bieten.