Autonome Feldbewirtschaftung ist in aller Munde. Dass auch Claas entsprechende Technik entwickeln könnte, liegt nahe. Scheinbar mit einem zweigleisigen Konzept: Eine kompakte Einheit für leichtere Aufgaben sowie eine Zugmaschine mit vier gelenkten Raupenlaufwerken, die auf dem Xerion zu basieren scheint. Tatsächlich ist diese Aufnahme aber „nur“ eine weitere Vision von @concept-farm-machinery. Mit sehr viel Geschick entsteht hier Technik am Computer, die selbst die Entwicklungsabteilungen der Hersteller noch nicht gesehen haben. Viele Stunden Arbeit stecken in der Bearbeitung eines Bildes, bis aus dem Verschmelzen mehrerer Motive realistisch wirkende Aufnahmen entstehen. Wir dürfen gespannt sein, ob und wann Claas die Vision teilt.
profi-Leser David Klimpsch aus Mangoplah in New South Wales (Australien) setzt eine interessante Kombination ein, die der Ernte von Kleesamen dient.
Der in Australien angebaute Klee bildet seine Samen knapp unter der Bodenoberfläche. Die Ernte ist damit recht aufwändig: In einem ersten Schritt wird der oberflächliche Bewuchs entfernt. Anschließend wird der Boden wenige Zentimeter tief gepflügt. Es folgen mehrere Überfahrten mit speziellen Grubbern bzw. Eggen, um die „Ähren“, die drei bis vier Samen enthalten, an die Oberfläche zu bringen bzw. zu trocknen. Erst dann kann Klimpsch mit dem „Harvest Train“ auf die Fläche.
Die in den 1960er Jahren vom australischen Hersteller Horwood Bagshaw gefertigten Maschinen arbeiten dabei wie riesige Staubsauger mit angeschlossener Sieb-Reinigung. Bis heute gibt es keine modernen Alternativen bzw. Maschinen zu diesem Verfahren. Da die Arbeitsbreite mit 1,20 m pro Maschine relativ gering ist, werden häufig mehrere der Bagshaws zusammengekoppelt, so auch bei David Klimpsch. Auch wenn es nicht danach aussieht: Für den verschleißintensiven Betrieb sind rund 50 PS Antriebsleistung pro Maschine notwendig. Familie Klimpsch baut seit den 1920er Jahren vermehrt Kleesamen an und gehört damit zu inzwischen weniger als 100 Saatguterzeugern in Australien.
Pierre Trattori, ein seit 1883 in Silvano d'Orba (Alessandria, Italien) ansässiges Familienunternehmen, produziert vor allem Kompakttraktoren für Weinbaubetriebe und Kommunen. Der P135.80 Xtra-Compact soll die Kunden dabei vor allem durch seine kurzen Überhänge und den kleinen Wendekreis von nur 2,15 m überzeugen. Für diese Wendigkeit kombiniert das Twin-Steering-System die Knicklenkung mit der Achsschenkellenkung der Vorderräder. Ein Kohler Vierzylinder-Motor mit 55 kW/75 PS sorgt für den Vortrieb. Für warme und staubige Tage ist mit einem Umkehrlüfter vorgesorgt. Ein zweistufiges, hydrostatisches Getriebe beschleunigt den P135.80 auf maximal 40 km/h. Auch an eine Rückfahreinrichtung mit drehbarem Fahrerstand ist gedacht.
Mit einem Fassungsvermögen von 51,5 m3 zählt der Evo 43 des Herstellers Ascanelli aus dem argentinischen Río Tercero zu den größten Überladewagen auf dem südamerikanischen Markt.
Vier paarweise pendelnd aufgehängte Achsen sollen den Wagen leichtzügig und den Bodendruck niedrig halten — auch bei Einsatzgeschwindigkeiten auf dem Acker von rund 25 km/h. Damit der Boden nicht viermal überrollt wird, ist die Spur der vorderen beiden Achsen 15 cm breiter als die der Hinterachsen — insgesamt ist das Fahrzeug außen 3,50 m breit. Die Überladeschnecke mit 60 cm Durchmesser ist mit einer Leistung von 12 t/min angegeben, so dass der Evo 43 in knapp vier Minuten entleert werden kann. Für eine gute Übersicht ist das Rohr ausgeschwenkt um 13° nach vorne geneigt, bei einer Überladehöhe von 4,28 m.
John Deere mit doppeltem Ballen
Wie Drovers.com berichtet, hat John Deere eine Liefer-Vereinbarung mit dem Unternehmen GTP aus Farmington, New Mexico (USA) abgeschlossen.
Der junge Familienbetrieb hat sich auf die Heuproduktion spezialisiert: Vater Mike und Sohn Jason Grady betreiben ein Lohnunternehmen mit Technik rund um die Heuernte. Das Besondere daran: Ein Großteil der Ballen sind dabei kleine Hochdruckballen, die einen hohen Personalbedarf erfordern — bei gleichzeitig geringer Leistung der einzelnen Maschinen. Daher entwickelte das Duo ein eigenes Pressen-Konzept, den Twin-Pak-Baler.
Die patentierte Presse produziert dabei zwei 90 bis 120 Pounds (40 bis 54 kg) schwere, dreifach gebundene Kleinballen parallel und erreicht so eine bis zu dreifache Leistung gegenüber herkömmlichen Kleinballenpressen.
In 2022 sollen erste Twin-Pak-Maschinen mit John Deere Komponenten ausgestattet und getestet werden. Dabei wird das System mit zwei Knotern pro Ballen von John Deere verwendet. In den nächsten zwei Jahren sollen die Twin-Pak-Maschinen in das Produktportfolio von John Deere aufgenommen werden — als erstes erkennbar am grün-gelben Farbschema.