Düvelsdorf Walzenkombination Terra-Roller mit Messerwalze: Universaler Stängel-Knacker
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Gut zu wissen
- Die gefahrene Walzen-Kombination erlaubt Einsatzgebiete vom Ackerbau bis zum Grünland.
- Zur Zerkleinerung von Pflanzenresten ist die Kombination aus querarbeitenden Messern und längswirkenden Walzenringen sinnvoll.
Jetzt ist es soweit: Der Baukasten für die Terra-Roller-Walze hält seit dem vergangenen Jahr eine Prallschiene als Vorwerkzeug bereit und neuerdings eine Messerwalze vor der Hauptwalze. In dieser Kombination eignet sich der Terra-Roller unter anderem für die Zerkleinerung von Ernteresten und die Aussaat von Zwischenfrüchten.
Als Hauptwalze stehen zwei Bauarten zur Wahl: Entweder die im Praxistest 2018 genutzte Cambridge- oder die nun gefahrene Kronenringwalze. Beide Bauarten lassen sich mit der Planierschiene oder einer Messerwalze als Vorwerkzeug bestücken und können auch solo eingesetzt werden — zum Beispiel zum Anwalzen nach dem Säen.
Im Soloeinsatz schwenkt man das Vorwerkzeug hydraulisch aus dem Arbeitsbereich. Dies ist zum Beispiel beim Einsatz auf Grünland notwendig, wenn die Walzenkombination hinter dem optionalen Striegel gekoppelt wird. Das Deaktivieren der Messerwalze verhindert eine zu starke Entlastung des Striegels.
Düvelsdorf Walzenkombination: Aufbau und Modelle
Zur Messerwalze: Abgehend vom Hauptrahmen sind die gezogenen Messerelemente über gekapselte Gummistränge aufgehängt. Diese federn Vibrationen und Stöße ab. Über einen vorderen Drehpunkt kann man die Walze nicht nur hydraulisch aus dem Arbeitsbereich schwenken, sondern auch die Eingrifftiefe der Walze in den Boden verstellen. Um auf Bodenwellen und Unebenheiten zu reagieren, sind die Messerelemente hydraulisch vorgespannt. Mit einem umlaufenden Steuergerät (15 bis 25 l Öl pro Minute) und einem Druckbegrenzungsventil lässt sich die Vorspannung an den Boden anpassen. Ein Manometer auf der Deichsel zeigt den Einstellwert an. Kurzer Exkurs zu den benötigten Steuergeräten: In Vollausstattung muss der Schlepper neun Anschlüsse vorhalten. Zwei doppeltwirkende Ventile zum Klappen, ein drittes für den Druck der Messerwalze und ein einfachwirkendes mit zwei drucklosen Rückläufen für Lecköl und als Rücklauf für das optionale Sägerät — das ist sportlich, aber einfach zu bedienen.
Zurück zum technischen Aufbau: Düvelsdorf nutzt für die Messerwalze je Segment eine durchgehende Welle, auf der einzelne 47 cm lange Messer schräg verschraubt sind. Bei 365 mm Walzendurchmesser ergibt sich mit acht Schneiden eine theoretische Schnittlänge von 14,3 cm.
Die Schrägstellung der Messer trägt zur Laufruhe bei. Mit einer Windung der Messer würde man einen noch größeren punktuellen Druck erreichen, hiervon haben die Entwickler jedoch Abstand genommen. Bei unserem Einsatz auf Sandboden sind wir zwischen 14 und 20 km/h gefahren — durchschnittlich etwa 17 km/h. Ruhig lag die Kombi dabei immer — super.
Drehbare Messer
Die durchgehenden Wellen je Segment haben einen Nachteil: Sie können sich nur über die gesamte Breite quer zur Fahrtrichtung an die Bodenkontur anpassen. Gut ist hingegen, dass alle benachbarten Messer mit einem Überschnitt angeordnet sind.
Die Kronenringwalze
Weiterer Pluspunkt der Kronenringwalze: Aufgrund der unterschiedlich großen Ringpaare mit je 450 und 500 mm Durchmesser, bei denen der kleine Ring fest auf der Welle montiert ist und der große beweglich auf der Welle rotiert, erreicht die Walze sogar minimal tiefer liegende Fahrspuren. Werden die Spuren zu tief, ist ähnlich wie beim Mulcher eine Grenze erreicht. Oft sind die Stängel aber dort bereits überrollt.
Das Einsatzbild
Alles Weitere in Kürze
- Die optionale Sävorrichtung fasst 300 l Saatgut, dosiert elektrisch und fördert mit einem hydraulischen Gebläse.
- Einstellen lässt sich der Streuer per ISO-Bus oder Smartphone.
- Die Sävorrichtung erlaubt bis zu acht Schlauchabgänge mit jeweils 30 mm Durchmesser.
- Die Platzierung der Säeinheit auf der vibrierenden Walze ist nicht optimal.
- Federn übertragen Gewicht vom Mittelsegment auf die Außenteile.
- Schutzbleche auf der Messerwalze verhindern Erd- und Steinwurf nach vorne.
- Das Gerät wird in den Unterlenkern (Kat II/III) mit nach hinten versetztem Drehpunkt gefahren.
- Mindestens 160 PS sind zu empfehlen, besser mehr.
- Die Messerwalze lässt sich nicht gegen die Prallschiene tauschen.
- Preislich liegt die Terra-Roller-Kombination mit Messerwalze und ohne Säeinrichtung bei 35 000 Euro Listenpreis ohne Mehrwertsteuer. Mit zusätzlicher Säeinheit klettert der Preis um weitere 10 000 Euro nach oben. Ein dreireihiger Striegel kostet zusätzlich 12 500 Euro.