Heckanbau-Sichelhacke von Dieter Leibing: Lenkt mit
Dieter Leibing hat seine Hacke weiterentwickelt. Was der neue Verschieberahmen und die lenkbaren Spurführungsräder im Einsatz bringen, haben wir im Hafer begutachtet.
Dieter Leibings selbst entwickelte Sichelhacke kennen Sie von unserem Fahrbericht (profi 6/2020). Vier Jahre später haben wir uns jetzt wieder mit dem Maschinenbauer aus Ballendorf getroffen, um den Fortschritt des Geräts zu begutachten.
Am Aufbau mit Rahmen, Einarmlenker und sichelförmigem Werkzeugarm hat Leibing Details verbessert. Gleichzeitig hat er eine Variante für den Heckanbau sowie einen Verschieberahmen und — eine Spezialität im Hacksegment — automatisch mitlenkende Stabilisierungsräder konstruiert.
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Vom Traktor verlangt die Hacke in der von uns besichtigten 9-m-Variante Koppelpunkte der Kat. II, ein dw-Steuergerät plus drucklosem Rücklauf, einen Stromanschluss und dank nur 2,2 t Gesamtgewicht eine überschaubare Hubkraft. Das Steuergerät läuft im Arbeitseinsatz auf Dauerdruck und versorgt einen Steuerblock. Von dort werden die Klappung, die Lenkung der Stabilisierungsräder, der Verschieberahmen und die Druckbeaufschlagung der Schare versorgt. Die Steuerung erfolgt per Isobus. Den Ölbedarf gibt Leibing mit 15 bis 20 l/min an.
Der Rahmen besteht nach wie vor aus 10 x 10 cm großen Quadratrohren mit Flachstahlkante an der Unterseite, an der die Reihenelemente festgeklemmt sind. Diese können bei Bedarf nach dem Lösen nur einer Schraube seitlich verschoben werden — zumindest zwischen den Klappgelenken.
Section Control gibt es auf Wunsch
Die Einarm-Lenker drehen in wartungsfreien Lagern. Standardmäßig werden sie per Gasdruckfeder vorgespannt. Die hydraulische Option empfehlen wir nicht nur aufgrund des Bedienkomforts, sondern vor allem wegen der damit möglichen Teilbreitenschaltung, die per Section Control auch GPS-gesteuert erfolgen kann. Den Schardruck stellt der Fahrer dann mit Hilfe eines Potenziometers am Bedienteil stufenlos von 0 bis 50 kg ein.
Arbeitstiefe und Anstellwinkel der Schare lassen sich mit einem 19er Schraubenschlüssel einfach verstellen. Die von uns vor vier Jahren geforderte Skala hat Leibing umgesetzt: Sie ist gelasert und damit unempfindlich gegenüber Staub und Schmutz — sehr gut.
Schlanker Verschieberahmen bei der Sichelhacke von Dieter Leibing
Den Verschieberahmen hat Leibing mit zwei Kolbenstangen gelöst, auf denen sich der Hauptträger jeweils 30 cm nach rechts und links bewegen kann. Für die Bewegung sorgt ein mittiger Hydraulikzylinder, der seine Befehle vom Steuerblock der von Claas zugekauften Culti Cam erhält.
Der Verschieberahmen macht das Gerät um gerade einmal 20 cm länger. Bei unserer Probefahrt haben wir 1,55 m vom Traktorunterlenker zur Scharspitze gemessen. Das sorgt nicht nur dafür, dass der Schwerpunkt der Maschine nahe am Traktor liegt, sondern verbessert auch die Lenkeigenschaften. Denn je näher die Scharspitze am Drehpunkt ist, desto spurtreuer läuft sie.
Räder der Sichelhacke lenken mit
Noch besser wird die Spurtreue durch die speziellen Scheibenseche, die aktiv mitlenken — ein klares Alleinstellungsmerkmal. Den Lenkwinkel stellt der Fahrer entweder über einen Hebel am Bedienpult in der Kabine ein oder überlässt dies einer Automatik. Diese lenkt die Räder bzw. Seche anhand der Stellung eines auf dem Rahmen platzierten Neigungssensors.
Der Neigungssensor ist einfach und dadurch wenig störanfällig.
(Bildquelle: Holzhammer)
Die Stützräder lenken um bis zu 15 ° ein.
(Bildquelle: Holzhammer)
Überzeugende Arbeit leistet die Sichelhacke
Wir führten mit der Sichelhacke den zweiten Hackdurchgang in einem Bio-Haferbestand durch. Als Traktor diente ein John Deere 6R 185, der dafür mehr als ausreichend motorisiert war. Je nach Acker dürften auch 120 PS locker reichen.
Das Arbeitsbild im Hafer überzeugte. Die Hacke hatte bereits beim ersten Durchgang sehr saubere Reihen hinterlassen. Beim zweiten konnte sie den verbliebenen Flughafer gut erwischen. Dazu stellten wir die Schare leicht auf Griff, um ein gutes Verhältnis von flächigem Schnitt und leichter Häufelung hin zum Bio-Hafer zu erreichen. Fahrgeschwindigkeiten um 9 km/h waren so problemlos möglich.