Nach der Bewertung von Leistung und Verbrauch sowie Sichtfeld, Lautstärke usw. geht es im zweiten Teil des großen Schleppervergleiches um die Bewertung der Handhabung bei der Arbeit. Dazu wurden die sieben Traktoren vier Wochen lang auf den Flächen eines großen Betriebes in Dänemark mit verschiedensten Geräten getestet. Zudem waren die Schlepper mit einem beladenen Kipper auf einem Transportkurs unterwegs. Die Ergebnisse basieren auf der Auswertung der Testbögen von insgesamt neun Testfahrern.
(Quelle: Redaktion profi)
Von den Zeitschriften dabei waren: Magnus Sorlie und Magnus Mo Opsahl (Bedre Gardsdrift, Dänemark), John Christensen (TraktorTech, Schweden), Tapio Vesterinen und Eemeli Linna (Koneviesti, Finnland) sowie Bas van Hattum und Bob Karsten (trekker, Niederlande). Fotografiert haben Mark Pasveer und John Christensen.
Jetzt bestellen und weiterlesen!
profi - Das Fachmagazin für Landtechnik
Upgrade für Heftleser
Heftleser? Jetzt günstig upgraden!
25,80 EUR
/
Jahr
Profitieren Sie vom nahtlosen Überang zwischen Heft und Website
Zugang zu sämtlichen Inhalten auf profi.de
Zugriff auf alle profi Ausgaben und Sonderhefte (Digital)
Nach der Bewertung von Leistung und Verbrauch sowie Sichtfeld, Lautstärke usw. geht es im zweiten Teil des großen Schleppervergleiches um die Bewertung der Handhabung bei der Arbeit. Dazu wurden die sieben Traktoren vier Wochen lang auf den Flächen eines großen Betriebes in Dänemark mit verschiedensten Geräten getestet. Zudem waren die Schlepper mit einem beladenen Kipper auf einem Transportkurs unterwegs. Die Ergebnisse basieren auf der Auswertung der Testbögen von insgesamt neun Testfahrern.
(Quelle: Redaktion profi)
Von den Zeitschriften dabei waren: Magnus Sorlie und Magnus Mo Opsahl (Bedre Gardsdrift, Dänemark), John Christensen (TraktorTech, Schweden), Tapio Vesterinen und Eemeli Linna (Koneviesti, Finnland) sowie Bas van Hattum und Bob Karsten (trekker, Niederlande). Fotografiert haben Mark Pasveer und John Christensen.
Jetzt bestellen und weiterlesen!
profi - Das Fachmagazin für Landtechnik
Upgrade für Heftleser
Heftleser? Jetzt günstig upgraden!
25,80 EUR
/
Jahr
Profitieren Sie vom nahtlosen Überang zwischen Heft und Website
Zugang zu sämtlichen Inhalten auf profi.de
Zugriff auf alle profi Ausgaben und Sonderhefte (Digital)
Die zweite Generation des Axion 800 gibt es seit 2013, mit stufenlosem Getriebe seit 2015. Er belegte im Test den zweiten Platz, da Leistung und Verbrauch des FPT-Motors im Zusammenspiel mit dem ZF-Getriebe sehr gut waren. Außerdem gefiel der Fahrkomfort, nur die Nutzlast war im Vergleich am niedrigsten. Vermisst haben die Tester eine einfache Nutzung von Fahrhebel und -pedal, und die Unterscheidung zwischen „P“ und „Vorwärts“ am Fahrtrichtungshebel könnte deutlicher sein.
Lob gibt es für die einfache Ölstandskontrolle sowie den Werkzeugkasten, es fehlt die Möglichkeit des Fernzugriffs auf das Terminal. Die Sicht auf den Anbaubereich im Heck ist eingeschränkt, die Hubwerksbedienung mit dem Kreuztaster im Cmotion-Hebel dagegen sehr gut.
Genauso gefallen die frei belegbaren F-Tasten oder die physischen Tasten z. B. zur Vorwahl der Zapfwellendrehzahl. Ohnehin ist die Ergonomie der Armlehne oder auch die Bedienung von Klimaanlage und Radio gelungen. Genauso passt die Schalldämmung der Kabine. Das Cebis-Display ist scharf und es gibt drei Grund-Ansichten (Straße, Feld, Isobus). Die Farben könnten deutlicher sein und es ist nicht immer klar, ob eine Taste aktiv ist, oder ob es sich überhaupt um eine Schaltfläche handelt.
Im praktischen Einsatz überzeugen Details wie das (einstellbare) Deaktivieren des Tempomaten per Fahrpedal. Gewöhnen muss man sich an die wenig reaktive Lenkung oder die Dosierung der sehr wirkungsvollen Bremsen.
Der Agrotron 8280 TTV wurde 2020 vorgestellt und ist der erste Deutz mit dem stufenlosen Getriebe, dass SDF mit der Claas Industrietechnik entwickelt hat. Er überzeugte im Test mit einer guten Leistung und einem niedrigen Verbrauch, genauso wie mit dem kleinsten Wendekreis.
Kritik gibt es aber vor allem an der Kabine, z. B. beim Platzangebot und der Benutzerfreundlichkeit des Terminals. Der Deutz-Fahr 8280 TTV ist aber der Einzige, den man noch komplett ohne Terminal bestellen könnte. Andererseits ist der Fernzugriff auf das Terminal möglich, z. B. aus der Werkstatt.
Das SDF T7780-Getriebe arbeitet mit zwei automatisch wechselnden Gruppen und ist einfach zu bedienen. Was fehlt, ist ein echter Fahrhebelmodus. Wenn man die Automatik der Feststellbremse verstanden hat, funktioniert sie gut. Die Sicht auf das Hubwerk ist super, und die physischen Schaltflächen für den direkten Zugriff auf bestimmte Funktionen kamen bei den Testern auch gut an. Rund um die hydraulischen Anschlüsse ist ausreichend Platz, es fehlen aber Druckentlastungshebel.
Der Aufstieg ist steil, und die Kabine wirkt relativ klein — man kann sich sogar die Finger zwischen Lenkrad und Fahrhebel klemmen. Zudem könnte der Drehwinkel des Sitzes größer sein. Dafür gefällt die Ergonomie des Fahrhebels und der Fahrkomfort.
Der John Deere 6R 250 gewinnt den Vergleich in Summe, da er in vielen Bereichen gut bis sehr gut abschneidet: Angefangen beim Verbrauch über die Geräuschdämmung bis zur Nutzlast. Darüber hinaus überzeugt die hervorragende Software mit Display-Fernzugriff und allem, was dazugehört. Und das neue G5-Terminal soll eine noch bessere Grafik haben.
Auch wenn der Sechszylinder von Deere Power Systems stationär an der Zapfwellenbremse nicht der sparsamste war, passt die Abstimmung zum Getriebe so gut, dass der 6R z. B. bei den Transportmessungen am sparsamsten war.
Das ZF-Getriebe hat vier Gruppen mit Automatikschaltung, und mit der Command Pro-Steuerung bietet es alle Funktionen, die man braucht: vom aktiven Stillstand über Tempomaten bis hin zur Kriechfunktion beim Geräteanbau. Ebenfalls ohne Kompromisse ist die Hydraulik — von den Anschlüssen im Heck bis zur Programmierung im Terminal. Die Kabine ist ohnehin hochwertig ausgestattet, sehr gut verarbeitet und auch leise.
Die Ergonomie der Armlehne ist sehr gut, die des Fahrhebels wurde von den Testern unterschiedlich bewertet. Außerdem fehlt es noch an Ablagen, und der Aufstieg ist vergleichsweise steil. Dafür ist der Sitz weit drehbar und das Zusammenspiel der Federungen (Achse, Kabine, Sitz) ist sehr gut — insbesondere auch auf der Straße.
Massey Ferguson hat mit dem 8S insbesondere bei der Kabine einen großen Sprung nach vorne gemacht und kann so auch bei den Bedienelementen und vor allem den Bildschirmen punkten. Kritik gibt es bei der Zugleistung, bei den Straßenfahrten war er der Langsamste und Durstigste.
Dafür ist das Dyna VT-Getriebe einfach zu bedienen, obwohl man zwischen den zwei Fahrbereichen manuell wechseln muss. Gut funktioniert die Motor-Getriebe-Steuerung bei der Arbeit, beim Geräteanbau soll ein Software-Update die Dosierbarkeit jetzt verbessert haben.
Die Sicht nach vorne und zu den Seiten ist außergewöhnlich gut, nach hinten aber eingeschränkt z. B. durch die Luftanschlüsse. Die Ölanschlüsse sind dagegen passend positioniert, haben (wie bei Valtra) mit die beste Staubdichtung und Entlastungshebel. Außerdem sind die Ventile einfach zu programmieren. Der Aufstieg in die Kabine ist vorbildlich, genauso der riesige Scheibenwischer. Die große Tür der dichten, für die Kat. 4 vorbereiteten Kabine könnte allerdings leichter schließen.
Die Ergonomie des Fahrhebels wurde eher kritisiert, der riesige Kühlschrank unter dem Beifahrersitz und die achtstufige Lüftung bekamen dagegen nur Lob. Und die Position des Zündschlüssels im Kniebereich hat MF bereits genauso geändert, wie den lautstarken Lüfter und das Zusammenspiel von Vorderachs- und Kabinenfederung.
Mit dem FPT-Motor, dem ZF-Getriebe sowie der Bosch-Hydraulik ist die Hardware des McCormick sehr gut. Es sind die weniger durchdachten Details sowie die niedrige Kabine und der steile Aufstieg, die dem Testkandidaten viele Punkte kosten. Dennoch: Der Fahr- und Federungskomfort gerade auf der Straße ist gut.
Beim Getriebe fehlt noch die perfekte Abstimmung zum Motor und der aktive Stillstand. Dafür sind Fahrpedal und Fahrhebel im Wechsel nutzbar. Leider gibt es keine (automatische) Parkbremse, sondern nur eine traditionelle Handbremse. Beim Hubwerk ist die Aktivierung nicht selbsterklärend, und bei den Ölanschlüssen fehlen Entlastungshebel sowie eine eindeutige Kennzeichnung.
Die Kabine hat das kleinste Wischfeld und mit den höchsten Geräuschpegel. Dafür ist die Ergonomie von Fahrhebel und Armlehne gut, allerdings muss man bei der Bedienung viele Dinge einfach wissen (z. B. Aktivierung der Allradautomatik mit langem Tastendruck). Für den Monitor gibt es keinen Fernzugriff, und für GPS und Isobus hatte McCormick den X25 von Topcon installiert.
Die Rundumsicht nach unten ist (bis auf die Sicht auf die Vorderräder) gut, der Blick nach oben aufgrund des tief gezogenen Dachs sehr eingeschränkt. Die große Bereifung ergibt einen großen Wendekreis und das hohe Leergewicht eine geringe Nutzlast.
Der New Holland T7.300 überzeugte mit seinem sparsamen Motor und der leisen Kabine. Das Terminal könnte allerdings schneller sein. Das CNH-Getriebe hat vier automatisch wechselnde Fahrbereiche, der Fahrer kann perfekt zwischen Fahrhebel und Fahrpedal wechseln, und es gibt eine Parkbremse am Wendeschalthebel. Auch die Motor-Getriebe-Steuerung funktioniert im Automatikmodus sehr gut.
Die Hubwerksbedienung ist präzise, aber die Umschaltung der Schnellbedienung für vorne/hinten muss man kennen. Die Sicht nach hinten ist mit am besten, die Ölanschlüsse sind gut. Der Wechsel der LED-Farbe an den Bedienhebeln passend zur Belegung ist super. Ebenso gefallen der 280-Grad-Scheibenwischer und die Ablagen in der Kabine.
Das optionale CenterView-Display in der Lenkradmitte kam aber nicht so gut an. Genauso wie der Schlüssel mit KeylessGo-Funktion noch so seine Tücken im Test hatte. Das neueste Terminal IntelliView 12 ist dagegen gestochen scharf, aber reagierte teils noch verzögert. Ein Update soll das jetzt verbessern. Auf der Straße sollte die Lenkung präziser sein, die Kabinenfederung hatte beim Testschlepper einen Defekt. Die Bremsen sind stark und gut zu dosieren.
Der Valtra überzeugte mit einfacher Bedienung, hoher Nutzlast und sehr gutem Fahrkomfort. Die (Vorserien-)Kabine sollte nur noch leiser sein. Und auch beim Verbrauch lag der Q285 wie sein Pendant von Agco, dem MF 8S, im oberen Bereich. Das ML 260-Getriebe hat auch im Valtra zwei manuell zu wechselnde Gruppen, die Abstimmung zwischen Motor und Getriebe passt genauso, wie man einfach zwischen Fahrhebel und Fahrpedal wechseln kann. Und die Feststellbremse ist im Wendehebel integriert.
Die Hubwerksbedienung ist einfach, die Sicht auf die Unterlenker könnte aber besser sein, hier sitzen Luft- und Ölanschlüsse im Weg. Die Programmierung der Ventile ist wiederum einfach, und bis zu drei können auf dem Fahrhebel bedient werden. Der Aufstieg in die Kabine überzeugt, und auch beim Valtra passen Dinge wie Scheibenwischer und Ablagen. Einzig der Fahrhebel kommt etwas „kantig“ daher, und der Türöffner sitzt innen zu tief. Das SmartTouch-Display funktioniert intuitiv, 9 Zoll Diagonale sind im Vergleich allerdings eher wenig.
Die luftgefederte Vorderachse, die Kabinenfederung sowie die Lenkung arbeiten perfekt zusammen. Auch die Bremsen sind präzise, und es gibt eine Reifendruckregelanlage von PTG.