Weidemann Hoflader: Schmaler Lader nicht zum schmalen Kurs
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Gut zu wissen
- Zentrale Verschleißpunkte lassen sich gut überprüfen. Wichtig ist, dass Ölwechsel gemacht und Schmierpunkte gewartet wurden.
- Modelle von Wacker Neuson sind fast baugleich mit den Roten.
Weidemann Hoflader: Zwei Allradantriebe
Der Antrieb per Kardanwelle zeichnet sich durch eine gleichmäßige Kraftverteilung auf alle Räder aus. Wenn beim Misten z. B. eine kleine Steigung aus dem Stall erklommen werden will oder man in den Sandhaufen fährt, ist man mit dem hydrostatischen Allradantrieb sicherer unterwegs. Der hydraulische Antrieb hat Vorteile in Bezug auf die Wendigkeit. Ohne Kardanwelle zwischen Vorder- und Hinterachse kann der Lenkwinkel bis zu 65° betragen. Mit Kardangelenk ist bei 50° Schluss.
Der Hydrostat zum Antrieb des Laders sollte den nötigen Druck bringen. Hier ist der Austausch, anders als bei der Zahnradpumpe, teuer. Der Hydrostat sollte bei entsprechendem Widerstand zumindest die Räder des unbeladenen Laders zum Durchdrehen bringen können und dabei natürlich dicht sein. Apropos Hydrostat: Einige Modelle haben eine Untersetzung im Fahrantrieb, die mit einem Knopf auf dem Joystick geschaltet werden kann. Damit ist man mit dem Lader schneller unterwegs.
Übrigens: Die von Wacker Neuson vertriebenen Lader sind den Weidemann-Modellen in vielen Punkten ähnlich. Allerdings haben die gelben Lader immer den Kardanwellenantrieb. Wer nicht an die Farbe des Weidemanns gebunden ist, kann sich nach gebrauchten WL 25 umschauen. Sie sind preislich attraktiv.
Weidemann stellte 2014 den ersten akkubetriebenen Hoflader vor. Der 1160e mit E-Antrieb ist bis jetzt eher selten auf dem Gebrauchtmarkt zu finden.
Knickpendelgelenk
Bei der Werkzeugaufnahme ist man als Gebrauchtkäufer flexibel, es sei denn, man möchte im Betrieb bereits vorhandene Anbaugeräte nutzen. Für landwirtschaftliche Betriebe scheint zunächst die Euro-Aufnahme interessant, allerdings ist diese bereits 1,10 m breit. Wer also einen extrem schmalen Lader braucht, der durch 90 cm breite Türen passt, sollte dann auf den Weidemann Rahmen mittels Stahlplatte und senkrechtem Sicherungsbolzen setzen. Seit 2007 baut Weidemann serienmäßig die Liebherr-Version ein, bzw. eine einheitliche Schnellwechselplatte, bei dem die Aufnahme über Fanghaken oben am Gerät erfolgt und mit einem querliegenden Sicherungsbolzen (meistens) hydraulisch links und rechts verriegelt wird.
Kleinere Hoflader sind zu 99 % mit einer herkömmlichen Schwinge ohne Z-Kinematik ausgerüstet. Wichtig: Die gelben Lader von Wacker Neuson kommen als Baumaschine übrigens oft mit kürzerer Schwinge und damit mit weniger Hubhöhe daher.
Vor dem Kauf des Gebrauchten ist in jedem Fall eine Probefahrt Pflicht. In fast allen bisherigen Weidemann-Modellen dieselt unter der Haube ein Perkins Motor. Mit der Umstellung vom 1380 auf den aktuellen 1390 wurde erstmals der Motorhersteller gewechselt. Ab diesem Modell setzt Weidemann auf Yanmar-Motoren mit Partikelfilter und Abgasrückführung, um die Abgasstufe V einzuhalten.
Vierzylinder sind von Natur aus laufruhiger. Wichtig für den Einsatz auf dem Hof ist ein sicheres Startverhalten. Daher sollten Sie nach der Dieselgedenkminute den Lader kalt, und nach einer Probefahrt ein zweites Mal warm starten. Sollte es hier Probleme geben, wäre ein Austausch der Glühkerze eine erste Möglichkeit. Der Zustand des Luftfilters zeugt auch hier von der Wartungsqualität, die der Lader in seinem bisherigen Leben erfahren hat.
Stabile Seitenlage
Ganz wichtig ist der regelmäßige Ölwechsel für die Langlebigkeit. Prüfen Sie das schwarze Gold im Motor und in den Getrieben genau. Pechschwarz mit gelförmiger Konsistenz und womöglich noch leichten Metallspänen im Öl sind Ausschlusskriterien! Das gilt übrigens auch für das Öl in den Achstrichtern und im Hydrauliktank. Ein Blick in den Ölfilter liefert wichtige Erkenntnisse.
Öldruck und Durchfluss
Wer kein Messgerät zur Hand hat, der sollte die Schwinge gegen den Anschlag fahren, dann sollte die Motordrehzahl merklich gedrückt werden.
Wie sieht die Hydraulikanlage des Laders im Allgemeinen aus? Sind die Schläuche noch okay oder brüchig? Gibt es Scheuerstellen? Kippen Sie den Fahrerstand zur Seite und kontrollieren Sie die Schläuche unter der Kabine. Sie sind sauber verlegt und lassen sich entsprechend einfach kontrollieren. Auch der Austausch ist in der Regel schnell und unkompliziert zu machen.
Für Landwirte ist das Fahrerschutzdach ausreichend — eine Vollkabine ist selten. Bis 2009 kommen die Weidemann Modelle mit den bekannten Hörnern im Heck aus. Das mag gut für den Aufstieg sein, wer jedoch Ballen stapelt, fährt gefährlich. Hier ist das klappbare Schutzdach in jedem Fall die bessere Variante. Das wurde übrigens 2010 mit der Maschinenrichtlinie 98/3F/EG 2006/42 EG6 zur Pflicht.
Kleiner Markt, hoher Preise
Aber auch ohne Stundenzähler: Der äußere Zustand bestimmt schnell den zu erwartenden Preis, und der liegt meistens im fünfstelligen Bereich. Selbst 20 Jahre alte Modelle knacken dann und wann noch den halben Neupreis von 15 000 Euro und mehr.