Ehrgeiziges Projekt
Mitte der 1970er bis Mitte der 1980er Jahre produzierte der Farmer Laurie Phillips in Australien knickgelenkte Schlepper der Marke Phillips Acremaster mit bis zu 380 kW/515 PS. Viele der Acremaster verrichten noch heute ihren Dienst. Aktuell steigt die Nachfrage und damit der Preis für ältere Großtraktoren in Australien stetig an — entweder als Sammlerstück oder als Back-up-Maschine für moderne Technik. In dieser Marktlücke möchte Phillips jetzt wieder einfache, aber robuste Maschinen platzieren, die mit minimaler Elektronik auskommen sollen und wirbt dazu um Partner. Wir sind gespannt, ob das ehrgeizige Projekt tatsächlich einen neuen Traktor auf die Räder stellt.
Echter Brocken
Brock Equipment aus Thaxted, Essex (UK), hat diese gewaltige Walze im Programm: 24,50 m Arbeitsbreite bringt ordentlich Flächenleistung. Gleichzeitig ist die Maschine damit für ein Controlled-Traffic-System mit 24 m Fahrgassenbreite geeignet. Damit sich die Walze trotz der großen Breite der Bodenkontur anpassen kann, setzt Brock auf elf einzeln aufgehängte Walzensegmente. Für den Transport wird die Walze zuerst senkrecht gestellt, anschließend schwenken die beiden seitlichen Ausleger durch langsames Vorfahren nach hinten. Ein Ein- und Ausklappen ist dabei ohne Absteigen möglich. Der Leistungsbedarf für den Double Lock Roller liegt bei über 200 PS. J Brock & Sons ist einer der größten Händler für gebrauchte Technik für Bodenbearbeitung und Aussaat und erst vor einigen Jahren in die Fertigung eigener Maschinen eingestiegen.
Mit dem Moped auf dem Acker
Der Lenker erinnert stark an ein Fahrrad oder Mofa — das dreirädrige Gefährt hat aber professionelle Ziele: Mit dem Sprühaufbau erledigt das in China gefertigte G6A von Guo Ha Ha Pflanzenschutzaufgaben in Obstplantagen. Ein 12 PS starker Dieselmotor und ein Zweigang-Getriebe sorgen für Arbeitsgeschwindigkeiten zwischen 1,8 und 4,8 km/h. Rund 350 l Spritzbrühe fasst der Tank im Heck. Das ist genug Vorrat für rund 0,5 ha.
Präzision & Ausdauer
Vor rund zehn Jahren präsentierte das kanadische Unternehmen Clean Seed erste Entwicklungen einer eigenen Großflächen-Drillmaschine. Zur Saison 2022 sollen verstärkt Maschinen bei Endkunden zum Einsatz kommen. Die SmartSeeder MAX kommen mit 60 Reiheneinheiten auf gut 18 m Arbeitsbreite. Saatgut bzw. Dünger wird in einem gezogenen Säwagen mitgeführt, der bis zu fünf verschiedene Komponenten bunkern kann — insgesamt rund 20 000 kg. Alle fünf Komponenten können dabei teilflächenspezifisch ausgebracht werden. Eine Einzelreihen-Anpassung der Ausbringstärke sorgt auch in Kurven für einen gleichmäßigen Bestand. Jede Reihe arbeitet dafür mit einem eigenen Dosiersystem.
Drehschemel mit vier Achsen
Crosetto aus dem italienischen Marene (50 km südlich von Turin) fertigt seit 1936 Transporttechnik, Güllefässer und Miststreuer. Im Programm finden sich dabei auch vierachsige Maschinen. Für uns ungewöhnlich ist die Achskombination der Muldenkipper CMR 304 und CMR 307: Die Vierachser sind als Drehschemel-Anhänger mit einem Tridem-Aggregat im Heck ausgeführt. Bei einer Zulassung für bis zu 60 km/h erreichen die Anhänger damit in Italien ein zulässiges Gesamtgewicht von 32 t.
Für eine hohe Nutzlast sind alle Anhänger auch als Edelstahl-Ausführung mit 5 mm Wandstärke erhältlich. Bei 9,3 t Eigengewicht bleiben so 22,7 t Nutzlast. Die Aufsatzbordwände sind immer in Aluminium ausgeführt und damit leicht abnehmbar. Der weit vorne direkt über dem Dreh-kranz angeordnete Kippzylinder soll auch schwere Lasten sicher stemmen. Optionen wie eine Rollplane oder eine hydraulische Anhäcksel-Klappe runden das Angebot ab.