Bandwagenauflieger Krone GX Agriliner 520: Die GX-Familie wächst
Nach der Vorstellung des KX Agrar-Schubboden folgt jetzt der GX als Agrar-Auflieger. Wir konnten den Bandwagen exklusiv vor seiner Markteinführung einsetzen.
Der Transport ist ein viel diskutiertes Thema in der Landwirtschaft, da immer längere Wege und steigende Kosten Effektivität und Effizienz erfordern. Der Agrar-Lkw wird deshalb immer wichtiger. Auch Krone nimmt sich dieses Themas an.
Bewährtes Prinzip beim Krone GX
Wie der Bandwagen von Krone genau funktioniert, haben wir ihnen bereits im Zuge unseres Praxistests des schleppergezogenen GX genau erläutert (profi 6/2024). Kurz gesagt ziehen zwei vorne angeordnete Ölmotoren das mit zwei Flachgliederketten verbundene Band nach hinten aus dem Wagen heraus. Die Vorderwand ist dabei fest mit dem Band verschraubt und bewegt sich daher mit dem Band. Das Band wird nicht aufgerollt, sondern unter dem Wagen nach vorne gezogen.
Dieses Prinzip wurde auch auf den Agriliner übertragen. Dosierwalzen, wie man sie von der schleppergezogenen Variante kennt, sind für den Auflieger nicht erhältlich. Auch eine Waage und absenkbare Bordwände bietet Krone für den Agriliner nicht an.
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Der Transport ist ein viel diskutiertes Thema in der Landwirtschaft, da immer längere Wege und steigende Kosten Effektivität und Effizienz erfordern. Der Agrar-Lkw wird deshalb immer wichtiger. Auch Krone nimmt sich dieses Themas an.
Bewährtes Prinzip beim Krone GX
Wie der Bandwagen von Krone genau funktioniert, haben wir ihnen bereits im Zuge unseres Praxistests des schleppergezogenen GX genau erläutert (profi 6/2024). Kurz gesagt ziehen zwei vorne angeordnete Ölmotoren das mit zwei Flachgliederketten verbundene Band nach hinten aus dem Wagen heraus. Die Vorderwand ist dabei fest mit dem Band verschraubt und bewegt sich daher mit dem Band. Das Band wird nicht aufgerollt, sondern unter dem Wagen nach vorne gezogen.
Dieses Prinzip wurde auch auf den Agriliner übertragen. Dosierwalzen, wie man sie von der schleppergezogenen Variante kennt, sind für den Auflieger nicht erhältlich. Auch eine Waage und absenkbare Bordwände bietet Krone für den Agriliner nicht an.
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Krone musste den Unterfahrschutz im Heck stabiler konstruieren.
(Bildquelle: Hülsmann, Rüther)
Auch seitlich musste ein Unterfahrschutz montiert werden.
(Bildquelle: Hülsmann, Rüther)
Achsen und Fahrwerk des Aufliegers
Der Agriliner hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 32 t und ein Volumen von bis zu 52 m³. Er verfügt über zwei Achsen von BPW, die je 10 t tragen. 12 t werden als Stützlast über die Sattelplatte auf das Zugfahrzeug übertragen.
Die geberlose Zwangslenkung wird elektronisch gesteuert, sperrt ab 35 km/h und lenkt beim Rückwärtsfahren automatisch mit. Die Federung ist hydraulisch ausgeführt.
Hohe Fahrgeschwindigkeiten
Um eine Zulassung für hohe Fahrgeschwindigkeiten zu bekommen, mussten die Ingenieure von Krone einige Veränderungen am GX vornehmen: So gab es seitliche Unterfahrschutze und einen deutlich stabileren Unterfahrschutz im Heck. Dennoch ist der rückseitige Unterfahrschutz für den Entladevorgang hydraulisch hochklappbar.
Der Krone GX Agriliner im Einsatz
Wir haben den Auflieger für Transporte von Rüben zur Biogasanlage als auch zur Anlage von Rübenmieten am Feldrand eingesetzt. Das Überladen erfolgte während der Fahrt.
Sowohl auf dem Acker als auch auf der Straße liegt der Agriliner gut. Mit der elektronischen Zwangslenkung lässt sich der GX schön rangieren und ist sehr wendig. Der Verzicht auf eine dritte Achse erlaubt enge Wendemanöver und sorgt dafür, dass der Auflieger sich auch auf dem Acker leicht um Kurven ziehen lässt.
Das große Frontwandfenster ermöglicht eine gute Sicht in das Innere des Aufliegers, und die hydraulische Abdeckung sichert die Ladung. Sie deckt jedoch nicht den gesamten Wagen ab und endet an den Anlenkungspunkten der Heckklappe. Der zügige Entladevorgang (60 Sekunden) lässt sich gut dosieren. Am Ende des Bandes bleiben kleinere Rübenreste vor der Wand liegen, da diese 10 cm vor Wagenende stehen bleibt. Das Heck bleibt sauber, da der Unterfahrschutz hydraulisch wegklappt und die Beleuchtung mit der Heckklappe hochschwenkt.
Fazit
Der Agriliner ist ein funktioneller Bandwagen, der seinen GX-Kollegen — bis auf wenige Ausstattungsmerkmale — in nichts nachsteht. Das 9.400 kg schwere Fahrzeug hat ein Volumen von bis zu 52 m³ und kostet gut 172.000 Euro.
GX 360 Plus – kleiner Nachwuchs der GX Familie
Mit dem GX 360 reagiert Krone auf Kundenanfragen, die einen einfach ausgestatteten Bandwagen fordern. Drei Merkmale unterscheiden den GX 360 von größeren Modellen: ein geringeres Fassungsvolumen von bis zu 36 m³ und ein mechanisch gefedertes Fahrwerk. Optional ist ein hydraulisches Fahrwerk verfügbar, besonders für den Einsatz am Hang.
Die Bezeichnung „Plus“ deutet auf die dritte Besonderheit hin: die neue PreSelect-Bedienung. Diese macht die Bedienung mehrerer Funktionen über ein Steuergerät möglich. Die Funktionen können über das PreSelect DS 50-Terminal oder die PreSelect Digital Isobus-Maske vorgewählt und per Traktorsteuergerät bedient werden.
Auch den Bandwagen GX 360 konnten wir in der Rübenernte einsetzen. Bis auf die kompakteren Abmessungen, das etwas härtere Fahrwerk und die einfache Bedienung konnten wir keine nennenswerten Unterschiede zu den größeren Modellen feststellen.
Mit 108.500 Euro ohne MwSt. (laut Liste für die eingesetzte Ausstattung) ist der GX 360 das Einsteigermodell in der GX Familie.
Mercedes-Benz Arocs 2051 AK 4×4
Um im Bereich Agrarlogistik auch die passende Zugmaschine liefern zu können, hat die Krone-Tochterfirma Lankhorst seit 2023 den Agrar-Lkw im Angebot. Lankhorst ist anerkannter Daimler Truck-Vertragspartner und so berechtigt, den Spezial-Truck zu verkaufen, zu reparieren und nach Herstellervorgaben umzubauen.
Grundlage des Agrar-Lkw ist der Bau-Lkw 1851. Allerdings erhält die Zugmaschine schon im Werk eine kleine Modifizierung: Es wird ein stärkerer Rahmen eingebaut. Deshalb läuft der Lkw mit der Bezeichnung 2151 vom Band. Das bedeutet: 21 t zulässiges Gesamtgewicht und 510 PS. Laut Lankhorst ist der Wirkungsgrad des Antriebes sehr gut, so dass etwa 480 PS an der Zapfwelle ankommen.
Agrar-Umbau
Alle weiteren Modifizierungen finden bei Lankhorst in Aurich statt. Das Fahrwerk wird höher gelegt und bekommt eine zusätzliche Trittstufe. Umbereift wird er in der Regel auf 600/50 R 22.5 hinten und 445/65 R 22.5 vorne. Diese Bereifung ist für Geschwindigkeiten bis 90 km/h zugelassen. Optional sind auch 710er Reifen hinten lieferbar. Die originalen Straßenreifen bekommt der Kunde mitgeliefert, um den Lkw beispielsweise im Winter damit auszustatten.
Auch die Software des Lkw wurde für den Agrareinsatz modifiziert, indem unter anderem Getriebeeinstellungen und Drehmomentkurven angepasst wurden. Um auch für lange Arbeitstage genug Diesel an Bord zu haben wird der Kraftstoffvorrat von 290 auf 510 l aufgestockt.
Viel Fachwissen und Erfahrung lässt die Firma Paul Nutzfahrzeuge GmbH aus Bayern in die Umbauten einfließen, die sich mit 150 Mitarbeitern auf Spezialumbauten von Lkw spezialisiert und schon etliche Jahre Erfahrung gesammelt hat — auch im Bereich Agrar-Lkw. Der Vertrieb erfolgt aber ausschließlich durch Lankhorst Nord und seine angeschlossenen Kompetenzpartner.
Zulassung als Ackerschlepper
Um den Agrar-Lkw wie einen normalen Schlepper nutzen zu können — also mautfrei, ohne Sonn- und Feiertagsfahrverbot und ohne Fahrerkarte — wird er so umgebaut, dass er nicht als LOF-Zugmaschine mit der Schlüsselnummer 90.000, sondern als Ackerschlepper mit der Schlüsselnummer 89.000 zugelassen wird. Dafür müssen allerdings einige Voraussetzungen erfüllt werden.
Zum einen muss ein mit dem Rahmen fest verschraubter Anbaubock mit Zugmaul und K80-Kupplung vorhanden sein. Diese hat bei über 40 km/h eine Stützlast von 3 t. Optional gibt es vier dw-Steuergeräte, bei denen wie beim Schlepper Durchflussmenge und -zeiten eingestellt werden können. Auch eine mechanisch angetriebene Zapfwelle wird eingebaut. Außerdem ist für die Zulassung ein Überrollbügel notwendig. Zusätzlich verfügt der Lkw über eine Loadsensing-Anlage und Isobus. Weitere Voraussetzung für die Ackerschlepper-Zulassung ist ein vollwertiger Allradantrieb — ein Hydrodrive Antrieb reicht nicht! Auf Wunsch werden die Lkw auch als 60-km/h-Variante ausgeliefert, dann reicht der T-Führerschein.
Komfort
In der Kabine lassen sich die Steuergeräte ähnlich bedienen und einstellen wie beim Schlepper. Ein CCI 1200-Terminal erlaubt die Bedienung von Isobus-Geräten. Das Fahrerhaus gibt es in unterschiedlichen Ausstattungsvarianten — von Nah- bis Fernverkehr.