Der Teres ist zwischen dem Cayros XS und dem Cayros XS pro angesiedelt. Es gibt ihn in verschiedenen Ausführungen mit vier bis sechs Furchen. Als Überlastsicherung bietet Amazone eine mechanische oder alternativ eine hydraulische Lösung an. Bei uns im Einsatz war der Teres 300 V mit fünf Körpern und Scherbolzensicherung. Außerdem waren beim Test-Pflug das Kombi-Stützrad und die Komforthydraulik montiert.
Aufgeräumter Anbauraum
Der Anbauturm bietet für den Oberlenker zwei Langlöcher und ein Rundloch. Für die Unterlenker stehen angeflanschte Bolzen der Kategorien III/IIIN und IVN zur Verfügung, die mit Klemmfangprofilen von Walterscheid ausgerüstet sind. Diese lassen sich in zwei Positionen montieren: Entweder nah am Schlepper für wenig Hubkraftbedarf oder weiter hinten, was den Raum zwischen Schlepper und Turm spürbar vergrößert — der Preis dafür ist etwas mehr Hubkraftbedarf für den rund 2,6 t schweren Pflug.
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Der Teres ist zwischen dem Cayros XS und dem Cayros XS pro angesiedelt. Es gibt ihn in verschiedenen Ausführungen mit vier bis sechs Furchen. Als Überlastsicherung bietet Amazone eine mechanische oder alternativ eine hydraulische Lösung an. Bei uns im Einsatz war der Teres 300 V mit fünf Körpern und Scherbolzensicherung. Außerdem waren beim Test-Pflug das Kombi-Stützrad und die Komforthydraulik montiert.
Aufgeräumter Anbauraum
Der Anbauturm bietet für den Oberlenker zwei Langlöcher und ein Rundloch. Für die Unterlenker stehen angeflanschte Bolzen der Kategorien III/IIIN und IVN zur Verfügung, die mit Klemmfangprofilen von Walterscheid ausgerüstet sind. Diese lassen sich in zwei Positionen montieren: Entweder nah am Schlepper für wenig Hubkraftbedarf oder weiter hinten, was den Raum zwischen Schlepper und Turm spürbar vergrößert — der Preis dafür ist etwas mehr Hubkraftbedarf für den rund 2,6 t schweren Pflug.
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Am Testpflug war die traktornahe, hubkraftgünstigere Position montiert, mit der alle vorgespannten Traktoren kein Problem hatten — immerhin ist der Teres 300 V bis 300 PS freigegeben. Allerdings hat die traktornahe Position auch einen Nachteil: Parkt man die Hydraulikschläuche in der schwenkbaren Garderobe, liegt ihr Schlauchbogen genau dort, wo er beim Anbauen vom Schlepperrad touchiert wird.
Notwendig sind ein dw-Steuergerät für das Drehwerk sowie ein dw-Steuergerät für die Arbeitstiefen-, Schnittbreiten- und Vorderfurchenbreitenverstellung, welches an der elektrischen Vorwahlbox der Komforthydraulik (optional für 1 750 Euro, alle Preise ohne Mehrwertsteuer) umgeschaltet wird. Das Geld ist gut investiert, weil es Steuergeräte spart, Fehlbedienungen verhindert und einfach bequem ist.
Die Hydraulikanlage ist vor der Tragwelle untergebracht und mit einem stabilen Blechkasten geschützt. Die 130-mm-Drehwelle ist hohl, das erlaubt die reibungsfreie Durchführung aller Schläuche zum Einstellzentrum.
Einfaches Einstellen des Anbaupflug Amazone Teres 300 V
Die Neigungsverstellung erfolgt mit zwei galvanisch verzinkten Spindeln, die mit je einem schwenkbaren Klapphebel betätigt werden. Im Einstellzentrum hat Amazone die Funktion AutoAdapt untergebracht.
Die Vorderfurchenbreite passt sich bei diesem System automatisch über ein Parallelogramm der Schnittbreite an, in dem beide Zylinder miteinander kommunizieren. So arbeitet der Teres ohne eine Änderung des Zugpunkts und ohne Seitenzug über alle Arbeitsbreiten.
Die präzise Verstellung aller Komponenten haben wir bei unseren Einsätzen kennen- und schätzen gelernt. Für die Verstellung der Vorderfurchenbreite bietet Amazone zwei Varianten an: Entweder sind die Verstellung der Arbeitsbreite und der Vorderfurche gekoppelt — die Ansteuerung erfolgt dann mit einem dw-Steuergerät. Umgestellt wird entweder mit einem 3/2-Wegehahn oder — wie am Testpflug mit — mit der oben genannten elektrischen Bedienung. Für Hanglagen oder stark wechselnde Böden empfiehlt Amazone die aufgelöste Variante.
Die Funktion des Rahmenschwenkzylinders hat bei Amazone mit SmartTurn auch einen eigenen Namen. Der Zylinder schwenkt den Rahmen vor dem Drehen ein — ohne dabei die Arbeitsbreite schmal zu fahren. Das hat den Vorteil, dass es in den Lagerungen der Körpergrindel keinen zusätzlichen Verschleiß gibt. Uns hat das während der Einsätze gut gefallen, vor allem weil der Pflug mit rund 19 Sekunden pro Vorgang auch zügig wendet.
Anbaupflug Amazone Teres 300 V hat einen massiven Rahmen
Beim Pflugrahmen setzt Amazone auf einen quadratischen 150-mm-Querschnitt. Die Rohre aus hochfestem Stahl haben nach eigenen Angaben eine Wandungsstärke von 8,8 mm. Beim 5+0 Modell ist das Rahmenrohr durchgehend und bietet am Ende Flanschmöglichkeiten für ein sechstes Körperpaar.
Standardmäßig ist eine mechanische Überlastsicherung mit Scherbolzen vorgesehen, die auch am Testpflug montiert war. Auf unseren relativ steinarmen Böden hat diese Lösung vollkommen ausgereicht. Schrauben und ein 22er Schlüssel (ein zweiter fehlt) sind im Werkzeugkasten mit an Bord. Die Abscherkraft gibt Amazone mit gut 4.400 daN an. Die optionale und einstellbare hydraulische Überlastsicherung kostet 1.250 Euro Aufpreis.
Neues Kombirad
Am Testpflug hatte Amazone das neue Kombirad montiert, das in der Liste satte 4 740 Euro Aufpreis kostet. Es ermöglicht die stufenlose Tiefenverstellung entweder mechanisch oder hydraulisch über ein dw-Steuergerät. Die Skala ist dazu gut lesbar — das gilt übrigens auch für alle anderen Skalen.
Das Rad dreht schön ruhig, weil es vor dem Wendevorgang automatisch die Mittelposition anfährt. Wir haben das Kombirad vor allem geschätzt, wenn wir weiter umsetzen mussten. Mit wenigen Handgriffen und etwas Übung rüstet man es zum Transportrad um. Dazu werden mit Hilfe des Bordwerkzeugs zwei Bolzen umgesteckt und die Verriegelung am Anbauturm betätigt. Der Hydraulikzylinder des Rads braucht dazu nicht entkoppelt werden. Die Straßenfahrt ist dann deutlich angenehmer und sicherer. Aber: Auf kurzen Strecken fährt sich der Teres 300 V auch im Hubwerk noch angenehm.
Es stehen verschiedene Bereifungen zur Wahl — im Test war das 360/45-17.5-Rad mit spezieller Profilierung montiert. Diese soll für einen sicheren Eigenantrieb und eine gute Selbstreinigung sorgen — was wir nach unseren Erfahrungen bestätigen können. Unter den nassen Bedingungen im vergangenen Herbst hätten wir uns bisweilen noch ein größeres Rad gewünscht. Der Aufpreis von 75 Euro gegenüber der serienmäßigen Bereifung 340/55-16 ist es aber auf jeden Fall wert. Ein optionaler Radabstreifer (54 Euro Aufpreis) komplettiert das Kombistützrad.
Pflugkörper ebenfalls neu
Bisher hatte Amazone fünf Pflugkörper-Varianten im Portfolio. Nun ergänzt der WXL 35-Körper das Programm. Dieser war auch am Testpflug montiert und ist für mittlere bis sehr schwere Böden gedacht. Er bietet eine Schnittbreite zwischen 30 und 50 cm, die möglichen Arbeitstiefen reichen von 15 bis 28 cm.
Auf unseren sandigen bis schweren Lehmböden hat der WXL 35 eine tolle Arbeit gezeigt. Er hat den Boden gut gewendet, Ernterückstände sehr gut eingearbeitet und den Boden dabei auch gut gekrümelt. Das kostet Kraft — wir hatten während unserer Einsätze den Eindruck, dass der Körper im Vergleich zum Amazone Tyrok mit STW 35-Körpern auf den gleichen Böden (profi 5/2023) schwerzügiger war. Hier muss aber auf die feuchten Bedingungen des vergangenen Herbstes hingewiesen werden, die das Pflügen erschwerten.
Das Amazone-Scharsystem ist bekannt: Die Scharspitze überdeckt das Scharblatt und verhindert so das Hängenbleiben von Pflanzen- oder Wurzelresten. Neben der Standardspitze steht eine aufgepanzerte Spitze (129 Euro Aufpreis) zur Auswahl.
Schlichte Vorschäler, gutes Scheibensech
Den Testpflug hat Amazone mit den ebenfalls neuen M2-Vorschälern ausgestattet. Diese sind für große Mengen an Ernterückständen gedacht und universell einsetzbar. Uns haben die Vorschäler gut gefallen, sie haben ordentliche Arbeit geleistet. Sie können im Verhältnis zum Körper an zwei Positionen montiert werden.
Werksseitig sind sie nah am Körper angebracht, wir haben sie im Testverlauf in die vordere Bohrung umgeschraubt — das hat besser funktioniert. Die Arbeitstiefe der Vorschäler ist werkzeuglos und stufenweise in einer Kulisse verstellbar. Das ist in Ordnung, auch wenn wir uns noch eine Winkelverstellung gewünscht hätten.
Scheibenseche vor dem letzten Körperpaar hat Amazone in verschiedenen Varianten im Programm. Bei uns waren die grob gezackten 500-mm-Seche an einem langen Halter für die mechanische Steinsicherung angebracht. Dann befinden sich die Seche geringfügig vor den Vorschälern. Die Verstellung und Arbeit der Seche hat im Test überzeugt.
Einsatz
Wir haben mit dem Teres 300 V nicht nur Stoppelland gepflügt und Zwischenfrüchte eingearbeitet, sondern auch nach Mais mit Maisstrohauflage gepflügt. In der beschriebenen Ausstattung ließ der Pflug dabei nahezu keine Wünsche offen.
Der Anbau ist aufgrund der elektrischen Umschaltung zwischen den Hydraulikfunktionen einfach und übersichtlich. Alle Funktionen sind eindeutig zugeordnet. Haltbare und vor allem gut sichtbare Skalen helfen dem Fahrer bei der Einstellung.
Die SmartTurn-Funktion hat in der Praxis prima funktioniert. Der Pflug wendet sanft, aber zügig. Man muss nur nach dem Drehen das Steuergerät einen Moment länger auf Druck halten. Sonst kann man später die Arbeitsbreite nicht mehr ändern und muss von vorne beginnen.
Einfaches Einstellzentrum
Bis auf die Pflugneigung ist am Einstellzentrum keine Handarbeit erforderlich. Die Vorderfurchenbreite passt sich hydraulisch und automatisch an die Schnittbreite an. Der Zugpunkt braucht nicht eingestellt zu werden — eine Verstellung wäre zwar möglich, aber Werkzeug wird dazu beispielsweise nicht mitgeliefert. Laut Amazone passen die Werkseinstellungen in aller Regel, und nur in Ausnahmefällen ist eine Korrektur sinnvoll.
Richtig gut gefallen haben uns die Bodenwendung und die Krümelung, wenngleich eine solche Arbeit natürlich wie beschrieben Kraft kostet. Das beste Arbeitsbild haben wir regelmäßig bei Schnittbreiten von etwa 46 bis 48 cm festgestellt. Amazone gibt an, theoretisch sogar bis 55 cm breit arbeiten zu können, empfiehlt aber für den eingesetzten Körper ausdrücklich nur 50 cm Breite.
Der optionale Schwenkfangarm für den Packer (1 680 Euro Aufpreis) ist am Rahmen angeflanscht und bietet eine universelle Fangklaue. Ein zusätzliches Steuergerät ist nicht notwendig, da der Arm mit über den Wendezylinder angesteuert wird.
Gut gefallen hat uns in der Praxis, dass man den kompletten Pflug abschmieren kann, ohne das er dazu angebaut sein muss. Natürlich ist es bei angebautem Pflug bequemer, alle 36 Schmiernippel zu erreichen. Hier und da könnte Amazone noch Winkelnippel einsetzen, damit sie besser zugänglich sind.
Bei der Verlegung der Ölschläuche gibt es noch Optimierungsbedarf, da diese teilweise stark scheuern.
Das Schwenken des Kombirads funktioniert mit etwas Übung hervorragend, die Bolzen kann man nicht verwechseln — sehr gut und vor allem sehr sicher.
Wir haben mit dem Amazone Teres 300 V im vergangenen Herbst einen universellen, gut ausgestatteten Pflug getestet, der bei uns einen positiven Eindruck hinterlassen hat. Der Teres verfügt über viele nützliche Ausstattungen, die den An- und Abbau sowie die Arbeit erleichtern. Das ist komfortabel und macht Freude.
Das Arbeitsergebnis ist vorbildlich, die WXL 35-Körper haben uns gut gefallen, auch wenn sie unter den schwierigen Bodenbedingungen manchmal schwerzügig wirkten.
Bleibt der Preis: Der Teres 300 V kostet in der einfachsten Ausstattung 29.500 Euro. Der Pflug mit der im Test eingesetzten Ausstattung hingegen schlägt mit 47.870 Euro zu Buche (Listenpreise ohne MwSt.).
Praktikerurteile: Preislich interessant
Stefan Grüsgen in 53332 Bornheim setzt auf seinem Gemüsebaubetrieb einen fünffurchigen Teres ein: „Der Pflug war preislich interessant, weil er bei nahezu gleicher Bauart günstiger war, als unser bisheriges Fabrikat.“ Grüsgen pflügt auf 95er Böden jährlich 180 ha mit Streifenköpern.
Der Teres kam als Vorführer auf den Hof und ist geblieben, auch wenn er vergleichsweise etwas schwerzügiger ist: „Der Teres braucht etwas mehr Diesel im Vergleich zu früher, aber die gute Arbeit rechtfertigt das meiner Meinung nach.“ Der Praktiker fährt den Pflug mit einem John Deere 6215R, der mit dem Pflug bestens zurechtkommt.
Stefan Grüsgen:„Gute Arbeit darf auch Diesel kosten.”
Einstellungen nutzen
Auf seinen hängigen Lehm-Löß-Böden in 65594 Runkel schätzt Johannes Wagenbach die Möglichkeiten seines fünffurchigen Teres: „Wir benutzen die Schnittbreitenverstellung oft, gut dass das alles automatisch exakt abgestimmt und zugleich einfach ist.“ Das hydraulische Kombirad ist seine Empfehlung: „Damit lässt sich auch am Feldrand gut arbeiten.“ Er schätzt die Möglichkeit, mit 710er Rädern an seinem Fendt 828 Vario in der Furche fahren zu können.