Was wurde eigentlich aus der Firma Trac-Technik?
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Verschiedene Trac-Konzepte
Bis Mitte der 1980er Jahre hatten beide Hersteller ein ansehnliches Trac-Programm aufgebaut, wobei sich der MB-trac deutlich besser verkaufte als der Intrac. Wirkliche Konkurrenz im Trac-Segment gab es in Deutschland nicht — aus gutem Grund, denn die Nachfrage nach Tracs hielt sich insgesamt in Grenzen. Aufgeben wollten Daimler-Benz und Deutz-Fahr jedoch nicht.
Freilich mussten neue Konzepte her, denn MB-trac und Intrac waren in die Jahre gekommen. Doch eine Neuentwicklung kostete viel Geld — selbst für Daimler-Benz. Denn die Bedeutung des Tracs war im Konzern überschaubar und hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit im Grenzbereich. Aber auch für den Landtechnikspezialisten Deutz-Fahr, der seit 1985 im Deutz-Allis-Abenteuer in den USA steckte, waren Entwicklungskosten und Serienproduktion einer Trac-Neuauflage alleine schwer zu stemmen.
Ein Unternehmen, zwei Kulturen
Die TTVG sollte zunächst noch vorhandene MB-trac- und IN trac-Modelle vertreiben. Diese sollten ab 1992 von einer neuen, in Köln entwickelten Baureihe abgelöst werden. Die Kooperation verlief aber nicht reibungslos und hatte wohl auch mit den verschiedenen Unternehmenskulturen zu kämpfen. Hinzu kam, dass die Produktion des IN trac wegen zu hoher Fertigungskosten 1990 eingestellt wurde. Zwar setzte die TTVG 1991 so viele MB-trac ab, dass es zwischenzeitlich sogar zu Lieferengpässen kam. Trotzdem wurde das Projekt Trac-Technik Ende 1991 mangels wirtschaftlicher Perspektive aufgegeben.
Sowohl für Daimler-Benz als auch für Deutz-Fahr war der Trac damit erledigt. Daimler-Benz verkaufte die Lizenz für den MB-trac 1996 an LTS in Schönebeck. LTS präsentierte nach dem Schlüter-Eurotrac-Intermezzo noch 1996 den LT trac 160 auf Basis des MB-trac. Aber auch LTS konnte sich nicht halten, und der LT Trac wurde von Doppstadt übernommen. Und hier endet die Geschichte. Nach der Insolvenz des Doppstadt-Werks in Schönebeck 2003 wurde auch die Produktion des MB-trac-Nachfolgers eingestellt.