Der Teleskoplader von Fendt wird von Sennebogen gefertigt. Reiten Sie mit uns „hoch zu Ross“ die abgehobene Tele- bzw. Radladerklasse mit höchsten Hubkräften.
Böse Zungen behaupten, bei Fendt-Fahrern sei eine erhabene Position zu erkennen, wenn diese mit ihrem Dieselross unterwegs sind. Jetzt sorgt Fendt sogar selbst für die gehobene Lage, wenn man sich den Teleskoplader T 740 Cargo zulegt. Warum diese Option keine Spielerei ist und welche Punkte noch zu optimieren wären, konnten wir in einem ausgiebigen Test bei verschiedensten Arbeiten erfahren.
Erhobenen Hauptes kann Fendt in jedem Fall die Hub- und Aufbrechkräfte des T 740 Cargo preisen.
Bärenstarke Hubkräfte beim Teleskoplader Fendt Cargo T 740
Der überaus stabile Teleskoparm mit nach unten halbrunder Form zentriert sich selbstständig. Dass der Arm stabil gebaut ist, zeigt ebenfalls die Tatsache, dass der Lader selbst mit 1 m ausgeschobenen Arm alle möglichen Lasten und Schubkräfte aufnehmen kann. So stemmte der Cargo in unserem Test maximal bis zu 7 t! Die Aufbrechkraft der Z-Kinematik mit 5 t an der Schaufelkante scheint da schon fast gering, reicht aber in der Praxis vollkommen aus. Beim Zurückziehen von Material mit ausgekippter Schaufel gibt die Kinematik aber schon mal nach.
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Böse Zungen behaupten, bei Fendt-Fahrern sei eine erhabene Position zu erkennen, wenn diese mit ihrem Dieselross unterwegs sind. Jetzt sorgt Fendt sogar selbst für die gehobene Lage, wenn man sich den Teleskoplader T 740 Cargo zulegt. Warum diese Option keine Spielerei ist und welche Punkte noch zu optimieren wären, konnten wir in einem ausgiebigen Test bei verschiedensten Arbeiten erfahren.
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Bärenstarke Hubkräfte beim Teleskoplader Fendt Cargo T 740
Der überaus stabile Teleskoparm mit nach unten halbrunder Form zentriert sich selbstständig. Dass der Arm stabil gebaut ist, zeigt ebenfalls die Tatsache, dass der Lader selbst mit 1 m ausgeschobenen Arm alle möglichen Lasten und Schubkräfte aufnehmen kann. So stemmte der Cargo in unserem Test maximal bis zu 7 t! Die Aufbrechkraft der Z-Kinematik mit 5 t an der Schaufelkante scheint da schon fast gering, reicht aber in der Praxis vollkommen aus. Beim Zurückziehen von Material mit ausgekippter Schaufel gibt die Kinematik aber schon mal nach.
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Zu gering ist auch die Schubkraft des Cargo. Der Hydrostat bringt den Lader auf maximal 6 200 daN. Das ist für den praktischen Einsatz die untere Grenze. Dieser Eindruck bestätigt sich beim Laden von Mist: Hier fehlt dem Lader definitiv der letzte Schub, um das Ladegerät zu füllen bzw. geht das nur mit hoher Motordrehzahl. Fendt bzw. Sennebogen wollen die Antriebslinie nach eigenen Angaben überarbeiten.
Die 136 PS von Cummins könnten spritziger agieren, um die mit 9,6 t Eigengewicht massive Maschine agiler zu bewegen. Auf der Straße saugte sich der Cummins-Motor mit seinen 3,8 l Hubraum bis zu 19 l/h aus dem Tank, während es bei zügigen Ladespielen bzw. beim Umschlag nur 9 l/h waren.
Aber bei aller Kritik: Bestnoten verdient der Lader bei der Dosierung von Fahrantrieb und Hydraulikfunktionen. Millimetergenau steuert der Fahrer den Arm, egal in welcher Position — Weltklasse! Auch der Fahrantrieb ist selbst ohne Spreizung sehr sanft und sauber zu regeln. Mit der Geschwindigkeitsspreizung per Folientaster und Scrollrad ist die Feinfühligkeit nicht zu übertreffen. Perfekt wäre es mit gleichem Bedienrad wie bei den Varios.
Sehen wir mal über die mangelnde Schubkraft bei überdurchschnittlichem Dieselverbrauch weg: und zwar mit angehobener Kabine. Per Fußtaster hebt sich diese nämlich auf eine Kabinenbodenhöhe von bis zu 2,72 m an. Hier bekommt man als Fahrer zunächst weiche Knie, vor allem wenn man die Grenzen des Laders noch nicht kennt. Nach einer kurzen Eingewöhnung merkt man aber schnell, dass der Lader stabil steht.
Über den Dingen
Die erste Handlung bei jeder Arbeit in der Kabine ist: Lift it up! Das hat zwei Gründe: Zum einen ist die Übersicht und die Rundumsicht in angehobener Stellung unschlagbar! Andersherum fehlt die Sicht nach hinten rechts bei abgesenkter Kabine, weil der Telearm sehr hoch angelenkt ist. Das sollten Kunden wissen, die unter beengten Verhältnissen mit niedrigen Durchfahrten laden wollen, z. B. in Hähnchenställen.
Dennoch hat der hoch angelenkte Telearm einen physikalischen Vorteil: Fährt man mit abgesenkter Schaufel in den Haufen, bekommt die Vorderachse immer Druck und hebt nicht ab.
Als Fahrer nutzt man die Funktion der liftbaren Kabine immer!
(Bildquelle: Tovornik)
Vor allem die Rundumsicht wird verbessert — wenn genügend Raum nach oben vorhanden ist.
(Bildquelle: Tovornik)
Aber die Übersicht — selbst voll ausgehoben und 40 km/h schnell — ist nicht der einzige Vorteil. Abgehoben distanziert sich der Fahrer vom Motorlärm und nimmt in waagerechter Gestängeposition der Kabinenkinematik den spürbaren Fahrkomfort der hydraulisch gedämpften Kabine wahr. Zusammen mit der perfekt abgestimmten Armdämpfung, deren Einschaltpunkt sich im Terminal einstellen lässt, schwebt man auf der Straße über den Dingen — wären da nicht die lästigen Vibrationen des seitlichen Spiegel-, Scheinwerfer und Kamerahalters, den Fendt überarbeitet hat.
Unsere Testmaschine war mit der Memory-Funktion für die Kabinenhöhe ausgestattet. Dazu muss der Fahrer zunächst die Automatik per Folientaster aktivieren, bevor er die Position per langem Knopfdruck speichert. Dann senkt und hebt sich die Kabine per Tipp auf die zuvor festgelegte Position. Zudem gibt es für das Werkzeug eine speicherbare Position: Nach dem Entleeren der Schaufel z. B. fährt der Telearm ein und das Werkzeug samt Arm fahren in die Befüllposition. Diese Automatiken gehen beim Abstellen über den Zündschlüssel leider verloren — schade. Es gibt aber auch einen Abstellmodus in der Folientastatur, dann muss das System nicht komplett hochfahren, der Motor springt schneller an und das Terminal samt Funktionen sind direkt arbeitsbereit. Interessant für kurze Ladepausen.
Baumaschinenflair
Die Kabine als solches ist nicht mit einer Fendt-Kabine vergleichbar. Ist die Verarbeitung von Metall- und Schweißarbeiten perfekt, gibt es ansonsten noch Optimierungspotenzial. Die Bedienungen von Lüftung und Radio hinten rechts sind unkomfortabel. Zudem könnte die Lüftung bei beschlagenen Scheiben mehr Leistung haben. Die gewölbte Frontscheibe erlaubt einen guten Blick auf das Arbeitsgerät (auch nach unten), aber die Holme der Kabine nach hinten rechts und links behindern die Sicht. Der große Aufkleber mit dem Lastdiagramm ist besser woanders aufgehoben als prominent hinten an der linken Scheibe. Das Terminal in der A-Säule ist zu groß für die Informationen, die es preisgibt. Und es fehlen Ablagefächer.
Der Fußtaster zum Kabinenaushub ist farblich für jeden verständlich gekennzeichnet. Er sollte noch einfacher zu bedienen sein. Wir empfehlen in jedem Fall den Fußtaster und nicht den optionalen Schalter in der Armlehne. Denn die Funktion wird häufig genutzt.
Der Tank ist unter der Kabine sehr flach geformt. Eine randvolle Füllung ist schwierig. Mit 160 l ist er ausreichend groß. AdBlue wird hinten rechts getankt.
Der Griff für die obere, nach hinten wegklappbare Seitenscheibe, steht seitlich abfahrgefährdet über.
Die LED-Scheinwerfer erlauben eine gute Rundumsicht auch bei Nacht.
Die Batterie liegt versteckt unter der Maschine, es fehlen Außen-Pole.
Der Betriebsdruck liegt bei 300 bar. Eine Drossel reduziert den Druck für die Werkzeuge.
Der Auskippwinkel ist gering.
Die Werkzeugaufnahme ist superstabil. Den Adapter für die Euroaufnahme empfehlen wir bei den Hubkräften nicht.
Im Notfall kann die Kabine von hinten über ein Ventil abgesenkt werden. Ein (eindringlicher) Warnton ertönt, wenn die Kabinentür bei angehobener Kabine geöffnet wird.
Die Kotflügelhalter sind stabil, die Kotflügel hinten aber leider zu kurz.
Die hydraulischen Funktionen des Arms sind endlagen-gedämpft.
Die Werkzeugaufnahme gefällt. Es gibt bis zu zwei Zusatzsteuergeräte.
(Bildquelle: Tovornik)
Mit ausgezogener Trittstufe ist der Aufstieg ok.
(Bildquelle: Tovornik)
Gefährlich bei engen Toren: Der Griff steht seitlich über.
(Bildquelle: Tovornik)
Optional gibt es eine hydraulische Achsstabilisierung. Die spannt, wenn geincht wird.
(Bildquelle: Tovornik)
Fazit
Der Teleskoplader von Fendt, der in Zusammenarbeit mit Sennebogen entstanden ist, hat neben den hohen Hubkräften eine liftbare Kabine, die neue Perspektiven aufzeigt. Die Hubarmkonstruktion und Kippkinematik sind super stabil. Die Liftkabine ist perfekt für die Übersicht, aber auch nötig, weil in abgesenkter Position die Rundumsicht fehlt. Wir würden uns noch mehr Schubkraft bei weniger Dieselverbrauch des immerhin 227.000 Euro teuren Laders (o. MwSt.) wünschen.
Praktikerurteil: Allrounder
Alexander Eber aus Kulmbach in Oberfranken bewirtschaftet einen Milchviehbetrieb mit 65 Kühen und 100 ha Acker. Er hat den T 740 ca. 450 h im Einsatz. „Unglaublich praktisch ist die liftbare Kabine, wenn es das Gebäude zulässt. Noch besser wäre es, wenn die Taster mit weichen Schuhsohlen leichter zu betätigen wären.“ Eber belädt mit dem Lader seinen Mischwagen, holt die Siloballen ein und will zukünftig mit einer Astsäge arbeiten. „Begeistert bin ich von der Präzision, mit der sich die Maschine fahren und bedienen lässt. Das war der Hauptgrund für den Kauf. Die Schubkraft könnte schon höher sein, beim Silowalzen überzeugt der Lader nicht auf ganzer Linie“, resümiert Eber.
Christian Janssen ist einer der Geschäftsführer vom Lohnunternehmen Janssen, das sich mit 50 Mitarbeitern auf Kommunaltechnik spezialisiert hat. Im Zuge eines Paketkaufs von zehn neuen Fendt-Schleppern hat man sich auch für den Teleskoplader entschieden. „Wir haben in unserem Unternehmen bereits positive Erfahrungen mit Sennebogen machen können. Die Maschinen sind äußerst robust.“ Die Maschine ist bei Janssen vornehmlich für Umschlagarbeiten mit Erde, Kompost oder Hackschnitzeln zuständig. Meist arbeitet der Lader mit einer 2,5 m³ Schaufel. „Im Schubbetrieb braucht der Lader schon hohe Drehzahlen, damit das nötige Drehmoment an den Rädern ankommt. Aber die Hub- und Aufbrechkräfte überzeugen dagegen umso mehr. Bisher haben wir wenig auszusetzen, eine Reparatur am Differenzial wurde von Fendt übernommen.“
Christian Janssen: „Von Sennebogen sind wir Stabilität gewohnt.“