Gut zu wissen

Der T7 HD ist die erste Schlepper-­Baureihe von New Holland, die mit der neuen „Horizon Ultra“-Kabine ausgestattet wird. Fast 20 Jahre nach der Vorstellung der ersten Kabine mit vier Pfosten waren wir deshalb gespannt, was uns erwartet.

New Holland T7: Mehr Platz in der Kabine

Auch wenn auf den ersten Blick von außen kaum ein großer Unterschied zu erkennen ist, lassen Sie sich nicht täuschen. Obwohl die Form im Großen und Ganze beibehalten wurde, ist das neue Fahrerhaus nämlich deutlich größer geworden. So wurde der Gesamtrahmen um 4 % verlängert und die hinteren Pfosten um 65 mm nach hinten versetzt. Gleichzeitig wurden die Radkästen abgesenkt und die Türschwelle um 33 % verbreitert.
Das erleichtert den Einstieg, genau wie die von 5,4 auf 6,0 m² vergrößerte Glasfläche die Sicht verbessert. Die jetzt bis in den Dachhimmel gewölbte Frontscheibe hat zudem einen unten angelenkten Scheibenwischer, der zumindest im oberen Bereich das Wischfeld deutlich vergrößert.
Insgesamt ist das Volumen der Kabine um 7,5 % gewachsen. Das bedeutet nicht nur mehr Platz hinter dem Sitz, sondern man kann bei seitlich gedrehtem Sitz auch die Beine ausstrecken.
Gleichzeitig wurden laut New Holland die Fertigungstoleranzen in der Kabinenproduktion verringert sowie Passform und Verarbeitung der Innenverkleidungen verbessert. Setzte die 2007 vorgestellte Kabine mit einem Schallpegel unter 70 dB(A) schon Maßstäbe, sollen es beim neuen Fahrerhaus laut New Holland jetzt nur noch 66 dB(A) sein — das ist eine Ansage!
Wie zuvor ist auch die neue Kabine hinten serienmäßig auf Schraubenfedern mit Dämpfern gelagert. Geändert hat man aber die vorderen Silentblöcke sowie den Panhardstab, um das seitliche Wanken weiter zu reduzieren.
Dank der neuen Dachlinie können jetzt oben am Dach bis zu 14 Arbeitsscheinwerfer montiert werden, weitere zehn Lichtein­heiten auf halber Höhe. Außerdem kann man die Beleuchtung auch mit einem Tastendruck seitenweise links oder rechts schalten, um z. B. den Häckslerfahrer nicht zu blenden. Für die Schaltung gibt es zwei individuell belegbare Speichertasten.

Digitales Armaturenbrett

Hat man auf dem Fahrersitz Platz genommen, sticht als Erstes der neue Armaturenbrett-Monitor ins Auge. Hier finden Sie im normalen Betriebsmodus alle üblichen Infos wie Füllstände, (Tempomat-)Geschwindig­keiten, Drehzahlen, Hubhöhen usw. Diese Anzeigen können minimiert werden, um Platz für das Bild der in der Front montierten 175°-Kamera zu schaffen. Das gerade beim Frontgeräteanbau sicher sehr praktisch. Noch sinnvoller wären vorne zwei nach links bzw. rechts gerichtete Kameras, um an Einmündungen und Kreuzungen sicherer unterwegs zu sein.
Während dieser Bildschirm serienmäßig hinter dem Lenkrad angebracht ist, gibt es auch die neuartige Option, ihn für die Mitte des Lenkrades zu bestellen. Das als „CentreView“ bezeichnete System wird nicht von den Lenkradspeichen verdeckt und wurde ursprünglich bereits 2017 in dem Konzepttraktor mit Methan-Antrieb vorgestellt.

Neue Bedienarmlehne

Das große, an der Armlehne befestigte Touchscreen-Terminal steuert so ziemlich alle Funktionen. Genau wie beim neuen T8 können die Menüs auf drei verschiedene Arten aufgerufen werden: entweder per Tasten, per Daumenrad oder direkt per Berührung des Displays. Dazu sind die Einstellbildschirme leicht zugänglich, und der Fahrer hat die Möglichkeit, einzelne Funk­tionstasten zuzuweisen. Insgesamt elf nummerierte Tasten in der Armlehne und am Joystick können so individuell belegt werden.
Darüber hinaus ist auch die Zuordnung der Steuergeräte frei wählbar. Entsprechend der Farbcodierung der Anschlüsse im Heck wechseln jetzt die LEDs in den fünf Bedienhebeln die Farbe — sehr gut! Bei all´ der Technik ist interessant, dass die ursprünglich schon einmal elektrische Verstellung der Armlehne jetzt wieder manuell ist. Andererseits soll es für die Kabine zu einem späteren Zeitpunkt sogar einen codierten Schlüssel mit Fernverriegelung geben.
Bereits jetzt verfügbar sind der belüftete Fahrersitz sowie das Klimakühlfach unter dem Beifahrersitz, das zwei großen Wasserflaschen Platz bietet. Apropos Klima: Die neue Kabine hat jetzt eine Zonen-Klima­tisierung mit zwei Gebläsen, die zusammen 30 % mehr Luftstrom haben und die Abkühlzeit um 35 % senken sollen.

Bildergalerie

Fazit

Fazit

Äußerlich deutet wenig darauf hin, dass sich die Kabine des neuen T7 HD grundlegend geändert hat. So gibt es nicht nur mehr Platz und Komfort, sondern auch komplett neue Terminals, eine neue Bedienarmlehne sowie eine atemberaubende Optionsliste. Wir freuen uns auf einen Test!