Lemken-Bestellkombination Solitair 23+ mit Zirkon 12/600 K und Optidisc 25/600: Mit ISO-Bus und Fahrwerk
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Gut zu wissen
- Zirkon-Kreiselegge und OptiDisc-Säschiene haben sich bewährt.
- Mit über 7 t Leergewicht ist das Zusatzfahrwerk ein Muss.
Bestellkombination Lemken Solitair 23+: 1 900 l mit Reifenpacker
Die Räder hat Lemken weit vorne positioniert, um Gewichtsverteilung und Lenkbarkeit zu verbessern sowie eine niedrige Gesamthöhe für mehr Übersicht zu erreichen. Außerdem sind die Räder versetzt angeordnet, um auch auf leichten Böden den Rollwiderstand gering zu halten.
Mit der rund 5,5 t schweren Kombination im Heck gehört der Reifenpacker genauso wie der 350 kg schwere Zusatzballast (14 Zusatzgewichte à 25 kg für 2 400 Euro Aufpreis) zur Mindestausstattung. Denn nur dann halten 1 440 kg (bei leerem Tank) die Schleppervorderachse am Boden.
Prima sind die Trittstufen und das großzügige Podest mit Handlauf (930 Euro Aufpreis) sowie die einfache, halbautomatische Rollplane. Richtig clever sind die klappbaren Schutzgitter oben im Behälter (630 Euro Aufpreis). Ihre schräge und teils verschlossene Fläche sorgen dafür, dass sich der Tank auch außen möglichst vollständig füllt.
Vier Dosierer, vier Teilbreiten
ISO-Bus serienmäßig
Schade ist, dass das Terminal keine Auskunft mehr über die zurückgerechnete Restmenge im Tank gibt. Und im Tank hat Lemken nur verstellbare Leermelder installiert — Füllstandssensoren oder ein Wiegesystem zur frühzeitigen Warnung gibt es leider (noch) nicht.
Zu den Kosten des Fronttanks: Für die Mindestausstattung verlangt Lemken laut Liste knapp 31 000 Euro. Mit Terminal, Arbeitsscheinwerfern, Laufrost, Tanksieb sind für die eingesetzte Solitair 23 fast 38 000 Euro fällig (alle Preise ohne MwSt.).
Kreiselegge mit Fahrwerkaufnahme
Ohne das Zusatzfahrwerk mit frei pendelndem Doppelrad (6 000 Euro Aufpreis, Bereifung 340/55-16) ist eine Straßenfahrt nicht zugelassen (Kasten: „Nur mit Zusatzfahrwerk“).
Dank gelber Lackierung sind beim Koppeln des Fahrwerks die Fanghaken und Bolzen erkennbar, so ist der Anbau zur Straßenfahrt erstaunlich einfach. Dazu passt die komfortable Zentralverriegelung mit einem Hebel auf der linken Seite. Damit sich die Kombination beim Transport der Kontur anpassen kann, muss natürlich noch der Oberlenker entkoppelt werden.
Zusätzlich zur Mindestausstattung (500er Trapezpackerwalze, Planierschiene, Dreipunkthubwerk, Zusatzfahrwerk) verfügte die eingesetzte Kreiselegge unter anderem über zwei Paar Spurlockerer, hydraulische Tiefenverstellung, Schnellwechselzinken und Zuführscheiben, wofür insgesamt ein Aufpreis von knapp 13 000 Euro für die gut 62 000 Euro teure Zirkon 12/600 K fällig ist.
OptiDisc 25 mit Fahrgassenpatronen
Großes Lob gibt es nach wie vor für die Fahrgassenschaltung mit je zwei Patronen im Verteilerkopf. Die untere Patrone verteilt das Saatgut an alle Säschare, die obere kann zur gewünschten Fahrgassenbreite passend gewählt und einfach getauscht werden. Ein tolles System — vor allem für den überbetrieblichen Einsatz.
Übrigens, je ein vom Verteiler abgehender Saatschlauch sollte wegen der Förderlänge zwischen Fronttank und Hecksäschiene mit einer Särohr-Überwachung ausgestattet sein. Die von uns eingesetzte OptiDisc 25 hatte dazu an jedem Saatgutschlauch eine Lichtschranke (gut 2 600 Euro Aufpreis).
Einbettung ist Maß der Dinge
Dank Kat.-II-Anbauturm ist die Säschiene flexibel einsetzbar und daher einfach am Hubgestänge der Zirkon zu koppeln. Damit die Säschiene exakt auf die vorgewählte Höhe abgesenkt wird, muss das Gestänge mit dem Tiefenbegrenzer ausgestattet sein (240 Euro Aufpreis), die einfach im Lochraster einstellbar den Ölfluss beim Absenken unterbricht.
Feinstufig abgesteckt wird die Sätiefe mit dem Anschlag am serienmäßig hydraulischen Oberlenker des Hubgestänges. Hierfür muss man wie auch zur Einstellung der Tiefenbegrenzung auf die Kreiselegge klettern. Immerhin sorgt die kleine Trittfläche für einen halbwegs sicheren Stand.
In der Mindestausstattung kostet die OptiDisc 25 laut Liste knapp 45 000 Euro. Für die eingesetzte, unter anderem mit Säschar-Hartmetallabstreifern, Särohr-Überwachung, Kompaktstriegel und Vorauflaufmarkierung ziemlich komplette Ausstattung kommen knapp 53 000 Euro zusammen.
Weitere Details
- Der Fronttank ist auch als abgedichtete Druckversion lieferbar.
- Die Koppelpunkte am Fronttank können in zwei Positionen (+/– 20 cm) zur Schlepperanpassung montiert werden.
- Rechts und links am Rahmen des Fronttanks sind Bohrungen für Kameras vorgesehen. Sie können mitgeliefert werden, müssen aber in Eigenregie montiert werden. Denn solche Systeme bedürfen noch immer einer Einzelabnahme beim TÜV.
- Anstelle der OptiDisc mit hydraulischer Schardruckverstellung bis 75 kg lassen sich mit der OptiDisc M mit mechanischer Schardruckverstellung bis 45 kg bei 15 cm Reihenabstand gut 7 500 Euro einsparen.
- Die Preisliste ist lang. Lemken gibt für die Mindestausstattung knapp 138 000 Euro an. Für die eingesetzte Ausstattung ist der Schluck aus der Pulle mit 166 000 Euro deutlich größer.
Nur mit Zusatzfahrwerk
Aber wie sieht es mit den Achslasten der Schlepper aus? Spätestens bei 6 m Breite und 6 bis 8 t Leergewicht ist der Transport ohne Zusatzfahrwerk auf öffentlichen Straßen nicht mehr gesetzeskonform. Im Zusammenhang mit dem Fahrbericht der Lemken-Bestellkombination haben wir deshalb einmal nachgemessen.
In der eingesetzten Ausstattung bringen Kreiselegge und Säschiene stolze 6,3 t auf die Waage. Zusammen mit dem Fronttank muss der vorgespannte Claas Axion 870 mit 10,6 t Eigengewicht dann ohne Saatgut rund 7,7 t tragen. Ohne Zusatzfahrwerk brachte das komplette Gespann 18,2 t auf die Waage (15,4 t Hinterachs- und 2,8 t Vorderachslast) — indiskutabel bei 15 t zulässigem Gesamtgewicht (zGG) und 11,5 t erlaubter Hinterachslast.
Mit dem 380 kg schweren Fahrwerk ist man mit 10,5 t Hinterachslast im grünen Bereich. Da aber bei 18,5 t Gespanngewicht nur 2,6 t auf dem Fahrwerk lasten, ist mit 15,9 t das zGG des Axion 870 um fast 1 t überschritten. Also muss schon für die leere Drille ein Traktor mit mindestens 5,4 t Nutzlast her.
Betont werden muss an dieser Stelle, dass 6 m breite Front-Heck-Kombinationen auch anderer Hersteller den Schlepper in ähnlicher Weise belasten. Das ist der Grund dafür, dass z. B. Amazone ebenfalls ein Zusatzfahrwerk im Programm hat und Pöttinger seine Technik nur bis 5 m Arbeitsbreite anbietet.
Fazit
Wie sich schon beim Praxistest der Solitair 25 zeigte (profi 2/2019), sind die im Heck angebaute Kreiselegge Zirkon 12/600 K und die Säschiene OptiDisc 25 über (fast) jeden Zweifel erhaben. Schön, dass das neue Zusatzfahrwerk die Achslasten in zugelassenen Grenzen halten kann. Allerdings muss man bei der Schlepperauswahl das zulässige Gesamtgewicht im Auge haben.
Manch einer mag sich die Augen beim Listenpreis mit 166 000 Euro für die eingesetzte Front-Heck-Kombination reiben. Allerdings kann man den Fronttank auch zur Düngung mit dem Maissägerät oder in anderen Kombinationen einsetzen. Und eine aufgesattelte 6 m breite Kreiseleggen-Bestellkombination beginnt in dieser Ausstattung erst bei fast 190 000 Euro.