Überlegen Sie vor dem Kauf genau, wofür Sie die Drohne einsetzen wollen. Soll sie „nur“ zur Bestandsüberwachung oder auch zur Schädlingsbekämpfung, Kartierung oder Kontrolle von Anlagen genutzt werden. Je nach Aufgabe unterscheiden sich die Anforderungen an die Technik, vor allem in der Kameraqualität, Reichweite, Sensorik, Flugzeit und im Abfluggewicht. Nur wer genau weiß, was er will, findet die passende Drohne.
Setzen Sie sich ein realistisches Budget für den Kauf und die laufenden Betriebskosten. Berücksichtigen Sie dabei nicht nur den Kaufpreis und die wahrscheinliche Nutzungsdauer, sondern auch die Kosten für Zubehör, Software, Versicherungen und etwaige Schulungen und Genehmigungen.
RGB-Kameras sind der Standard bei Kamera-Drohnen. Sie erkennen rotes, grünes und blaues Licht im Bereich zwischen etwa 380 und 700 nm. Ihre hoch aufgelösten Bilder können zu Karten zusammengefügt werden (Tipp 6). Damit lassen sich Entfernungen, Flächen, Volumen und mehr bestimmen. Ebenso können Tiere oder Pflanzen erkannt und gezählt werden. Mit der passenden Software lassen sich sogar Ernteprognosen erstellen. Zudem können einige Vegetationsindizes gemessen werden, z. B. der VARI (Visible Athmospherically Resistant Index) und der NGRDI (Normalised Green Red Difference Index).
Tipp 1: Einsatzzweck klar definieren
Überlegen Sie vor dem Kauf genau, wofür Sie die Drohne einsetzen wollen. Soll sie „nur“ zur Bestandsüberwachung oder auch zur Schädlingsbekämpfung, Kartierung oder Kontrolle von Anlagen genutzt werden. Je nach Aufgabe unterscheiden sich die Anforderungen an die Technik, vor allem in der Kameraqualität, Reichweite, Sensorik, Flugzeit und im Abfluggewicht. Nur wer genau weiß, was er will, findet die passende Drohne.
Tipp 2: Budget festlegen
Setzen Sie sich ein realistisches Budget für den Kauf und die laufenden Betriebskosten. Berücksichtigen Sie dabei nicht nur den Kaufpreis und die wahrscheinliche Nutzungsdauer, sondern auch die Kosten für Zubehör, Software, Versicherungen und etwaige Schulungen und Genehmigungen.
Tipp 3: RGB zum Messen und Zählen
RGB-Kameras sind der Standard bei Kamera-Drohnen. Sie erkennen rotes, grünes und blaues Licht im Bereich zwischen etwa 380 und 700 nm. Ihre hoch aufgelösten Bilder können zu Karten zusammengefügt werden (Tipp 6). Damit lassen sich Entfernungen, Flächen, Volumen und mehr bestimmen. Ebenso können Tiere oder Pflanzen erkannt und gezählt werden. Mit der passenden Software lassen sich sogar Ernteprognosen erstellen. Zudem können einige Vegetationsindizes gemessen werden, z. B. der VARI (Visible Athmospherically Resistant Index) und der NGRDI (Normalised Green Red Difference Index).
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Tipp 4: Mehr sehen als der Mensch
Multispektralkameras erkennen auch Licht außerhalb des sichtbaren Bereichs. Das eröffnet Möglichkeiten für weitere Vegetationsindizes, wie den oft verwendeten NDVI (Normalised Difference Vegetation Index). Darüber hinaus lassen sich Daten zum Bodenwasserhaushalt erstellen und — indirekt über den Chlorophyllgehalt — Nährstoffdefizite aufdecken.
Tipp 5: Lecks und Rehkitze finden
Wärmebildkameras sind auf Infrarotlicht spezialisiert und erkennen Wärmequellen. Ein verbreiteter Anwendungsfall ist die Rehkitzrettung anhand des Temperaturunterschieds zwischen Tier und Boden in den frühen Morgenstunden. Der Kauf einer Drohne hierfür wird vom Bundeslandwirtschaftsministerium gefördert.
Wärmebildkameras können auch zur Kontrolle von Bewässerungsanlagen, Herdenkontrolle oder Messung des CWSI (Crop Water Stress Index) auf dem Acker genutzt werden. Eine weitere Anwendung ist das Überprüfen des Alters von Solaranlagen: Module, die ihre Lebensdauer erreicht haben, haben einen höheren elektrischen Widerstand, was die Wärmeentwicklung steigert. Weil austretendes Biogas in der Regel wärmer als die Umgebungsluft ist, können Wärmebildkameras auch zur Leckagesuche genutzt werden. Und abends können sie große Steine auf Feldern detektieren, weil diese die Wärme länger speichern.
Tipp 6: Die richtige Software kaufen
Damit aus den Drohnenfotos verwertbare Informationen werden, braucht es die passende Software. Die Drohnenhersteller teilen ihr Angebot in verschiedene Segmente, im Falle des Marktführers DJI sind das Consumer-, Enterprise-, Agriculture- und Delivery-Drohnen. In jedem Segment bietet die mitgelieferte Software unterschiedliche Funktionsumfänge. Achten Sie darauf, dass die Software auch das kann, was Sie für Ihren Einsatzzweck brauchen, z. B. eine Flugplanung mit festgelegten Punkten, die abgeflogen werden.
In der Landwirtschaft empfehlen sich Drohnen aus dem Industrie- oder Agriculture-Segment. Damit lassen sich neben Indexkarten z. B. auch Karten zur Dünger- und Pflanzenschutzmittel-Applikation errechnen und auf den Traktor bzw. das Anbaugerät übertragen. Spezielle Softwarelösungen für die Landwirtschaft wie „Pix4D fields“ sind hier empfehlenswert (aufgrund der Handhabung und der passenden maschinenlesbaren Ausgabeformate).
Tipp 7: Versicherung abklären
Unabhängig davon, ob Sie die Drohne privat oder gewerblich nutzen, verlangt der Gesetzgeber eine Haftpflichtversicherung, die für Schäden durch Abstürze, Kollisionen oder andere Unfälle aufkommt. Klären Sie daher unbedingt ab, ob Ihre (Betriebs-)Haftpflicht die Drohne mit einschließt. Sollte sie das nicht, bieten einige Versicherer reine Drohnen-Haftpflichtpolicen ab etwa 30 Euro/Jahr an. Damit sind allerdings nur Schäden durch die Drohne abgedeckt, nicht aber die Drohne selbst.
Wer sich hier absichern möchte, hat zwei Möglichkeiten: „Care“-Angebote vom Hersteller oder Kasko-Versicherungen von Versicherungsgesellschaften. Erstere sind bei Drohnen oft schon zumindest für das erste Jahr enthalten und können dann bei Bedarf verlängert werden. Beispielsweise hat der Kunde bei DJI innerhalb der Laufzeit bis zu zweimal die Möglichkeit, ein defektes Gerät gegen Gebühr auszutauschen. Die Leistungen von Kasko-Versicherungen und ihre Gebühren variieren deutlich, hier empfiehlt sich ein Blick auf einschlägige Vergleichsportale.
Tipp 8: Führerschein machen
Die EU-Drohnenverordnung teilt Drohnen in fünf Klassen ein: C0 (z. B. DJI Mini 4 Pro), C1 (z. B. DJI Air 3), C2 (z. B. DJI Mavic 3), C3 (z. B. DJI Inspire 3) und C4. Während Drohnen der Klasse C0 ohne Führerschein geflogen werden dürfen, ist dieser für alle anderen Klassen Pflicht. Den „EU-Kompetenznachweis A1/A3“ als Führerschein erwerben Sie allerdings nicht in die Fahrschule, sondern als Onlinekurs beim Luftfahrt-Bundesamt (LBA) oder anderen zertifizierten Anbietern. Das dauert in der Regel inklusive Prüfung etwa 1,5 Stunden. Je nach Anwendung und Gegebenheiten kann zusätzlich ein „A2-Fernpilotenzeugnis“ notwendig sein.
Tipp 9: Als Betreiber registrieren
In Deutschland müssen alle Drohnen mit einer eID gekennzeichnet sein. Diese Identifikationsnummer erhalten Sie im Rahmen der Registrierung als Drohnenbetreiber beim LBA. Wichtig: Die eID bezieht sich auf den Halter, nicht auf die Drohne. Sollten Sie also mehrere Drohnen besitzen (wollen), müssen alle mit derselben eID gekennzeichnet werden.
Das passiert auf zwei Arten: Bei zertifizierten neuen Drohnen muss die eID in der Flugsoftware hinterlegt werden, damit sie gesendet werden kann. So ist die Drohne während des Flugs identifizierbar. Altgeräte können das meist nicht, genießen aber Bestandsschutz. Zum anderen ist die eID als Plakette sichtbar an der Drohne anzubringen. Dafür reicht es prinzipiell, den LBA-Vordruck auszudrucken und auf die Drohne zu kleben. Im Internet finden sich aber auch Anbieter für z. B. gelaserte Aluminiumplaketten. Für Betriebe mit mehreren Drohnen und Bedienern gibt es auch Firmen-eID.
Tipp 10: Händler in Anspruch nehmen
Wie bei Landmaschinen gilt auch bei Drohnen: Ein guter Händler ist die halbe Miete. Kaufen Sie nur bei einem vertrauensvollen Händler, im besten Fall mit einem Standort in zumutbarer Entfernung. Achten Sie nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Leistungen, die der Händler nach dem Kauf bietet. Darunter fallen z. B. Wartungs- und Reparaturarbeiten, Schulungsangebote und eine Support-Hotline.
Tipp 11: Vorher ausprobieren
Wenn es sich irgendwie einrichten lässt, probieren Sie das Drohnenmodell vorher aus, das Sie ins Auge fassen. Dabei gewinnen Sie schnell Erkenntnisse zur Zuverlässigkeit der Drohne, zur Stabilität der Verbindung zwischen Drohne und Fernbedienung oder zur Akkuleistung. Viele günstige Anbieter wirken auf den ersten Blick vielversprechend, die Zuverlässigkeit lässt dann aber zu wünschen übrig. Sparen Sie nicht am falschen Ende!