Marktübersicht Silowalzen: Dieser Markt verdichtet
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Gut zu wissen
- Ein hydraulischer Seitenverschub ist für Silos ohne Wände hilfreich.
- Wichtig sind ausreichend Durchgang und hohe Stege.
Silowalzen: Gewicht gegen Fehlgärungen
Bei der Auswahl der Walze geht es vor dem Kauf zunächst um die Arbeitsbreite. Die gängigen Modelle arbeiten in einem Bereich von bis zu 2,90 m und sind dann außen exakt 3,0 m breit. Das erleichtert den Straßentransport. In Fahrsilos sollte bedacht werden, dass diese Breite zum möglichen Verteilwerkzeug in der Front (oder im Heck) des Schleppers passen sollte. Ist dieses zu schmal, eckt man mit der Walze im Heck häufiger an der Silomauer an. In diesen Fällen eignen sich schmalere Arbeitsbreiten um 2,50 m besser. Auch ein hydraulischer Seitenverschub in beide Richtungen kann ein Anecken verhindern. Außerdem empfiehlt sich diese Option, wenn Silokanten verdichtet werden sollen.
Nur Holaras baut auch geklappte Silowalzen mit einer Arbeitsbreite von bis zu 4,85 m. Mit zwei Auslegern, die in Teilen wie ein Kantenverdichter einzusetzen sind, ist die Walze damit schon leer 2,6 t schwer.
Wo die Walze anhängen?
Die Anbaukategorien Kat. 2 und Kat. 3 sind gängig. Damit lässt sich die Silowalze nicht nur einfach in der Vermietung einsetzen, sondern kann auch im Fronthubwerk des Walzschleppers genutzt werden.
Für die Funktion der Walze ist die Fahrtrichtung egal, daher braucht es keinen zusätzlichen Anbaubock. Achten Sie aber auf die richtige Beleuchtung, damit eine sichere Fahrt auf der Straße möglich wird.
Die Spreizmaße der Anbaukonsolen müssen genau eingehalten werden (87 cm bei Kat. 2, 101 cm bei Kat. 3 zwischen beiden Unterlenkern). Die präzise Einhaltung der Maße ist für den richtigen Sitz der Walze mit Wasserfüllung entscheidend, damit es an der Silokante nicht zu bösen Überraschungen kommt. Eine kleine Lenkbewegung und die Gewichtsverlagerung des Wassers kann den nötigen Stoß zum Abgrund bewirken. Dementsprechend sollten die Taschen für die Unterlenker auch nur so breit wie die Kugeln sein, oder die Kugeln müssen mit großen Distanzscheiben auf den Bolzen gesichert werden.
Der Durchmesser der Walzen variiert zwischen 90 und 114 cm. Der Nachteil eines größeren Walzendurchmessers und damit einer höheren Kontaktfläche pro Ring, ist zu vernachlässigen. Wichtig sind ausreichend große Stege, die in die Silage drücken. Alle Walzen lassen sich ausreichend zusätzlich ballastieren. Der Hohlkörper der Walze und der Rahmen werden bei vielen Herstellern als zusätzliches Ballastvolumen angegeben. Dann kann der Kunde die Walze je nach belieben z. B. mit Wasser füllen. Achten Sie dabei unbedingt auf die Viskosität der Flüssigkeiten: Wasser schwappt. Ist die Walze nicht mit Schwallwänden ausgerüstet, kann Melasse oder aber auch feiner Sand in die Walze gefüllt werden.
Zusätzlicher Vorteil: Sand kann über den Winter in der Walze verbleiben, ohne Frostschäden anzurichten. Expandierendes Wasser sprengt jede Schweißkonstruktion. Für eine einfache Wartung achten Sie auf möglichst große Einfüllöffnungen, die auch nach Jahren nicht festrosten.
Eine weitere Möglichkeit der Ballastierung bieten die Hersteller über Koffergewichte, wie z. B. bei Ceres mit klassischen Gussgewichten á 50 kg oder bei Holaras aus Beton (325 kg). Der Walzschlepper sollte ausgewogen ballastiert werden, damit Siloschrägen gefahrlos mit angehobener Silowalze befahren werden können.
Silowalzen: Rahmen und Lagerung
Beim Verdichten eines lockeren Futterteppichs ist auf einen möglichst großen Durchgang zwischen Rahmen und Unterkante Walze zu achten. Hier sind die größeren Durchmesser der Walzen im Vorteil, aber auch Lageranbringungen unterhalb des Rahmens sorgen für einen problemlosen Einsatz. Offene Konstruktionen von Streben und Versteifungen verhindern Futterablagerungen, die neben Schimmel vor allem Korrosion bedeuten. Damit die Silowalze immer walzt und nicht schiebt, bieten einiger Hersteller wie z. B. Bressel und Lade, Schmihing und Mammut ein gelasertes Ringprofil an.
Walzen mit Seitenverschub und Kantenverdichter
Für eine Silokante ohne Makel und ohne, dass der Landwirt womöglich mit der Hand nacharbeiten muss, bieten die meisten Hersteller auch einen Kantenverdichter an. Der ist nur so gut, wie er aus der Kabine bedient wird. Die Firma Thomßen hat mit dieser Technik begonnen (profi 09/14). Dabei wird ein Ausleger, der mit Reifen bestückt ist, hydraulisch ausgeschwenkt und auf die Silokante gedrückt. Anders als bei der Silowalze gibt es bei dieser Technik keine Tiefenwirkung, aber loses Material wird zumindest angepresst.
Ein Druckbegrenzungsventil für den Zylinder, der den Ausleger drückt, ist für einen angepassten Druck sehr gut geeignet. Noch besser ist es, wenn zwischen Zylinder und Ventil ein Stickstoffspeicher installiert ist. So kann der Kantenverdichter nach oben und unten Ausweichen, aber kontinuierlich Druck ausüben. Die meisten Hersteller bauen den Kantenverdichter auf die rechte Maschinenseite, weil man als Fahrer über die rechte Schulter einen guten Blick auf den Ausleger hat. Ist das Silo zu schmal für eine 180° Kehre mit dem Schlepper, bieten die Hersteller wie Saphir oder Holaras auch beidseitige Lösungen an. Agroland hat ein Kontergewicht für den Kantenverdichter im Programm, was die einseitige Belastung reduziert. Die Ausleger wiegen um die 300 kg. Weil die Werkzeuge an vielen Tagen des Jahres ungenutzt auf ihren Einsatz warten, checken Sie Abstellstützen und Standsicherheit.
Für ein sicheres Arbeiten an der Silokante in Fahrsilos sollten die Walzen über Kunststoffrollen verfügen, die die Silowand und das Gerät schützen. Wir empfehlen am hinteren Ende des Rahmens mindestens eine Rolle pro Seite.