Die Isobus-Technologie ist die Basis für die Datenkommunikation zwischen dem Terminal im Traktor und dem Jobrechner auf dem Gerät. Und das wiederum ist nicht nur die Voraussetzung für die Bedienung des Geräts mit dem Schlepperterminal, sondern auch für teilschlagspezifische Aufgaben wie das Section Control oder das variable Ausbringen von Saatgut, Dünger oder Pflanzenschutzmitteln nach vorab geplanten Applikationskarten.
Der erste Teil des Tests befasst sich mit den Grundfunktionen der Isobus-Systeme, die die Traktorterminals der sieben getesteten Traktormarken bieten. Aufgabe war, das angebaute Isobus-Einzelkornsägerät, eine Grimme Matrix 1800, zu bedienen.
Im zweiten Teil des Tests ging es darum, Rüben nach Auftragskarte mit variablen Saatabständen GNSS-gesteuert zu säen und die Teilbreiten am Vorgewende automatisch ein- und auszuschalten. Dafür waren an den Terminals die Lizenz für das Section Control (TC-SC) und der Task Controller (TC-GEO) für das Auftragsmanagement mit variabler Ausbringmenge freigeschaltet. Mehr zu diesem Teil des Tests lesen Sie in der März-Ausgabe von profi.
Die Teilnehmer
Claas Axion 870 mit Trimble GFX 750 (10,1 Zoll),
Deutz-Fahr 8280 mit iMonitor (12,1 Zoll),
John Deere 6R 250 mit 4600 CommandCenter Display (10,4 Zoll),
Massey Ferguson 8S.265 mit Schlepperterminal Datatronic 5 und Zusatzterminal Fieldstar 5 (beide 9 Zoll),
McCormick X8.631 mit DSM-Schlepperterminal (12 Zoll) und Zusatzterminal Topcon X25 (8,4 Zoll),
New Holland T7.300 mit IntelliView 12 (12 Zoll),
Valtra Q285 mit zwei SmartTouch-Terminals (beide 9 Zoll).
Soll ein Anbau- oder Anhängegerät per Isobus über das Schlepperterminal bedient werden, muss der Fahrer im ersten Schritt den Isobus-Stecker des Geräts in die Isobus-Steckdose des Schleppers einstöpseln.
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Die Isobus-Technologie ist die Basis für die Datenkommunikation zwischen dem Terminal im Traktor und dem Jobrechner auf dem Gerät. Und das wiederum ist nicht nur die Voraussetzung für die Bedienung des Geräts mit dem Schlepperterminal, sondern auch für teilschlagspezifische Aufgaben wie das Section Control oder das variable Ausbringen von Saatgut, Dünger oder Pflanzenschutzmitteln nach vorab geplanten Applikationskarten.
Der erste Teil des Tests befasst sich mit den Grundfunktionen der Isobus-Systeme, die die Traktorterminals der sieben getesteten Traktormarken bieten. Aufgabe war, das angebaute Isobus-Einzelkornsägerät, eine Grimme Matrix 1800, zu bedienen.
Im zweiten Teil des Tests ging es darum, Rüben nach Auftragskarte mit variablen Saatabständen GNSS-gesteuert zu säen und die Teilbreiten am Vorgewende automatisch ein- und auszuschalten. Dafür waren an den Terminals die Lizenz für das Section Control (TC-SC) und der Task Controller (TC-GEO) für das Auftragsmanagement mit variabler Ausbringmenge freigeschaltet. Mehr zu diesem Teil des Tests lesen Sie in der März-Ausgabe von profi.
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Claas Axion 870 mit Trimble GFX 750 (10,1 Zoll),
Deutz-Fahr 8280 mit iMonitor (12,1 Zoll),
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Massey Ferguson 8S.265 mit Schlepperterminal Datatronic 5 und Zusatzterminal Fieldstar 5 (beide 9 Zoll),
McCormick X8.631 mit DSM-Schlepperterminal (12 Zoll) und Zusatzterminal Topcon X25 (8,4 Zoll),
New Holland T7.300 mit IntelliView 12 (12 Zoll),
Valtra Q285 mit zwei SmartTouch-Terminals (beide 9 Zoll).
Soll ein Anbau- oder Anhängegerät per Isobus über das Schlepperterminal bedient werden, muss der Fahrer im ersten Schritt den Isobus-Stecker des Geräts in die Isobus-Steckdose des Schleppers einstöpseln.
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Der Claas Axion wurde auf Wunsch der Tester mit dem Trimble-Terminal GFX 750 geliefert. Es stellt die GNSS-Kartenanzeige und Isobus-Bedienung auf einem Bildschirm dar.
(Bildquelle: M. Pasveer, B. Karsten)
Auf dem großen iMonitor im Deutz-Fahr 8280 kann sich der Fahrer neben der Karte für die teilschlagspezifische Ausbringung drei kleine Menüs anzeigen lassen.
(Bildquelle: M. Pasveer, B. Karsten)
Das Hin- und Herwechseln zwischen GNSS- und Isobus-Ansicht war im John Deere-Terminal komfortabel. Ein zweiter Bildschirm wäre dennoch besser gewesen.
(Bildquelle: M. Pasveer, B. Karsten)
Die Menüstruktur des Terminals im MF 8S.265 (auch im Valtra Q285) fanden die Tester am intuitivsten. Die Aux-N Programmierung war jedoch etwas umständlich.
(Bildquelle: M. Pasveer, B. Karsten)
Der McCormick X8.631 wurde mit der Topcon X25-Bedienkonsole geliefert. Diese ist zwar mit 8,4 Zoll Bildschirm relativ klein, aber man kann gut damit arbeiten.
(Bildquelle: M. Pasveer, B. Karsten)
Das Terminal im New Holland T7.300 arbeitete recht langsam, und die Bedienung war den Tester zu kompliziert. Das Display hingegen ist fantastisch scharf und detailliert.
(Bildquelle: M. Pasveer, B. Karsten)
Das Terminal im Valtra Q285 ist dem von MF sehr ähnlich, mit dem Plus, dass das Valtra-Terminal in der Traktoransicht ein Hauptmenü hat. Beim MF-Terminal fehlt das.
(Bildquelle: M. Pasveer, B. Karsten)
Isobus-Systeme: In 0 bis 30 Minuten betriebsbereit
Im Idealfall wird sich das Gerät daraufhin direkt am Schlepperterminal anmelden. Sobald der Fahrer wieder in der Kabine ist, sieht er am Terminal bereits ein Pop-up-Fenster, das besagt, dass ein neues Gerät erkannt und geladen ist. Bei John Deere ging das Laden schnell. Der Fahrer musste danach nur eine kurze Abfrage zur Geometrie des Arbeitsgeräts durchgehen und bestätigen. Die Daten kamen über den Isobus. Auch bei Deutz-Fahr mit dem iMonitor brauchte der Fahrer nicht auf die Bedienmasken zu warten. Aber er musste das Terminal einmal neu starten. Der Test fand noch mit der Software-Version Horizon 4 statt. Mit der neuen Software Horizon 5 soll das Problem gelöst sein.
Weniger schnell ging das erste Verbinden des Geräts mit dem Trimble-Terminal bei Claas und mit dem Topcon-Terminal bei McCormick vonstatten. Bei Claas dauerte es etwa 15 Minuten, bis das Gerät erkannt und die Bedienmenüs verfügbar waren. Und bei McCormick waren die Bedienmasken aus dem Gerät erst nach etwa 30 Minuten in das Terminal hochgeladen — und das nicht nur beim ersten Verbinden, sondern auch nach einem längeren Motorstopp.
Laut Aussagen der Hersteller würde das erste Laden der Bedienmenüs mit den schleppereigenen Terminals (dem Cemis 1200 im Claas bzw. dem DSM im McCormick) weniger lange dauern.
Besser zwei Bildschirme
Alle im Test eingesetzten Terminals zeigten die Bedienoberfläche für das Grimme-Gerät gut an. Beim Trimble GFX 750 (Claas), beim Topcon X25 (McCormick) und beim iMonitor (Deutz-Fahr) kann sich der Fahrer sowohl die GNSS-Ansicht, z. B. für das automatische Lenken oder für eine teilschlagspezifische Applikation, als auch den Isobus-Bildschirm für die Gerätebedienung parallel nebeneinander auf dem Display anzeigen lassen. Das ist praktisch.
Beim John Deere-Terminal 4600 und beim IntelliView 12-Monitor von New Holland muss der Fahrer zwischen den Menüs für die GNSS-Anwendungen und die Gerätebedienung hin- und herwechseln. Beide können die Isobus-Bedienung parallel zur GNSS-Anwendung nur sehr klein darstellen. Deswegen wäre hier ein zweiter jeweils optional lieferbarer Monitor komfortabler. Inzwischen stattet John Deere den 6R 265 mit dem größeren G5Plus-Terminal aus. Es kann jetzt beide Anwendungen gleichzeitig gleich groß anzeigen.
Am bequemsten fanden die Tester das Arbeiten mit zwei Bildschirmen wie beim MF 8S.265, beim McCormick X8.631 und beim Valtra Q285. Dort zeigte ein Terminal die Gerätebedienung und das andere die Applikationskarte für die teilschlagspezifische Rübenaussaat.
Eine Besonderheit bietet der iMonitor (Deutz-Fahr): Über die sogenannte Xtend-Funktion lässt sich ein Standard-Tablet per WiFi mit dem Hauptbildschirm verbinden. Der Fahrer kann dann mit dem Tablet das Isobus-Gerät auch von außerhalb der Kabine bedienen. Die Lizenz für diese Funktionalität kostet einmalig 221 Euro ohne Mehrwertsteuer. Hinzu kommen die Anschaffungskosten für ein Tablet.
Einfach zu programmieren
Der nächste Schritt nach dem Ankoppeln des Isobus-Geräts ist die Programmierung der Gerätesteuerung, um die Bedienfunktionen auf die Tasten von Joystick, Fahrhebel oder Armlehne zu bekommen. Um die Gerätefunktionen auszuwählen, nutzt der Fahrer im Idealfall das Menü, über das er den Tasten sonst die Steuerventile oder andere Traktorfunktionen zuweist. Die einmal festgelegten Tastenzuweisungen sollten anschließend immer wieder verfügbar sein, wenn das Arbeitsgerät nach einem Abkoppeln erneut angeschlossen wird.
Das dicke Isobus-Kabel zieht am Stecker. Ein einfaches Gummiband entlastet ihn.
(Bildquelle: M. Pasveer, B. Karsten)
Nur McCormick stattet den Traktor ab Werk mit einem Halter für das Isobus-Kabel aus.
(Bildquelle: M. Pasveer, B. Karsten)
Bei John Deere mit dem Terminal 4600 funktionierte das Programmieren der Tasten nach Ansicht der Tester am besten. Hier muss der Fahrer auf die Seite „Bedienelemente einrichten“ gehen. Mit angehängtem Isobus-Gerät kann er dort zwischen Traktor- und Isobus-Funktionen wählen. Wenn er am Fahrhebel auch die Wippschalter „A“ bis „D“ für die Gerätebedienung verwenden möchte, muss er den unabhängigen Modus für diese Tasten aktivieren. Sonst stehen ihm für die Isobus-Belegung nur die Fahrhebeltasten mit den Nummern 10 bis 12 zur Verfügung.
Auch am SmartTouch-Terminal (Valtra) verwendet der Fahrer grundsätzlich das „normale“ Zuweisungsmenü, um Isobus-Funktionen für die Tasten in der Traktorkabine auszuwählen. Hierfür gibt es bei Valtra nur fünfzehn mögliche Tastenzuweisungen, fünf davon für den Fahrhebel. Bei John Deere kann der Fahrer hingegen den Isobus-Funktionen bis zu 21 Tasten zuweisen, elf davon am Fahrhebel.
Die umständlichere Art
Bei den anderen getesteten Traktoren musste der Fahrer das Programmieren der Tasten in einem separaten Isobus-Menü Schritt für Schritt erledigen: Wählen Sie die Taste, wählen Sie die Maschine, wählen Sie die Funktion und speichern sie. Weiter... Das Vorgehen funktionierte. Aber die Tester empfanden es als „old fashioned“, zu Deutsch „altmodisch“ — man könnte auch sagen umständlich.
Zu beachten gilt außerdem, dass am Deutz-Fahr iMonitor jedes Mal nach Ende der Tastenprogrammierung die Aux-N-Funktion zu aktivieren ist. Und am Topcon-Terminal (McCormick) muss der Fahrer über das Menü „MyFunctions“ die Tasten zuerst auf Isobus-Funktionalität umstellen, bevor er ihnen die eigentliche Funktion im Isobus-Menü zuweisen kann.
Bei allen Testtraktoren ist es möglich, sowohl Funktionen für die Traktor- als auch für die Isobus-Gerätebedienung auf die verschiedenen Tasten am Fahrhebel zu legen, was großartig ist.
Dabei haben die Tester es im Claas Axion geschafft, sowohl eine Traktor- als auch eine Isobus-Gerätefunktion gleichzeitig auf den F2-Knopf zu legen. Laut Claas lassen sich dann nicht beide Funktionen gleichzeitig ansteuern. Die Traktorfunktion sei hier nur dann verfügbar, wenn die Isobus-Gerätefunktion nicht vom Fahrer aktiviert wurde. Leider wurden dem Fahrer die nützlichen Funktionssymbole nicht angezeigt, weil die Grimme-Sämaschine nicht für den Aux-N-Betrieb ausgerüstet war.
Geprüft haben die Tester schließlich auch, ob sich der Traktor an die Aux-N-Zuweisungen nach einem Ab- und wieder Ankuppeln des Geräts und nach einem Neustart des Motors merkt. Das funktionierte prinzipiell bei allen getesteten Traktoren gut. Lediglich bei McCormick gingen die Zuweisungen ein paar Mal verloren. Zu helfen schien ein Trick: Wenn vor dem Start der Arbeit zuerst eine Nicht-Isobus-Funktion geändert und die Einstellungen im Menü „MyFunctions“ gespeichert wurde, kehrten die zuvor zugewiesenen Isobus-Funktionen wieder zurück.
Was uns sonst noch auffiel:
Der Claas Axion 870 war für den Test mit einem Trimble-Terminal GFX 750 ausgestattet. Dieses bietet die Funktionalität für das automatische Wenden. Das serienmäßig verbaute Isobus-Terminal Cemis 1200 von Claas kann das nicht. Das Trimble-Terminal bietet Claas inzwischen jedoch nicht mehr an.
Der John Deere 6R 250 hat serienmäßig inzwischen das CommandCenter G5Plus mit einem 12,8-Zoll-Touchscreen-Display an Bord.
Fazit
Moderne Traktoren wie die sieben getesteten der 300-PS-Klasse sind heutzutage mit Isobus-Terminals ausgestattet. Unmittelbar nach dem Ankoppeln eines Geräts sollte das Terminal die Menüs für die Gerätebedienung anzeigen.
Manche Terminals bieten die Option, parallel zur Isobus-Gerätebedienung eine zweite Anwendung inklusive ihrer Menüs anzuzeigen (Deutz-Fahr, McCormick). Optional bieten einige Hersteller dafür ein zweites Terminal an (John Deere, Massey Ferguson, New Holland, Valtra).
Darüber hinaus ermöglicht der Isobus das Programmieren von Bedientasten in der Schlepperkabine. Am komfortabelsten ist das, wenn der Fahrer die Aux-N-Programmierung im gleichen Menü erledigen kann wie z. B. die Zuweisung von Steuerventilbefehlen. Das ist bei John Deere und bei Valtra der Fall. Bei den Traktoren von Claas, Deutz-Fahr, MF, McCormick und New Holland war das eher umständlich gelöst.
Zu beachten ist, dass der Test im Frühjahr vergangenen Jahres stattfand. Seitdem haben die meisten Hersteller ihre Terminal-Software aktualisiert.
Der Isobus-Test
Der Isobus-Praxistest ist Teil des Schleppervergleichstests mit sieben Traktoren der 300-PS-Klasse, den Technikredakteure aus Dänemark, Finnland, Norwegen und den Niederlanden im Frühjahr 2023 in Dänemark durchgeführt haben. Sie finden den Schleppervergleichstest in den profi-Heften 12/2023 und 1/2024.
Um die Isobus-Funktionen zu testen, wurde eine Einzelkornsämaschine Grimme Matrix 1800 eingesetzt. Das 18-reihige Sägerät hat elektrische Einzelreihenantriebe, die für jede Reihe variable Ablageabstände und Section Control ermöglichen.