Landwirtschaft in Australien: Von Dryland bis Baumwolle
Die Flächen in Australien sind riesig und die Landwirtschaft abwechslungsreich. Im ersten Teil unseres Reports stellen wir zwei Farmer aus dem Nord-Osten vor.
Australien liegt von uns aus gesehen auf der anderen Seite der Erdkugel, fast 15.000 km von Deutschland entfernt. Und das Land ist riesig — mehr als zwanzig Mal passt Deutschlands Grundfläche in den australischen Kontinent (Tabelle: „Deutschland und Australien im Vergleich“).
Allerdings ist nur etwa die Hälfte der Landesfläche überhaupt landwirtschaftlich nutzbar, und das zu über 90 % auch nur als Dauergrünland. Trotzdem bleiben noch rund 31 Mio. ha Ackerland. Das sind etwa 2,5 mal so viel wie die knapp 12 Mio. ha Acker in Deutschland.
Da haben wir uns natürlich über die Gelegenheit im vergangenen Frühjahr gefreut, mit dem australischen Importeur von Horsch (Kasten „Muddy River: Horsch in Australien“) einige Betriebe in Down Under zu besuchen. Hier der erste Teil unserer Reisereportage.
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Australien liegt von uns aus gesehen auf der anderen Seite der Erdkugel, fast 15.000 km von Deutschland entfernt. Und das Land ist riesig — mehr als zwanzig Mal passt Deutschlands Grundfläche in den australischen Kontinent (Tabelle: „Deutschland und Australien im Vergleich“).
Allerdings ist nur etwa die Hälfte der Landesfläche überhaupt landwirtschaftlich nutzbar, und das zu über 90 % auch nur als Dauergrünland. Trotzdem bleiben noch rund 31 Mio. ha Ackerland. Das sind etwa 2,5 mal so viel wie die knapp 12 Mio. ha Acker in Deutschland.
Da haben wir uns natürlich über die Gelegenheit im vergangenen Frühjahr gefreut, mit dem australischen Importeur von Horsch (Kasten „Muddy River: Horsch in Australien“) einige Betriebe in Down Under zu besuchen. Hier der erste Teil unserer Reisereportage.
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In Towoomba sitzt Muddy River. Das ist der australische Importeur für Maschinen von Horsch aus Deutschland. Inhaber und Geschäftsführer ist der gebürtige Kanadier Peter Jack, der seit 2011 Technik aus Schwandorf nach Down Under importiert. 2022 waren das immerhin 750 Container mit 20 Fuß Länge, die aufgrund der hohen Transportkosten bis zum letzten Millimeter bei Horsch mit (teil-)zerlegten Maschinen gefüllt werden. Bei Muddy River sind dann alleine in Towoomba 35 Mitarbeiter damit beschäftigt, die Maschinen wieder zu komplettieren.
Zugegeben, für uns ist es der erste Hofbesuch mit einem Flugzeug. Doch als unsere Propellermaschine auf der betriebseigenen Landebahn von Armstrong & Sons zum Stehen kommt, heißt uns Vater Ross mit seinem Gator willkommen, als sei diese Art der Anreise das normalste der Welt. Dass es anders kaum geht, wird beim Blick auf die Landkarte klar: Von Melbourne im Süden, im Bundesstaat Victoria, sind wir über zweitausend Kilometer entfernt.
1981 gestartet
Bereits 1981 ist Ross Armstrong auf dem Betrieb in der Nähe der Kleinstadt Comet damit gestartet, Grünland urbar zu machen. Heute bewirtschaftet der Farmer zusammen mit seinen Söhnen John und Xander insgesamt mehr als 6 000 ha. Dabei handelt es sich zum größten Teil um sogenanntes Dryland. Das heißt, Bewässerungsmöglichkeiten wie z. B. Kreisregner, sind hier die Ausnahme. Die Kulturen müssen mit dem Regenwasser auskommen, das der durchaus tiefgründige Boden speichern kann. Schließlich fällt in dieser Region mit durchschnittlich 600 Millimetern pro Jahr zwar genug Regen, aber die Niederschläge fallen meistens im Frühjahr in kurzer Zeit und in großer Menge.
Jetzt, Ende April beginnt auf der Südhalbkugel die Weizenaussaat. 3 000 ha müssen bei den Armstrongs in den nächsten drei Wochen in den Boden. Kein Wunder, dass John Armstrong mit seinem Gespann aus einem John Deere 9RX 570 sowie dem 18 m breiten Sprinter NT von Horsch Wert auf höchste Schlagkraft legt. So wird zum Beispiel auf die gleichzeitige Düngung verzichtet und der 17 m3 große Säwagen komplett mit Weizensaatgut gefüllt. Bei Aussaatstärken von 40 kg/ha reicht da eine Füllung von 12 t Saatgut für mindestens 300 ha. Da muss John selbst an langen Tagen nicht ein einziges Mal nachtanken, da die Tagesleistung unter Praxisbedingungen bei 10 km/h Arbeitsgeschwindigkeit nach seinen Angaben bei rund 250 ha liegt.
Dass die schlagkräftige Technik aus Deutschland speziell für Länder wie Australien konzipiert ist, sieht man schon an der Transportbreite — mit fast 6 m würde auf deutschen Straßen nichts gehen.
Die Zinkenschare des Sprinter sind mit speziellen Hartmetall-Plättchen bestückt, um eine maximale Haltbarkeit sicherzustellen. Denn während andere Betriebe beim Dryland-Farming mit bis zu 50 cm Reihenabstand und noch geringeren Aussaatmengen arbeiten, setzen die Armstrongs auf nur 25 cm Zinkenabstand — bei 18 m Arbeitsbreite sind das dann immerhin 72 Zinkenschare. Und die können auch noch jeweils mit bis zu 120 kg Schardruck beaufschlagt werden, während vorlaufende Schneidscheiben die störenden Pflanzenrückstände zerteilen und den Erdwurf der Zinken reduzieren sollen. Gewundert haben wir uns über die Saattiefe von mehr als 5 cm. Aber die Armstrongs legen Wert darauf, dass das Saatkorn zum Keimen in jedem Fall „Wasseranschluss“ hat.
Wieder mit Bodenbearbeitung
Stichwort Wasser: Nach vielen Jahren der Direktsaat bekamen die Farmer immer mehr Probleme mit resistenten Unkräutern und der Wasser-Infiltration. Deshalb hat der Betrieb nicht nur in eine 18 m breite Transformer-Hacke von Horsch investiert, die künftig im Kampf gegen die resistenten Unkräuter zum Einsatz kommt.
Seit dem vergangenen Jahr sind bei Armstrong & Sons auch zwei Horsch Tiger 8 MT im Einsatz. Gezogen von den Raupenschleppern John Deere 9RT 570 sorgen die Grubber auch durch eine geänderte Bearbeitungsrichtung für die Einebnung der Flächen, die Einmischung von Ernteresten sowie die Einarbeitung des vorher flächig ausgebrachten Mineraldüngers.
Die guten Böden können laut Ross Armstrong zwar einiges an Grundnährstoffen mineralisieren, trotzdem werden geringe Mengen eines Mehrnährstoffdüngers eingesetzt und für die Stickstoffversorgung gibt es 120 kg/ha Harnstoff — 60 % stabilisiert vorab, der Rest im Wachstum.
Trotz der gestiegenen Düngerpreise können die Armstrongs so noch mit Gesamtkosten von umgerechnet 360 Euro je Hektar Weizen kalkulieren. Bei einem Weizenertrag von 3,5 t/ha verdoppelt der Betrieb somit seinen Einsatz. Genauso besteht aber auch die Gefahr eines Totalausfalls, wenn der Regen nicht zur rechten Zeit fällt. Im vergangenen Jahr passte alles zusammen und bei Armstrong & Sons wurden sogar 5,7 t/ha Weizen geerntet.
Derzeit läuft auf dem Betrieb parallel zur Weizenbestellung noch die Sorghum-Ernte. Die wärme- und lichtliebende C4-Pflanze ist hier wegen ihrer Trockentoleranz sehr beliebt. Aber anders als in vielen anderen Trocken-Regionen der Welt — wie zum Beispiel West-Afrika — ist die Hirse in Australien kein Lebensmittel, sondern wird meistens für die Viehfütterung genutzt.
Gedrillt mit zwei 18 m breiten, 24-reihigen Horsch Maestro-Einzelkorndrillen bewältigen bei Armstrongs jetzt zwei John Deere-Mähdrescher S 770 mit 12,20 m breiten Draper-Schneidwerken die Ernte der Hirse. Und mit Erträgen von rund 4 t/ha sind die Farmer in diesem Jahr ebenfalls mehr als zufrieden.
Wir bewundern derweil die Abfuhrlogistik auf dem mehr als 250 ha großen Acker. Während zwei John Deere 8R mit 36-t- Überladern die Ernte zum Feldrand schaffen, steht dort eine riesige sogenannte „Mother Bin“ bereit. So nennen nicht nur die Australier den Pufferspeicher, der mit seinen acht gelenkten Achsen ein Fassungsvermögen von sage und schreibe 200 t hat.
Damit können selbst die Roadtrains, sprich die in Australien üblichen großen und langen Lkw, in einem Rutsch befüllt werden. Und dass, obwohl diese bei 110 t zulässigem Gesamtgewicht fast 75 t zuladen dürfen. Da sind die 685 PS unter der Haube der Zugmaschine sicherlich nicht zu viel.
Es gibt wohl nur wenige Betriebe weltweit, die von Eltern zusammen mit ihren vier Töchtern bewirtschaftet werden. Bei Neek Morawitz und seiner Frau Robyn ist das anders. Der erfolgreiche Farmer hat mit der NRG Ag mittlerweile sechs Farmen im Osten Australiens. Der Betrieb nahe Emerald mit über 1 800 ha Baumwolle, 1.500 ha Weizen und noch rund 1.000 ha Mungbohnen und Kichererbsen wird von ihm mit seinen vier Töchtern Haddie, Avanell, Tabitha und Clementine bewirtschaftet.
Mit wie viel Herzblut die jungen Frauen bei der Arbeit sind, erfahren wir schon bei der Besichtigung der Rinderherde des Betriebes zusammen mit der ältesten Tochter Haddie. Sie erklärt, auf welche Körpermerkmale es bei den Mast-Stieren ankommt und auch, dass etwa 2,5 ha Grünland je Tier in der Regel ausreichen, um die zugekauften, bereits kastrierten Fresser in einer Saison von rund 300 auf etwa 500 kg Lebendgewicht zu bringen. Erst dann werden sie zur Endmast an ein Feedlot verkauft.
Aktuell kosten die Fresser im Einkauf umgerechnet rund 700 Euro, während die Ochsen beim Verkauf etwa 1 100 Euro bringen. Da die Tiere der verschiedenen Rassen unterschiedlich schnell zunehmen, werden die Partien regelmäßig zusammengetrieben, gewogen, sortiert und gegen Parasiten behandelt. Außerdem ist in Australien als Eigentumsnachweis nach wie vor ein Brandzeichen üblich.
Doch kommen wir zum Acker: Anders als bei den Armstrongs kann bei der NRG Ag ein Großteil der Flächen bewässert werden. Dafür gibt es ein ausgeklügeltes Kanalsystem, das aus riesigen Speicherseen mit Wasser versorgt wird. Gefüllt werden diese Seen wiederum von den rund 650 mm Regen pro Jahr, die theoretisch ausreichen, aber zur falschen Zeit im Jahr fallen.
Zum Bewässern selber nutzt der Betrieb zwei Systeme: Ein Teil der Flächen wird mit laser-gesteuerten Scrapern, also schlepper-gezogenen Erdhobeln — nivelliert und nach der Bestellung geflutet. Für den anderen Teil gibt es insgesamt neun Kreisregner, von denen der kleinste 40 ha abdeckt, die größten stolze 120 ha. Auf einer solchen Kreisregnerfläche läuft aktuell der Drusch der Mungbohnen. Die Besonderheit der Mungbohnen ist ihre sehr kurze Vegetationszeit von nur 80 Tagen von der Saat bis zur Ernte. Aber obwohl die auf 37,5 cm Reihenabstand gedrillte Leguminose mit 300 mm bewässert wurde, ist der Ertrag mit nur 1,5 t/ha sehr überschaubar.
Außerhalb der Kreisregnerfläche läuft auch bei der NRG Ag die Weizenbestellung. Hier ist die jüngste Tochter Clementine auch mit einem Horsch Sprinter im Einsatz. Anders als bei den Armstrongs ist dieser Sprinter aber „nur“ 12 m breit und hat 15 Zoll, also fast 40 cm, Zinkenabstand. Da reicht auch ein 8R als Zugpferd.
Ein weiterer Unterschied zur ersten Farm ist die Düngung: Bei NRG Ag setzt man auf die gleichzeitige Ausbringung von Saatgut und Dünger durch die Single Shot-Schare. Und statt tief mit einem Grubber vorzuarbeiten, ist Tabitha, die dritte Morawitz-Tochter, mit einer 8 m Horsch Joker Kurzscheibenegge unterwegs. Damit werden die Ernterückstände und Stoppeln der Vorfrucht lediglich flach eingearbeitet.
Die wichtigste Frucht im Betrieb der Familie Morawitz ist aber die Baumwolle mit einer Anbaufläche von 1.800 ha. Die Frucht ist einjährig, aber sehr gut mit sich selbst verträglich. Deshalb werden die hölzernen Pflanzen nach der Ernte auf vielen Flächen gemulcht, um im Folgejahr erneut Baumwollsaat mit zwei Horsch Maestro Einzelkorndrillen aussäen zu können.
Neek Morawitz nutzt dazu spezielles gen-modifiziertes Saatgut. Das macht die Pflanzen zum einen gegen Schädlinge wie den Baumwoll-Kapselwurm immun. Zum anderen sind sie resistent gegen spezielle Herbizide, die dann bei der Unkrautbekämpfung zum Einsatz kommen. Dafür sind seiner Meinung nach auch die Lizenzgebühren von immerhin 400 Euro je Hektar für Saatgut und Pflanzenschutzmittel gerechtfertigt.
Aktuell läuft bereits die Ernte der weißen Pracht. Was früher mühsame Handarbeit war, erledigen heute Baumwollpflücker. Einen davon fährt Avanell Morawitz, die vierte Tochter von Neek und Robyn Morawitz. Insgesamt sechs Reihen nimmt sich der John Deere-Pflücker in einer Überfahrt bei 7 bis 8 km/h vor. Um dabei die Samenfäden aus den geplatzten Kapseln zu ziehen, haben die senkrechten Pflückwalzen eine Vielzahl von Spindeln, die sich wiederum um sich selbst drehen und mit Widerhaken bestückt sind.
Anschließend folgt eine Abstreiferwalze, die die Fasern von den Spindeln löst. Die Fasern fallen in dem Schacht nach unten und werden von dort pneumatisch in den oben liegenden Sammelbunker befördert. Gleichzeitig werden die rotierenden Spindeln durch eine Kulisse geführt, die von oben permanent mit einer speziellen Flüssigkeit beaufschlagt wird. Damit wird sichergestellt, dass sich die Fasern immer leicht von den Spindeln lösen.
Der Baumwoll-Anbau ist sehr lukrativ und dank der Vollernter heute komplett mechanisiert.
(Bildquelle: Wilmer)
Hunderte der auch in sich rotierenden Spindeln auf den Pflückwalzen „zupfen“ die Wolle samt Samen aus den geplatzten Kapseln.
(Bildquelle: Wilmer)
5.000 bis fast 10.000 Euro/ha
Aus dem Zwischenbunker gelangen die Baumwollfasern samt Samenkörnern in eine überdimensionale Rundballenpresse hinten auf dem Pflücker. Die Presskammer ist stolze 2,40 m breit und formt mit ihren Riemen Ballen mit 2,40 m Durchmesser. Das sind fast 11 m3 gepresste Baumwolle in einem sogenannten „Round Module“.
Diese rund 2,5 t schweren Rundballen werden mit Folie umwickelt und sind jeweils einzeln per QR-Code und RFID-Chip gekennzeichnet, bevor sie auf einem Tisch abgelegt werden. So kann der Fahrer die Module immer in einer Linie, möglichst am Feldende ablegen. Das vereinfacht die Arbeit der Sammelwagen.
Warum die Baumwolle bei den australischen Farmern so beliebt ist, zeigt ein Blick auf die Erlöse: Das Erntegut besteht zu etwa 45 % aus den reinen Fasern, 45 % sind die Baumwollsamen und 10 % sind Blatt- und Stängelreste. Die Reinigung und Aufbereitung passiert in dem sogenannten Cotton Gin (Kasten: „So wird die Baumwoll- Ernte verarbeitet“). Die Erträge liegen in der Region bei etwa 2,5 bis 3 Tonnen reine Wolle je Hektar. Aktuell zahlen die Spinnereien in Asien knapp 1,90 Euro/kg, vor sechs Monaten waren es noch mehr als 2,30 Euro/kg. Je Hektar sind das Erlöse zwischen knapp 5.000 und fast 8.000 Euro. Und dazu kommen noch bis zu 3 t/ha Baumwollsaat. Die ölreiche Frucht ist ein beliebtes Tierfutter und wird derzeit mit 360 Euro/t gehandelt. Das erhöht den Erlös um weitere 1.000 Euro/ha.
Apropos Erlöse, noch ein Tipp zum Schluss: Auf vielen Farmen in Australien fahren „work-and-travel“-Studenten und -Studentinnen die Maschinen. Die Saisonkräfte aus Europa sind sehr beliebt, insbesondere wenn sie Maschinenkenntnisse haben. Dann ist auch Bezahlung mit fast 20 Euro/h sehr gut, zumal Kost/Logis sowie ein Auto für Wochenendausflüge oft dazugehören.
Im sogenannten Cotton Gin zwischen Comet und Emerald kommt die Ernte aus der gesamten Region an und wird nach Partien sortiert zwischengelagert. Dazu bekommt der Lademeister online die Informationen von den RFID-Chips, die bereits auf der Waage automatisch von jedem einzelnen „Round Module“ ausgelesen werden. In einer Saison werden alleine in dieser Anlage mehr als 5.000 der überdimensionalen Rundballen verarbeitet. Das ist bei einem durchschnittlichen Ertrag die Roh-Baumwolle von 12.000 ha.
Je nach aktueller Erntemenge läuft die Fabrik sechs Tage die Woche täglich bis zu 12 Stunden. Dann können hier pro Tag etwa 25 Rundballen verarbeitet werden. Nach dem Auflösen wird das Rohmaterial insgesamt fünf sogenannten Egreniermaschinen zugeführt. Diese trennen die Fasern von den Samen und Verunreinigungen. Während die Samen in einer Lagerhalle auf ihre Vermarktung als Tierfutter warten, kommen die Fasern in eine große Presse, wo sie zu standardisierten Ballen mit den Maßen 50 x 80 x 140 cm verdichtet werden. Diese werden dann überwiegend nach Asien verschifft.
Das neue profi-Video erscheint zur Agritechnica und kann bereits jetzt im profi-Shop vorbestellt werden. Sie erhalten die Video-DVD (Art.-Nr. 002967) samt Streaming-Code für 4K Ultra HD-Genuss als Abonnent zum Vorzugspreis von nur 24,90 Euro (regulärer Preis 29,90 Euro) unter shop.profi.de oder per Tel. 0 25 01/801-30 30 bzw. per Mail: service@profi.de.