Spätestens seit die mechanische Unkrautbekämpfung wieder in den Fokus rückt, wird die präzise Führung der Anbaugeräte wieder wichtiger. So hat auch LaForge mit dem DynaTrac eine universell einsetzbare, aktive Anbaugerätesteuerung entwickelt.
Das Sortiment umfasst fünf verschiedene Modelle. Angefangen beim „Classic“, einem nur 190 kg schweren Rahmen für die Unterlenker mit 50 cm Verschiebeweg für gezogene Geräte.
Verschieberahmen LaForge DynaTrac: Vier weitere Modelle
Es folgt der „Compact“, mit 410 kg Eigengewicht und 30 cm Verschiebeweg ein Modell, das zapfwellengerätetauglich ist und sich für leichte Dreipunkt-Anbaugeräte bis 1,5 t eignet. Sind die Geräte bis zu 4 t schwer, kommt der „Premium“ ins Spiel, mit 50 cm Verschiebeweg und 690 kg Eigengewicht allerdings nicht für Zapfwellengeräte geeignet. Wir hatten den „Premium+“ im Test, der mit 790 kg Eigengewicht für bis zu 5 t schwere Geräte mit Zapfwellenantrieb geeignet ist. Hier beträgt der Verschiebeweg allerdings maximal 30 cm. Topmodell von LaForge ist der 1,5 t schwere „Ultima“, der mit 50 cm Verschiebeweg für bis zu 7,5 t schwere Geräte mit Zapfwellenantrieb einsetzbar ist.
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Spätestens seit die mechanische Unkrautbekämpfung wieder in den Fokus rückt, wird die präzise Führung der Anbaugeräte wieder wichtiger. So hat auch LaForge mit dem DynaTrac eine universell einsetzbare, aktive Anbaugerätesteuerung entwickelt.
Das Sortiment umfasst fünf verschiedene Modelle. Angefangen beim „Classic“, einem nur 190 kg schweren Rahmen für die Unterlenker mit 50 cm Verschiebeweg für gezogene Geräte.
Verschieberahmen LaForge DynaTrac: Vier weitere Modelle
Es folgt der „Compact“, mit 410 kg Eigengewicht und 30 cm Verschiebeweg ein Modell, das zapfwellengerätetauglich ist und sich für leichte Dreipunkt-Anbaugeräte bis 1,5 t eignet. Sind die Geräte bis zu 4 t schwer, kommt der „Premium“ ins Spiel, mit 50 cm Verschiebeweg und 690 kg Eigengewicht allerdings nicht für Zapfwellengeräte geeignet. Wir hatten den „Premium+“ im Test, der mit 790 kg Eigengewicht für bis zu 5 t schwere Geräte mit Zapfwellenantrieb geeignet ist. Hier beträgt der Verschiebeweg allerdings maximal 30 cm. Topmodell von LaForge ist der 1,5 t schwere „Ultima“, der mit 50 cm Verschiebeweg für bis zu 7,5 t schwere Geräte mit Zapfwellenantrieb einsetzbar ist.
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Die Einsatzmöglichkeiten für die breite Modellpalette sind entsprechend vielfältig. Wir hatten den „Premium+“ zum Beispiel hinter einem Güllefass montiert. Dort steuerte er einen Kuhn Striger beim Anlegen der Güllebänder für die anschließende Maisaussaat im StripTill-Verfahren.
Andere Landwirte (Kasten „Praktiker-Urteile“ s.u.) setzen die Rahmen auch für eine Vielzahl anderer Geräte ein. Doch mit dem rund 3,5 t schweren Striger hatten wir sicher schon ein anspruchsvolles Anbaugerät für den Testeinsatz. Dabei war sogar der Umbau für die Vier-Punkt-Kopplung an dem Tridem-Tanker für LaForge kein großes Problem.
Der „Premium+“-Rahmen bietet einen Zapfwellendurchtrieb und deshalb „nur“ 30 statt 50 cm Verschiebeweg. Für die Vier-Punkt-Kopplung am Güllefass wurde hier das (schwarze) Bauteil ergänzt.
(Bildquelle: Wilmer)
Durch die Hubstreben und Unterlenker bleibt geräteseitig der Pendelweg erhalten, kann aber mit dem Zylinder rechts auch starr gestellt werden.
(Bildquelle: Wilmer)
Die Führungen sind verchromt und wartungsfrei gelagert. Nur die Lackierung könnte besser sein.
(Bildquelle: Wilmer)
Volle Dreipunkt-Funktionalität
Eine Besonderheit des Dyna-Trac ist die geräteseitige Kopplung. Wie beim Dreipunkt-Hubwerk gibt es hier bewegliche Unterlenker mit Walterscheid-Fanghaken sowie einen hydraulischen Seitenstabilisator. Und da die Hubstreben wahlweise auch nach oben hin Freigang haben, hat man folglich eine aktive Seitenverschiebung bei Erhalt der vollen Funktionalität des Dreipunkt-Hubwerks.
Kommen wir aber zu der Verschiebung selber: LaForge hat dazu stabile, verchromte Führungen mit wartungsfreien Lagerungen entwickelt. Darauf können die Rahmen per Hydraulikzylinder gegeneinander verschoben werden — entweder um bis zu 50 cm oder bei Zapfwellendurchtrieb um bis zu 30 cm (Compact/Premium+) bzw. auch 50 cm (Ultima). Das kann, wie bei dem John Deere 7R 330 im Test, direkt über den Anschluss an ein doppeltwirkendes Steuergerät des Schleppers geschehen, wenn dieser die Signale der Spurführung entsprechend umsetzen kann.
Bleibt noch die Frage, welche Signale man für die Steuerung nutzt. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ultraschallsensoren z.B. benötigen einen Höhenunterschied von fast 10 cm, um sicher entlang einer Reihe führen zu können. Auch Kameras erfordern einen klar erkennbaren Pflanzenbestand, um eine Hacke steuern zu können.
Bei allen Aussaatarbeiten oder auch der Gülleausbringung — wie in unserem Test — bleibt nur die Steuerung per RTK-GPS. Dazu ist zwar ein zweiter Satellitenempfänger auf dem Anbaugerät notwendig, aber das System funktioniert unabhängig von der Höhe des Pflanzenbestandes auch bei späteren Hackarbeiten. Und dabei orientiert sich schon das Lenksystem des Schleppers an den Spuren, die bei der Aussaat auf Höhe des Anbaugerätes aufgezeichnet wurden. Stellen die GPS-Empfänger trotzdem eine Abweichung zwischen der Traktorlinie und der Gerätelinie (z. B. am Hang) fest, wird diese aktiv durch die Parallelverschiebung des Geräterahmens korrigiert.
Im Einsatz sorgte der Verschieberahmen hinter dem Güllefass dafür, dass die Güllebänder mit dem StripTill-Gerät noch exakter für die spätere Aussaat angelegt werden konnten. Allerdings sollte man — anders als bei uns — den „Follow-Mode“ aktivieren, damit der Verschieberahmen beim Ausheben nicht grundsätzlich in die Mittelposition fährt und erst nach dem Absenken wieder korrigiert. Gerade beim Rangieren zum Anlegen der Vorgewende etc. ist es einfacher, wenn das System auch ausgehoben aktiv bleibt. So wird der Striger noch vor dem Einsetzen an die richtige Stelle geschoben, damit kein Bogen beim Losfahren folgende Arbeiten erschwert.
Apropos schwer: Durch den Rahmen wird der Schwerpunkt des Anbaugerätes immerhin um 50 cm nach hinten verlagert. Bei (leichteren) Hackgeräten ist das in der Regel kein Problem. Selbst mit dem schweren, 8-reihigen Striger kam das Hubwerk an dem Tridem-Güllewagen trotz Rahmen gut klar. Allerdings kommt es in der Kombination bei leerem Fass zu negativen Stützlasten vorne an der Kugelkupplung.
Und die Kosten?
Fehlen zum Schluss nur noch die Preise. Der günstigste Verschieberahmen „Compact“ steht bei LaForge für 8 990 Euro plus MwSt. in der Liste. Für den eingesetzten „Premium+“ ruft LaForge dagegen schon 14.490 Euro auf. Dann fehlt allerdings noch ein System für die Steuerung. Neben der Handbedienung (1.450 Euro) gibt es dazu zum Beispiel eine Steuerbox für Reihentaster (1.240 Euro). LaForge hat aber auch einen professionellen Kamera-Satz für knapp 16.500 Euro im Angebot, während GPS-Systeme immer von externen Anbietern bezogen werden.
Bei unserem Test haben wir zum Beispiel mit einem zweiten Starfire-Empfänger von John Deere gearbeitet. Der Anschluss wurde zusammen mit dem erforderlichen Controller hinten am Verschieberahmen positioniert und per ISO-Bus mit dem Schlepper verkabelt. Ist das Lenksystem vorhanden, kostet die aktive Gerätesteuerung per RTK-GPS bei John Deere etwa 2.500 Euro extra.
Der Controller ist hinten auf dem Rahmen untergebracht und per ISO-Bus verkabelt. Zusätzlich der Anschluss für den StarFire.
(Bildquelle: Wilmer)
Der Positionssensor misst die aktuelle Stellung des Rahmens, die im Terminal angezeigt wird. Er stammt von John Deere.
(Bildquelle: Wilmer)
Fazit
Egal, ob für die Gülleausbringung und Maisaussaat im StripTill-Verfahren oder für das Säen bzw. Pflanzen und die anschließende mechanische Pflege von (Sonder-)Kulturen: Der aktive Verschieberahmen DynaTrac von LaForge verbessert die Geräteführung. Da die Technik allerdings alles andere als günstig ist, muss sich die höhere Präzision auch rechnen. In Sonderkulturen mit hohem mechanischen Pflegeaufwand lohnt es sich in jedem Fall, „nicht aus der Reihe zu tanzen“.
Praktikerurteile
Einer für alles!
Der Biohof Paulsen in 04779 Wermsdorf liegt zwischen Leipzig und Dresden. Nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus werden hier 680 ha Acker mit 40 bis 80 Bodenpunkten bei 500 bis 600 mm Jahresniederschlag bewirtschaftet. Neben Weizen, Körnermais, Soja, Erbsen und Kartoffeln ist der Gemüsebau mit je 30 ha Zwiebeln und Buschbohnen sowie 20 ha Möhren ein Schwerpunkt des Betriebs.
„Vor etwa zwölf Jahren haben wir den ersten Verschieberahmen der Firma Wifo gekauft und angefangen per GPS Gemüse zu säen. Die neuen Drillmaschinen und Hackgeräte wurden allerdings zu schwer für diesen Rahmen“, erklärt der Leiter des Gemüsebaus Norman Hofmann den Kauf des LaForge DynaTrac mit Trimble-GPS über die Firma Vantage Agrometius im Jahr 2022. „In Kombination mit einem neuen Schlepper, der ebenfalls Trimble-GPS hat, harmonierte die Sache von Anfang an perfekt“, berichtet der Landwirtschaftsmeister.
Weitere Gründe für den Kauf des DynaTrac waren laut Norman Hofmann zum einen die robuste Bauweise: „Zum anderen hat der DynaTrac horizontal als auch vertikal bewegliche Unterlenker, was die Anbaugeräte schont.“ Schließlich setzt der Landwirt den Verschieberahmen mit den verschiedensten Geräten zur Aussaat und Pflege ein, angefangen bei 5,40 m breiter Drilltechnik von Monosem und Väderstad über 5,40 m breite Hackmaschinen von Einböck und Schmotzer bis hin zu einer 1,80 m breiten Dammfräse von Grimme.
„Aufgrund von bis zu sechs Arbeitsgängen auf den Flächen kommen wir so für den Rahmen in 2023 insgesamt auf eine Einsatzfläche von rund 450 ha“, so der Landwirt. Zukünftig will er die Auslastung durch den Einsatz z. B. bei der Maisaussaat und -pflege sowie beim Sojaanbau noch weiter erhöhen, da er eine Vielzahl von Vorteilen bei dem System sieht.
So kann nach seinen Erfahrungen die Arbeitsgeschwindigkeit (und damit die Flächenleistung) oft erhöht werden, da Spurabweichungen durch das Lenksystem und den Verschieberahmen korrigiert werden. Das gilt insbesondere auch bei einer möglichen Abdrift der Zugmaschine am Hang. Und durch das präzisere Anlegen von Saatreihen kann später beim Hacken noch dichter an die Frucht herangearbeitet werden. „Das sorgt nicht nur für eine bessere Durchlüftung des Bodens nah an den Kulturpflanzen. Vor allem reduziert sich die anschließende Handarbeit für das Jäten in der Reihe erheblich“, beschreibt der Praktiker die entscheidenden Vorteile des Systems.
Alleine durch die eingesparte Arbeitszeit werden die zusätzlichen Anschaffungskosten für den Verschieberahmen nach seiner Einschätzung mehr als kompensiert. Für die 50 Hektar Möhren und Zwiebeln kalkuliert der Praktiker mit einer Kosteneinsparung bei den Saisonarbeitskräften von mehr als 10.000 Euro in einem Jahr.
Stefan Banner ist Betriebsleiter im Gemüsebauversuchsbetrieb der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau (LWG) in Bamberg. Neben beheizbaren Hochglasflächen und Folientunneln werden auch etwa 2,5 ha Freilandversuchsfläche ökologisch bewirtschaftet. „Wir machen Sorten-, Düngungs- sowie Pflanzenschutzversuche rund um den Gemüsebau und testen auch neue Anbautechniken“, erläutert der Betriebsleiter die Aufgaben des LWG.
Dazu gehört seit 2022 auch der Einsatz des Verschieberahmens DynaTrac Compact. Dieser wurde bislang in Kombination mit der Pflanzmaschine, der Einzelkornsämaschine, der Beetfräse sowie einem neuen Geohobel genutzt. „Mit der GPS-Steuerung funktioniert das System gut. In diesem nassen Frühjahr störte uns allerdings das zusätzliche Gewicht“, so Stefan Banner. Da der Betrieb Hackmaschinen im Zwischenachsanbau hat, kann er den Verschieberahmen hier nicht nutzen: „Wir profitieren aber beim Hacken davon, dass die Reihen exakt stehen.“