Der Lely-Trac LT7 ist ein selbstfahrender Mäh-Ladewagen und bildete 1970 die Spitze des Programms — die allerdings nur selten den Weg auf die Höfe fand…
Ein selbstfahrender Futtermischwagen ist mittlerweile auf vielen Milchviehbetrieben zu Hause. In den 1960er Jahren sah das noch ganz anders aus — Silage als solches war kaum verbreitet, an eine TMR noch nicht zu denken. Stattdessen standen Heu und Frischgras auf dem Speiseplan der Kühe.
Futterexpress
Hier kommt der LT7 ins Spiel. Einer der führenden Ladewagenhersteller in den 1950er und 1960er Jahren war das bayerische Unternehmen Dechentreiter, das 1963 von Lely übernommen wurde. Das Ladewagen-
Know-how im Lely LT7 mit Pickup, Fördertrommel, Viermesser-Schneidwerk und Kratzbodenaufbau stammt damit von Dechentreiter.
Mit dem LT7 hatte Lely einen echten Futterexpress im Programm: Mähen, Laden, Transportieren und Abladen waren mit einer Maschine möglich. Allerdings waren 1970 für den Lely-Trac LT7 stolze 22 980 DM hinzublättern. Zum Vergleich: Der größte angehängte Ladewagen von Lely-Dechentreiter mit Tandemachse kostete seinerzeit „nur“ 8 800 DM. Nahm der Kunde den großen Batzen Geld in die Hand, bekam er aber einen Selbstfahrer, dessen 2 m breites Doppelmessermähwerk auch das Mähen in einem Arbeitsgang erledigte.
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Ein selbstfahrender Futtermischwagen ist mittlerweile auf vielen Milchviehbetrieben zu Hause. In den 1960er Jahren sah das noch ganz anders aus — Silage als solches war kaum verbreitet, an eine TMR noch nicht zu denken. Stattdessen standen Heu und Frischgras auf dem Speiseplan der Kühe.
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Mit dem LT7 hatte Lely einen echten Futterexpress im Programm: Mähen, Laden, Transportieren und Abladen waren mit einer Maschine möglich. Allerdings waren 1970 für den Lely-Trac LT7 stolze 22 980 DM hinzublättern. Zum Vergleich: Der größte angehängte Ladewagen von Lely-Dechentreiter mit Tandemachse kostete seinerzeit „nur“ 8 800 DM. Nahm der Kunde den großen Batzen Geld in die Hand, bekam er aber einen Selbstfahrer, dessen 2 m breites Doppelmessermähwerk auch das Mähen in einem Arbeitsgang erledigte.
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Das hydraulisch angetriebene Doppelmessermähwerk klappt kompakt vor die Kabine.
(Bildquelle: Colsman)
Übrigens: Nach Übernahme des Werks durch Fendt stand der LT7 Pate für die Entwicklung des Agrobil.
(Bildquelle: Colsman)
Gelenkt wird nur vorn, unter dem Aufbau finden sich Motor und Antriebsstrang.
(Bildquelle: Colsman)
Über die Schlitze im Boden wird aus der Kabine heraus die Pickup überwacht.
(Bildquelle: Colsman)
Der LT7 basierte auf bewährten Komponenten. So setzte Lely auf einen Perkins-Vierzylinder für den Antrieb. Der wassergekühlte Motor leistete 33 kW/45 PS. Ein ZF-Zwölfganggetriebe sorgt für 20 km/h Höchstgeschwindigkeit. Motor, Kupplung und Getriebe sind dabei quer zwischen den Achsen eingebaut. Die Konsequenz daraus ist eine quer zum Fahrer angeordnete Schaltkulisse in der Kabine.
Stichwort Kabine: Lely spendierte dem LT7 ein ungewöhnlich großes Fahrerhaus über die gesamte Maschinenbreite mit einer breiten Bank für den Beifahrer. Pragmatisch ist die Kontrolle der 1,60 m breiten Pickup gelöst: Über Schlitze im Kabinenboden kann der Fahrer einen Blick nach unten werfen. Bei unserem Besuch an einem regnerischen Herbsttag ist die Witterung nicht besonders freundlich — der Komfort einer Kabine im Vergleich mit vielen anderen Maschinen aus den 1970er Jahren wird da besonders deutlich.
Exot als Hobby
Christian Sigloch ist der Besitzer des LT7. Der 44-jährige betreibt eine kleine Nebenerwerbslandwirtschaft mit einer Hobby-Schafhaltung der seltenen Rasse „Krainer Steinschafe“. Seine zweite Herde ist deutlich größer: Über 60 Traktoren hat der gelernte Maschinenbautechniker zusammengetragen — darunter auch Exoten wie Holzgasschlepper von Kramer oder einen Deutz-Fahr IN-trac 6.60 turbo. Hier passt der Lely Trac LT7 gut ins Bild.