Streifenfräse Valentini Strip Maxi Squalo 5700: Für krümelige Streifen
Wer Mais als Mulchsaat legen möchte, könnte die Saatstreifen mit der Strip Maxi Squalo vorbereiten. Wir haben das fast 6 m breit arbeitende Modell eingesetzt.
Der italienische Hersteller Valentini baut neben Bodenfräsen, Kreiseleggen und Mulchern auch Steinbrecher, Forstfräsen und Forstmulcher. Entsprechend robust sind die Getriebe und Kardanwellen der Geräte.
Starkes Getriebe für die Streifenfräse Valentini Strip Maxi Squalo 5700
In der Streifenfräse Strip Maxi Squalo 5700 und auch in den schmaleren Modellen sind die Getriebe für bis zu 240 kW/330 PS ausgelegt. Die Seitengetriebe von Valentini arbeiten mit vier Zahnrädern und unterstützen das zentrale Getriebe der Maschine, was ein Erhitzen des Öls bei Belastung reduziert, so der Hersteller.
Für flaches Fräsen von acht etwa 30 cm breiten Streifen braucht das Gerät laut Hersteller 180 bis 200 PS. Wir hatten bei unserem Einsatz einen Fendt 828 Vario mit 280 PS davor gespannt. Somit hatte der Schlepper genügend Reserven, um mit rund 7 km/h Fahrgeschwindigkeit die streifige Bodenbearbeitung auszuführen.
Arbeitstiefe der Streifenfräse von 5 bis 25 cm
Der Landwirt hatte auf der Fläche vorher Gülle im Schlitzverfahren ausgebracht. Das Gülleband lag in etwa 11 cm tief. Ziel war beim Fräsen, die Güllebänder unberührt zu lassen. So arbeiteten wir mit der Streifenfräse nur etwa 8 cm tief. Denn in die gefrästen Streifen wollte der Landwirt Mais legen. Und die Samenkörner sollten möglichst keinen direkten Kontakt zur Gülle haben. Sonst sind beim Fräsen mit der Maxi Squalo Arbeitstiefen von 5 bis 25 cm möglich.
Die Schleifkufen der Seitengetriebe stützen sich bei 10 cm Arbeitstiefe auf der Bodenoberfläche ab. Da kann es dann passieren, dass sich Erntereste und Erdklumpen zwischen den Gehäusen von Getriebe und Fräsrotoren sammeln. Bei den Bedingungen während unseres Einsatzes kam es nicht zu störenden Verstopfungen. Das Material löste sich nach einer gewissen Zeit von selbst wieder.
Die Fräsrotoren waren bei unserer Strip Maxi Squalo mit sechs Winkelmessern bestückt. Sie sind mit je zwei M16-Schrauben am Rotor befestigt. Das im Boden schneidende, abgewinkelte Ende ist 90 mm lang. Die Materialstärke beträgt 10 mm. Die Standardmesser sind ungehärtet. Neben Winkelmessern bietet Valentini optional weitere Fräsmesserformen an.
Walze als Stütze
Auch für die Nachlaufwalze gibt es verschiedene Bauformen. Bei unserer Strip Maxi Squalo waren hinter jedem Fräsrotor Zahnpackerelemente montiert. Über diese stützt sich die Maschine ab. Die Frästiefe ist hydraulisch verstellbar. Dazu ist der Walzenrahmen mit vier Hydraulikzylindern an der Fräse angebaut. Weitere Zylinder mit Federn als Stoßdämpfer verbinden den Walzenrahmen mit den Auswurfklappen der Fräsrotoren. So passt sich deren Öffnungsweite der Arbeitstiefe an. Je tiefer gefräst wird, desto weiter öffnen die Klappen. Die Mindestöffnungsweite lässt sich per Lochraster anpassen.
Die Walze und damit die Arbeitstiefe wird hydraulisch verstellt.
(Bildquelle: Böhrnsen)
Bei 1 000 U/min an der Zapfwelle arbeiten die Rotoren mit 260 U/min und krümeln den Boden.
(Bildquelle: Böhrnsen)
Zwei Hydraulikzylinder pro Seite klappen das Gerät.
(Bildquelle: Böhrnsen)
Das zentrale Getriebe in der Mitte der Fräse verteilt die Antriebskraft vom Schlepper über zwei Kardanwellen nach rechts und links. Mit Hilfe von vier Hydraulikzylindern lässt sich das 6,20 m breite Gerät für den Transport auf 2,50 m Breite und 3,10 m Höhe klappen. Warntafeln mit Beleuchtung gehören zur Serienausstattung.
Bei unserem Einsatz auf trockenem, nicht zu hartem Lehmboden mit Zwischenfruchtresten machte die Valentini Strip Maxi Squalo 5700 einen guten Eindruck. Sie arbeitete ohne Störungen, und die mit 260 U/min rotierenden Fräsmesser hinterließen in den bearbeiteten Streifen ein gut krümeliges Saatbett.
Was uns sonst noch auffiel
Die Maxi Squalo gibt es auch für die ganzflächige Bearbeitung mit einer durchgängigen Fräswelle. Für ein oberflächennahes Mulchen von Biomasse ist die Version Maxi Squalo Bio vorne mit Stützrädern ausgestattet. Der klappbare Rahmen mit Zentralgetriebe und Seitengetrieben ist bei allen Varianten der Maxi Squalo gleich.