Zu drei Seiten kippen können sie alle, Bordwandklappen und Rollplanenkurbeln haben sie auch alle — dennoch finden sich bei den Aufbauten der sechs Testkandidaten sowohl konstruktiv als auch in der Handhabung viele Unterschiede.
Materialfrage bei den 18-t-Zweiachs-Dreiseitenkippern
Die Anhänger, die Farmtech, Oehler und Zasław uns für den Test lieferten, sind mit geteilten Stahlbordwänden und Mittelrungen ausgestattet. Durchgehende Stahlbordwände hat der Joskin-Kipper, ein seitlich aufgesetztes, spannbares Flacheisen versteift die unteren Bordwände. Oehler bietet auch 18-t-Zweiachs-Dreiseitenkipper mit Kunststoffbordwänden an.
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Zu drei Seiten kippen können sie alle, Bordwandklappen und Rollplanenkurbeln haben sie auch alle — dennoch finden sich bei den Aufbauten der sechs Testkandidaten sowohl konstruktiv als auch in der Handhabung viele Unterschiede.
Materialfrage bei den 18-t-Zweiachs-Dreiseitenkippern
Die Anhänger, die Farmtech, Oehler und Zasław uns für den Test lieferten, sind mit geteilten Stahlbordwänden und Mittelrungen ausgestattet. Durchgehende Stahlbordwände hat der Joskin-Kipper, ein seitlich aufgesetztes, spannbares Flacheisen versteift die unteren Bordwände. Oehler bietet auch 18-t-Zweiachs-Dreiseitenkipper mit Kunststoffbordwänden an.
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Kröger lieferte den HKD 302 mit Bordwänden aus grün lackierten Mehrschicht-Siebdruckplatten mit 18 mm Stärke, die mit Aluminiumprofilen eingefasst sind, Rudolph den DK 280 RP mit 21 mm starkem Industrie-Sperrholz. Diese Bordwände sollen verwindungssteifer sein und damit eine bessere Abdichtung bieten. Außerdem lassen sich die Platten bei Beschädigungen einzeln tauschen, und Kartoffeln frieren im Winter nicht an.
Alle Herstellern lieferten ihre Anhänger mit Querstabilisierungen im Aufbau: Rudolph setzt auf eine, Farmtech, Joskin und Zasław auf zwei quergespannte Ketten. Kröger und Oehler nutzen jeweils eine Spannstange und das obere Mühlendreieck zur Querversteifung.
Wie sieht das Bodenblech der 18-t-Zweiachs-Dreiseitenkipper aus?
Joskin und Rudolph installieren je ein 4 mm starkes Bodenblech, Farmtech, Zasław und Oehler setzen auf 5 mm. Kröger bietet beim Boden mehrere Optionen: Statt des Standardbodens (4 mm) kann auch die von uns getestete 3-mm-Version geordert werden. Die spart rund 150 kg Gewicht, kosten aber 120 Euro Aufpreis (alle Preise ohne MwSt.), da Kröger dann wegen der Stabilität auf hochfesten Stahl setzt.
Der 5 mm starken Boden von Farmtech besteht aus zwei mittig verschweißten Blechen, die an den Seiten für eine gute Stabilität nach unten abgerundet sind. Weniger gut hat uns der Abschluss des Bodenblechs mit dem letzten Querträger der Brücke im Bereich der Heckklappe gefallen. Wird die Heckklappe geschlossen, können sich beispielsweise Düngerkörner in den nicht vollständig verschweißten Stoß drücken — ein Korrosionsrisiko.
Bei der Abdichtung der Bordwände gehen die Hersteller unterschiedliche Wege: Die Varianten reichen von Stahl auf Stahl bis hin zu rundum angebrachten Gummidichtungen. Gummi ist anfälliger gegen Beschädigungen (z. B. durch Schotter), lässt sich aber austauschen. Bei den Bordwänden mit einer Stahl-auf-Stahl Abdichtung, wie bei Farmtech oder Zasław, muss die Brücke absolut verwindungssteif sein, da sich sonst die Bordwände nicht mehr schließen lassen.
Uns hat besonders die Variante bei Rudolph mit Metall- auf Metall-Labyrinthabdichtung und einer innenliegenden Edelstahl-Dichtleiste gefallen. Die erlaubt eine gewisse Verwindung des Aufbaus. Auch die Metall-auf-Metall-Abdichtung beim abgerundeten Boden des Farmtech ZDK 1800, auf dem im Bereich der Bordwände kein Dreck liegen bleibt, kam hier gut an. Oehler setzt auf seitlich an den Rungen angebrachte Dichtgummis, während an der Unterkante mit Stahl auf Stahl abgedichtet wird.
Nicht gefallen haben uns die Gummidichtungen beim Joskin Tetra-Cap — in den Ritzen der am Brückenboden angebrachten Dichtung sammelte sich Material. In Verbindung mit Feuchtigkeit fängt es hier schnell an zu gammeln. Bei Kröger schließen die Klappen aufgesetzt und lassen sich so immer schließen. Kröger nutzt Gummidichtungen, die auf die Bordwände aufgesetzt sind und den Aufbau wasserdicht machen.
Klappvorrichtung der einzelnen Anhänger
Standard bei Fahrzeugen dieser Klasse ist eine Zentralverriegelung der Bordwände. Kröger lieferte den HKD 302 mit geteilten Verriegelungswellen, die z. B. bei kleinen Annahmegossen Vorteile bieten. Damit der Fahrer zum Öffnen der Bordwände nicht durch das Schüttgut laufen muss, sind beide Verrieglungshebel über eine Kinematik an die vordere Stirnwand verlegt.
Sehr gut gefallen hat uns die mit Tellerfedern vorgespannte Verriegelung von Rudolph, die sich an mehreren Stellen durch Langlöcher bzw. herausnehmbare Zwischenlagen nachstellen lässt, sollte es nach einigen Jahren zu Spiel kommen. Zudem ist die Verriegelungswelle geschraubt. Falls sich eine Welle einmal „festfrisst“, ist sie zumindest zugänglich. Auch die ähnlich aufgebaute Verriegelung mit geschraubter Welle des Anhängers von Zasław kam bei den Testern gut an.
18-t-Zweiachs-Dreiseitenkipper: Portaltüren im Test
Besonderheit bei den Kröger- und Rudolph-Anhängern sind die Portaltüren auf der linken Seite. Per schmierbarem Doppelscharnier können die Bordwände von Kröger sowohl pendeln als auch als Tür geöffnet werden (Aufpreis 740 Euro). Kröger setzt auf eine Mittelrunge, die sich abklappen bzw. auch herausnehmen lässt (380 Euro). Durch eine Kinematik lässt sich das Mühlendreieck von der Mittelrunge vom Boden aus entriegeln. Allerdings ist das Gewicht der Runge nicht zu unterschätzen. Beim Schließen der Türen ist die Runge oben wieder in das Mühlendreieck einzufädeln. Damit das gelingt, lässt sich die Position des Dreiecks durch eine Schraube an der Abstützung einstellen.
Ein schönes Detail sind die Bordwandscharniere der Portaltüren, die sich nach dem Lösen von vier Schrauben per Exzenter nachstellen lassen. Vermisst haben wir Warnaufkleber, dass die mittleren Verrieglungen beim Einsatz als Pendelbordwand geöffnet werden müssen. Optional bietet Kröger mit der Smart-Lock-Verriegelung eine kombinierte Öffnung der unteren und mittleren Verriegelung — hydraulisch oder manuell.
Der DK 280 RP von Rudolph war mit der patentierten Portaltüren-Bordwand ohne Mittelrunge ausgestattet — ein Alleinstellungsmerkmal. Lange Bauteile wie Dachlatten oder der ab Werk erhältliche Belüftungsboden lassen sich so sehr schnell einsetzen. Die Portaltüren sind über eine federgeführte Verriegelungsstange in der hinteren Bordwand im geschlossenen Zustand formschlüssig miteinander verbunden und verriegelt — so ist auch ein Einsatz als Pendelbordwand möglich. Über einen klappbaren Hebel kann diese Verriegelungsstange bewegt und anschließend die Portaltüren geöffnet werden.
Ohne schwere Mittelrunge ist die Handhabung komfortabel. Beim Einsatz der Portaltüren muss die Spannkette ausgehängt werden, sie ist laut Rudolph beim Transport von Kisten, Paletten oder ähnlichem aber auch nicht nötig.
Auch bei Rudolph sollten auf der linken Seite noch Warnaufkleber ergänzt werden, dass die mittleren Verschlüsse beim Einsatz als Pendelbordwand zwingend mit geöffnet werden müssen. Ob mit oder ohne Mittelrunge — bei stark unebenem Untergrund haben beide Fahrzeuge ihre Grenzen, dann lassen sich die Bordwände oben nicht mehr sicher verriegeln.
Auf- und Abrollen der Rollplane
Für das Auf- und Abrollen der Rollplanen ist ein sicherer Stand und damit ein Podest nötig. Hier können die Lösungen von Kröger, Oehler und Rudolph punkten. Das Podest bei Kröger ist im Serienumfang enthalten, die Rollplane aus verstärktem Material steht mit 990 Euro Aufpreis in der Liste. Die Plane dichtete sauber ab und ließ sich mit der klappbaren Kurbel gut bedienen.
Etwas Kritik erhält das zu lange Rohr von Oehler: Die Aufhängung mit drei kurzen Flacheisen macht einen etwas „windigen“ Eindruck, die Spanngummis sind nur geknotet. Trotzdem ließ sich die Plane (Aufpreis 2.690 Euro, inklusive Podest) insgesamt gut rollen. Auch die Rollplane des Rudolph DK 280 RP ließ sich gut bedienen (1.960 Euro). Durch das stabile Alu-Rohr, das sich trotzdem sehr gut zur Seite schwenken lässt, kann Rudolph auf ein mittleres Mühlendreieck verzichten.
Keinen guten Eindruck hinterließ das verzinkte Podest des Joskin Tetra-Cap: Die untere, klappbare Trittstufe verkompliziert den Aufstieg unnötig. Um trotz des linksseitigen Aufstiegs die Rollplane bedienen zu können, ist an der Stirnwand vorne links ein zusätzlicher Tritt montiert. Dieser ist jedoch weder komfortabel noch sicher und kann beim Rangieren je nach Zugmaschine den Schlepperkotflügel beschädigen.
Auch die Plane (1.800 Euro Aufpreis inklusive Podest) erntet Kritik: Hier sammelte sich sehr viel Wasser, und das mittlere Rohr des Spriegels klemmte so fest in den Halterungen, dass es sich alleine nicht zur Seite schwenken ließ. Schade, da Joskin auf ein mittleres Mühlendreieck verzichten kann und sich so eigentlich gut beladen lässt.
Farmtech kommt eigenem System im Prototypenstadium
Komplett auf ein Podest verzichten kann dagegen Farmtech. Der ZDK 1800 für unseren Test wurde mit dem Prototyp einer neuen Rollplane geliefert (2.500 Euro Aufpreis): Die Plane, die über ein Zahnradsystem per Kurbel vom Boden aus zu öffnen und schließen ist, ist nicht nur als dichte Wetterschutzabdeckung gedacht.
Sondern Farmtech will damit einen — auch im Sinne der Lebensmittelsicherheit — Transportschutz anbieten. Die Bedienung ist extrem komfortabel, gefährliche Kletteraktionen entfallen. Einziger Nachteil: Bei starkem Regen oder längeren Touren bei nassem Wetter ist die Plane vorne und hinten nicht komplett dicht — daran will Farmtech aber noch arbeiten.
Ein eigenes System für die Rollplane hat auch Zasław für den Test geliefert. Zum Schließen der Plane wird diese nicht vom Podest aus abgerollt, sondern über ein Seil vom Boden aus zugezogen. Die Kurbel zum Öffnen der Plane ist am mittigen Planenrohr angebracht, so dass die Plane doppelt gerollt wird.
Diese Lösung ist theoretisch recht komfortabel — allerdings muss Zasław noch an den Details feilen, damit das System fehlerfrei und angenehm funktioniert. Zum einen bleibt das Seil nicht in seinen Führungen am mittleren Mühlendreieck, so dass man in den Wagen klettern muss, um es wieder einzuhängen. Und zum anderen funktioniert die Parkposition für die bei geschlossener Plane lange Schnur seitlich am Wagen nicht.
Verbessern kann Zasław auch die Gummis an den Stirnseiten sowie die Haken zum Einhängen, die aktuell sehr hoch angebracht sind. Das Podest mit mittigem Einstieg ist gut, allerdings zu tief angebracht — für kleine Personen wird die Bedienung der Rollplane damit zu einem Kraftakt. Der Hersteller hat aber auch eine klassische Rollplane im Programm.
Fazit
Die Aufbauten unserer sechs Testkandidaten machten überwiegend einen guten Eindruck. Auf den folgenden Seiten finden Sie weitere Details zu den Aufbauten der sechs 18-t-Zweiachs-Dreiseitenkipper. Insbesondere bei den Sonderausstattungen, wie Rollplane oder Bordwandsystem bieten die meisten Hersteller eine große Auswahl an Varianten — hier gilt es, für die eigenen Anforderungen den passenden Anhänger zu konfigurieren.
Der Aufbau des ZDK 1800 ist mit geteilten Bordwänden und fester Mittelrunge ausgestattet — durchgehende Bordwände bietet der Farmtech nicht an. Insgesamt macht die Verarbeitung und Lackierung der Kippbrücke einen sehr guten Eindruck. Mit gut 47° rückwärts und 45° seitwärts erreichte der Anhänger die besten Kippwinkel im Vergleich — trotz eines nur vierstufigen Kippzylinders.
Der Farmtech ZDK 1800 hat einen einfach gehaltenen Stahlaufbau.
(Bildquelle: Hubert Wilmer)
Die Abdeckplane lässt sich bequem von unten bedienen.
(Bildquelle: Landwirtschaftsverlag GmbH; Bernadette Luetke Hockenbeck)
Mit gut 47° erreicht der ZDK 1800 einen steilen Kippwinkel nach hinten.
(Bildquelle: Landwirtschaftsverlag GmbH; Bernadette Luetke Hockenbeck)
Die Schläuche der hydraulischen Klappenentriegelung sind direkt vorne an der Kippbrücke montiert — die Gefahr von Fehlbedienungen ist groß.
(Bildquelle: Landwirtschaftsverlag GmbH; Bernadette Luetke Hockenbeck)
Die Kipprichtung wird durch Umstecken verwechselungssicherer Bolzen ohne Splinte geändert. Ein schönes Detail ist der kleine Hebel, mit dem die hintere Bordwand beim Schließen hangabwärts fixiert werden kann, um die durchgehende Verriegelung bedienen zu können. Dieser ist direkt an der Verriegelungswelle montiert — so kann die Verriegelung von der Mitte aus so weit geschlossen werden, dass sie die Bordwände festhält. Der Aufstieg und der Einstieg in den Wagen mit vier klappbaren Tritten ist gut. Ändern sollte Farmtech die optionale hydraulische Bordwandentriegelung (785 Euro Aufpreis): Die Schläuche verlaufen vom Schlepper direkt vorne an die Brücke.
Der Kornschieber ist mit einer guten Totpunkt-Verriegelung und einem langen Hebel ausgestattet, so dass er auch von der Seite aus neben dem Anhänger bedient werden kann. Gut ist auch die gesteckte, mit vier Splinten gesicherte Schütte (126 Euro) — der leider nur eine Parkposition fehlt.
Joskin Tetra-Cap 5025/19DR160
Joskin lieferte den Tetra-Cap 5025/19DR160 mit durchgehenden Stahlbordwänden. Die Lackierung des Aufbaus hinterließ einen sehr guten Eindruck, bei den verzinkten Anbauteilen gab es vereinzelt scharfkantige Grate.
Zur Querversteifung setzt Joskin auf zwei Spannketten. Über eine relativ raumgreifende Konstruktion können die Spannketten beim Öffnen der unteren Pendelbordwand eingehängt bleiben. Allerdings sind sie im sonst glatten Aufbau für empfindliche Ladegüter wie Kartoffeln ungeeignet. Soll die untere Bordwand nach unten abgeklappt werden, können die Kettenhalter eingeschwenkt werden. Dann können die Bordwände allerdings in den Verschlüssen wandern, wodurch das Schließen zum Kraftakt wird. Die beiden optionalen Haltefedern (335 Euro Aufpreis) sollen ein zu starkes Pendeln der Bordwände verhindern. Sehr gut sind die Griffe an den Bordwänden.
Das Podest ist wenig praxistauglich und zu weit unten montiert.
(Bildquelle: Landwirtschaftsverlag GmbH; Bernadette Luetke Hockenbeck)
Gute Parkposition für die Schütte links am Rahmen unter den Bremskeilen.
(Bildquelle: Landwirtschaftsverlag GmbH; Bernadette Luetke Hockenbeck)
Die Planenangel aus Hydraulikrohr dürfte etwas länger und stabiler sein, hat aber eine gute Parkposition.
(Bildquelle: Landwirtschaftsverlag GmbH; Bernadette Luetke Hockenbeck)
Die Aufnahmen der Spannketten sind für empfindliche Ladegüter ungeeignet.
(Bildquelle: Landwirtschaftsverlag GmbH; Bernadette Luetke Hockenbeck)
Zur Umstellung der Kipprichtung setzt Joskin auf einfache, verwechselungssichere Bolzen ohne Splint. Die Kippwinkel des Tetra-Cap liegen sowohl nach hinten (39,8°) als auch zur Seite (41,8°) eher im unteren Bereich. Für die geschraubte Schütte gibt es eine gute Parkposition am Rahmen des Wagens. Laut Joskin wird an der Verbesserung der von uns am Tetra-Cap kritisierten Punkte bereits gearbeitet. Die ersten Entwürfe sehen sehr vielversprechend aus.
Kröger HKD 302
Kröger lieferte den HKD 302 mit einem Aufbau aus Multiplexplatten, alternativ sind auch Kunststoffplatten erhältlich. Die 2K-Lackierung des Aufbaus hinterließ einen sehr guten Eindruck, nicht durchgeschweißte Fugen wurden nach dem Lackieren noch versiegelt.
Die Bordwände des Kröger HDK 302 haben außenliegende Gummidichtungen.
(Bildquelle: Landwirtschaftsverlag GmbH; Bernadette Luetke Hockenbeck)
Die Hebel der geteilten Verriegelung müssen noch beschriftet werden.
(Bildquelle: Landwirtschaftsverlag GmbH; Bernadette Luetke Hockenbeck)
Aufstieg und Podest des Kröger-Kippers sind sehr gut, nur die untere Stufe ist etwas hoch.
(Bildquelle: Landwirtschaftsverlag GmbH; Bernadette Luetke Hockenbeck)
Die Mittelrunge lässt sich abklappen, das Gewicht ist jedoch nicht zu unterschätzen.
(Bildquelle: Landwirtschaftsverlag GmbH; Bernadette Luetke Hockenbeck)
Die oberen rechten Bordwände waren bei unserem Fahrzeug abklappbar ausgeführt. Eine Option (280 Euro), um die Fallhöhe für empfindliche Güter reduzieren zu können. Hier spielt auch der innen sehr glatte Aufbau seine Stärken aus. Der mittig geschweißte Boden des Anhängers ist an den Außenseiten für eine gute Stabilität mehrfach nach unten gekantet, hier kann sich allerdings Schmutz sammeln. Dagegen sind alle Schrauben im Aufbauinnern aus Edelstahl und die Aluminiumbauteile eloxiert — so soll auch bei Dünger keine Korrosion entstehen.
Das Testfahrzeug war mit der optionalen hydraulischen Klappenentriegelung für 740 Euro Aufpreis ausgestattet. Über einen Kugelhahn an der Deichsel kann die Entriegelung gesperrt werden, um Fehlbedienungen zu vermeiden. Für das manuelle Öffnen der Bordwände per Hand sollte und will Kröger bei der Markierung der Hebel noch mit Aufklebern und farbig unterschiedlichen Griffen nachbessern — denn der vordere Hebel öffnet die hintere Bordwand und umgekehrt. Die serienmäßige Schütte ist über zwei Bolzen einfach zu stecken — eine gute Lösung.
Oehler OL ZDK 180
Oehler lieferte den OL ZDK 180 mit geteilten Stahlbordwänden. Der Hersteller hat mit dem Modell ZDK 180 U auch eine Variante mit durchgehenden Stahlbordwänden im Programm. Die Querversteifung erfolgt durch ein mittleres Mühlendreieck und eine Spannstange, die sich werkzeuglos entnehmen lässt.
Mit 44° zu allen drei Seiten erreichte der OL ZDK 180 gute Kippwinkel.
(Bildquelle: Landwirtschaftsverlag GmbH; Bernadette Luetke Hockenbeck)
Das Podest samt Einstieg ist sehr gut, der Boden wird durch ein Gitter ersetzt.
(Bildquelle: Landwirtschaftsverlag GmbH; Bernadette Luetke Hockenbeck)
Das Spriegelrohr der Rollplane war bei unserem Fahrzeug zu lang und verklemmte sich.
(Bildquelle: Landwirtschaftsverlag GmbH; Bernadette Luetke Hockenbeck)
Oehler setzt auf Dichtgummis an den Seiten der Bordwände.
(Bildquelle: Landwirtschaftsverlag GmbH; Bernadette Luetke Hockenbeck)
Während die Hebel für die seitliche Verriegelung schön gummiert sind, würden wir uns diese auch bei der Heckklappenverriegelung wünschen. Um die Bordwände auch hangabwärts trotz geteilter Verriegelung wieder schließen zu können, hat Oehler kleine Verriegelungshebel an der Mittelrunge montiert — diese müssen aber vor dem nächsten Öffnen der Klappe wieder gelöst werden, sonst gibt es Bruch. Optional ist aber auch eine geteilte Verriegelung erhältlich.
Als sehr gut haben wir das große und mit 55 cm ordentlich tiefe Podest mit griffigem, mittigem Einstieg bewertet — mit einer Einschränkung: Durch den geschlossenen Boden aus Tränenblech sammelt sich auf dem Podest Wasser und Dreck, zudem ist es durch die hohe umlaufende Aufkantung schlecht zu reinigen. Oehler kündigte nach unserem Test an, den Boden zukünftig wieder als durchbrochenes Gitter auszuführen. Gut gefallen hat uns auch der Einstieg in den Aufbau: Zwei große, griffige und abnehmbare Tritte, auf denen sich kaum Material sammelt.
Rudolph DK 280 RP
Die Variante RP des DK 280 steht für die Ausstattung mit dem patentierten Portaltürensystem ohne Mittelrunge. Insgesamt ist der Aufbau hochwertig verarbeitet. So sind alle Unterlegscheiben gummiert, um Lackschäden zu vermeiden. Stichwort Lack: Dieser macht einen guten Eindruck, viele Bauteile sind pulverbeschichtet. Allerdings fielen uns an der Aufbau-Unterseite zwei Hohlräume auf, die nicht vollständig mit Korrosionsschutz versiegelt waren — Rudolph will die Qualitätskontrolle hier verbessern.
Den Rückwärts-Kippwinkel des DK 280 RP will Rudolph noch verbessern.
(Bildquelle: Landwirtschaftsverlag GmbH; Bernadette Luetke Hockenbeck)
Portaltüren ohne Mittelrunge machen das Verladen von langen Gütern einfach.
(Bildquelle: Landwirtschaftsverlag GmbH; Bernadette Luetke Hockenbeck)
Rudolph setzt auf eine Labyrinth-Abdichtung der Bordwände ohne Dichtgummis.
(Bildquelle: Landwirtschaftsverlag GmbH; Bernadette Luetke Hockenbeck)
Der Aufbau ist innen schön glatt, das Spriegelrohr lässt sich gut schwenken.
(Bildquelle: Landwirtschaftsverlag GmbH; Bernadette Luetke Hockenbeck)
Der zweiteilige Brückenboden ist eben und umlaufend komplett verschweißt. Der Aufbau ist innen schön glatt, so dass keine Stege oder Rungen dem Material beim seitlichen Kippen im Weg sind, und die hinteren, relativ breiten Eckrungen sind schön abgeschrägt. Rudolph setzt bei den Kipplagern auf massive Kugeln mit 80 mm Durchmesser und gummierte Einlaufrollen.
Nicht zufrieden waren wir mit dem Rückwärts-Kippwinkel des Rudolph DK 280 RP. Auch wenn Getreide bei den erreichten 36° immer rutscht, kann es bei anderen Gütern schon mal eng werden. Laut Rudolph wurde die Position der Seilführung für die Endabschaltung des Zylinders angepasst und erreicht jetzt nach eigenen Angaben Winkel von rund 42°. Eine Option sind drei Kornschieber im Heck (420 Euro), die eine gute Totpunkt-Verriegelung haben.
Zasław D-737-14 XL-A
Der Zasław D-737-14 XL-A hat einen klassischen Stahlaufbau mit geteilten Bordwänden, zwei Ketten an den Mittelrungen dienten als zusätzlicher Lastabfang. Optional sind auch durchgehende Alu-Bordwände erhältlich.
Grundsätzlich können bis auf die Stirnwand alle Bordwände inklusive der Eckrungen abgenommen werden. Werden die Bordwände nach unten abgeklappt, können sie jedoch in den Haken wandern und lassen sich nur schwer wieder schließen. Schön ist der aus einem Stück gefertigte Boden mit 5 mm Stärke.
Der Zasław D-737-14 XL-A hat schöne Details und eine interessante Rollplane.
(Bildquelle: Hubert Wilmer)
Mit dem in der Mitte angeordneten Rohr wird die Plane doppelt aufgerollt.
(Bildquelle: Landwirtschaftsverlag GmbH; Bernadette Luetke Hockenbeck)
Mit einem Zugseil lässt sich die Plane theoretisch vom Boden aus schließen.
(Bildquelle: Landwirtschaftsverlag GmbH; Bernadette Luetke Hockenbeck)
Die teleskopierbare Planenangel hilft, die Gummis der Rollplane einzuhängen.
(Bildquelle: Landwirtschaftsverlag GmbH; Bernadette Luetke Hockenbeck)
Sehr gut gefallen hat uns der Haken zum Fixieren der hinteren Pendelbordwand, um die Bordwand trotz durchgehender Verriegelung auch hangabwärts schließen zu können. Wird die Verriegelung geschlossen, verliert der Haken die Spannung und schwenkt von selbst nach unten. Optional bietet Zasław auch eine hydraulische Klappenentriegelung an. Der Kornschieber bietet eine gute Hebelkonstruktion zum Öffnen von beiden Seiten.
Probleme hatten wir mit dem Planenspriegel: Die Befestigungsbolzen hatten nicht das richtige Maß und arbeiteten sich mit der Zeit aus den Hülsen — laut Zasław ein Fehler in der Montage. Kritik bekommen auch die Planengummis an der Vorder- und Rückseite: Das lange, durchgehende Gummiseil sollte durch einzelne Gummis ersetzt werden.