John Deere Presswickel-Kombination C461R: Gute Arbeit mit viel Leistung
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Gut zu wissen
- Die Maschine liefert volle, dichte und gut geformte Ballen, dafür braucht sie aber Leistung.
- Braucht man kein Bedienterminal, gewährt John Deere einen Preisnachlass von 1 400 Euro.
John Deere Presswickel-Kombination: Kopplung an den Schlepper
Der mechanische Stützfuß ist an der linken Deichselseite optimal platziert, so dass er auch bei großen Schwaden nicht stört. Neben der Loadsensing-Hydraulik gilt es, die Hydraulikschläuche für Pickup, Messerboden, Messer (ein gemeinsames dw-Steuergerät), die Licht- und Bremsleitungen zu kuppeln sowie die ISO-Bus-Verbindung herzustellen.
Die Weitwinkelgelenkwelle von Walterscheid hat eine ordentliche Ablage. Serienmäßig sind 1 000 Zapfwellenumdrehungen vorgesehen, eine Nockenschaltkupplung schützt die C461R vor Überlastungen. Ein T-Getriebe verzweigt die Antriebskraft: In Fahrtrichtung rechts geht es zum Einzug auf Pickup und Rotor, links zum Antrieb der Ballenkammer. Serienmäßig verfügt die C461R über eine zentrale, einstellbare Ölung.
Leistungsfähiger Einzug
Das Schneidwerk verfügt über 25 Messer, die einzeln mit einer Feder gegen Überlast gesichert sind. Schaltbar sind die Gruppen 0/12/13/25, die theoretisch kleinste Schnittlänge beträgt 40 mm. Die Vorwahl erfolgt am Terminal. Verstopfungen lassen sich mit dem parallelen Absenken des Messerbodens normalerweise beseitigen, auch diese Funktion erfolgt vom Terminal aus.
Presskammer mit zwei Riemen
Zwei bewegliche Bleche bilden die Seiten der Kammer. Zum Pressen drückt eine per Kulisse gesteuerte Führungsrolle die Bleche in Position, die Breite der Kammer beträgt dann 1,21 m. Beim Öffnen gibt diese Rolle dann etwa 5 cm Weg nach außen frei, so dass eine konische Form entsteht. Das erleichtert das Auswerfen des Ballens.
Wir haben im Wesentlichen gut angewelkte Silage und Heu sowie auch Stroh mit der Maschine gepresst. In diesen Erntegütern waren die Erfahrungen gut. Die Ballen sind voll und top geformt. Der eingestellte Ballendurchmesser wird von der Maschine eingehalten. Für einen ordentlichen Durchsatz von rund 60 Ballen pro Stunde (bei 1,30 m Durchmesser) dürfen es aber gerne 180 PS vor der Presse sein.
In sehr feuchter Silage konnten wir nur wenige Einsätze fahren. Funktioniert hat die C461R jedoch auch unter diesen Bedingungen, auch wenn sie systembedingt — wie viele andere Riemenpressen — an ihre Grenzen kommt. Zwei aktive Reinigungswalzen halten die Bänder sauber.
Bindung und Zugänglichkeit
Das Netz lässt sich sehr einfach einführen, ein verständlicher Aufkleber hilft bei der richtigen Führung. Probleme mit der Netzannahme haben wir während des gesamten Tests nicht festgestellt. Zusätzlich zur eingelegten Netzrolle lassen sich zwei weitere Rollen unter den großen Seitenklappen in ordentlichen Stauboxen mitführen.
Die Klappen öffnen weit und ermöglichen eine gute Zugänglichkeit zur Wartung, Reinigung und Kontrolle. Insbesondere die Reinigung mit Druckluft funktioniert relativ gut und zügig.
Zügige Übergabe und Wicklung
Der Tisch besteht aus vier Gummiriemen mit seitlich je zwei Führungszylindern aus Edelstahl, diese sollen vor allem große Ballen in Hanglagen in Position halten. Das Wickeln von bis zu 1,45 m-Ballen ist möglich. Bei der Strohernte bietet der Tisch die Möglichkeit, zwei Ballen zusammen abzulegen. Das erleichtert die spätere Bergung.
Ein Hydraulikmotor treibt die Wickelarme mit bis zu 35 U/min an. Das stellt sicher, dass der Ballen komplett gewickelt ist, bevor der nächste Ballen fertig ist. Die massiven Arme verwinden sich nur geringfügig. Das ist vor allem auf unebenen Flächen von Vorteil, auf denen instabile Wickelarme Folienrisse verursachen können. Die Messer schneiden die Folie zuverlässig ab und klemmen sie bis zum nächsten Einsatz sicher fest.
Die Vorstreckereinheiten für 75 cm breite Standardfolie bestehen aus profilierten und gebremsten Aluminiumrollen. Bei einem Folienriss kann auch mit einer Folie die nötige Anzahl von Lagen gelegt werden. Besonders gut gefallen haben uns außerdem das Folienmagazin und die externe Bedienung. Je Seite lassen sich fünf Folienrollen in einem hydraulisch ausschwenkbaren Magazin mitführen. Die Halterohre für die Rollen schwenken weit nach unten aus. Der Fahrer kann den Foliennachschub einfach aufstecken und wieder entnehmen. Die externe Bedienung aller wichtigen Hydraulikfunktionen erleichtert die Arbeit spürbar und entlastet den Fahrer deutlich.
Verschiedene Bedienungen
Im Bedienbildschirm sind alle wichtigen Arbeitsparameter abgebildet. Außerdem lassen sich dort alle Einstellungen vornehmen sowie die einzelnen Aufträge verwalten. Für die wichtigsten Funktionen gibt es direkte Wahltasten.
Wir haben die Bedienung als praxisgerecht bewertet. Man sollte sich vor dem Einsatz aber einmal in Ruhe damit beschäftigen. Nach Aussage weiterer Testfahrer ist die Bedienung aber nicht immer intuitiv. Speziell kritisiert wird, dass der Ballenaufbau in der Kammer am Terminal mit zwei wachsenden Säulen veranschaulicht wird. Aus diesen Säulen soll der Fahrer die optimale Fahrstrategie (rechts/links) für volle Ballen ableiten. Das ist unseres Erachtens vor allem für ungeübte Fahrer weniger verständlich als beispielsweise klare Richtungspfeile.
Praktikerurteile John Deere C461R
Martin Georgs aus 26736 Krummhörn hat seit 2018 eine John Deere C461R im Einsatz. Jährlich presst er rund 11000 Rundballen; neben der variablen C461R kommt noch eine Festkammerkombination C441R zum Einsatz. „Mir gefällt die massive Bauweise der Presse und die gut abgestimmten Komponenten — Pickup, Rotor und Kammer bilden eine schlagkräftige Einheit.“ Das belegen 550 Wickelballen mit 1,30 m Durchmesser und sechsfacher Wicklung, die Georgs in elf Stunden gepresst hat — „da ist allerdings perfekte Vorarbeit gefragt“, so der Praktiker. Und natürlich Leistung: „Unser 6210R und unser 7810 reichen normalerweise aus, der 6910 hingegen kommt bei massereichen Schwaden an seine Grenzen.“ Kritik erntet die sonst gute Kombi in nasser, feuchter Silage. Georgs dazu: „Das kann die Riemenpresse nicht gut, da nehmen wir dann lieber direkt die Festkammer-Maschine.
Edgar Jagels hat seine C461R seit 2020 und fährt derzeit die zweite Ernte mit der Kombination. „Wir setzen einen 6155R vor der Maschine ein, der meistens ausreicht. Wenn er an seine Grenzen kommt, muss der 6195R ran.“ Jagels presst rund 8 000 Ballen jährlich und hatte dafür verschiedenste Fabrikate im Einsatz. „Irgendwann geriet ich dann an die John Deere-Kombination, die mich hinsichtlich Schlagkraft, Ballenform, Wartungsfreundlichkeit und aufgrund des Händlers überzeugte.“
Jagels ist oft auf moorigen Flächen unterwegs und würde sich eine optionale Knickdeichsel für saubereres Futter wünschen. „Die Maschine ist schnell und trotzdem sind die Ballen voll und kantig, das alles ist für uns wichtig. Leider fehlt der Presse die Eignung für nasse, schwere Silage. Das muss man in Kauf nehmen, dafür läuft sie in Heu, Heulage und gut angewelkter Silage umso besser“, schließt Jagels.
Jagels ist oft auf moorigen Flächen unterwegs und würde sich eine optionale Knickdeichsel für saubereres Futter wünschen. „Die Maschine ist schnell und trotzdem sind die Ballen voll und kantig, das alles ist für uns wichtig. Leider fehlt der Presse die Eignung für nasse, schwere Silage. Das muss man in Kauf nehmen, dafür läuft sie in Heu, Heulage und gut angewelkter Silage umso besser“, schließt Jagels.
Zusammenfassung
Mit rund 130 000 Euro Listenpreis in der Testausstattung liegt die Maschine eher in der oberen Liga.
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