(T)Eure Entscheidung
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Und wenn man nicht gerade einen 500 kg schweren Rundballen per Anhänger auf die Bergwiese schaffen will (600 kg Anhängelast sind laut Yamaha möglich), kommt man mit der Leistung auch klar. Zumal das „Ultramatic“-Getriebe den Kodiak auch auf fast 90 km/h beschleunigt.
Stichwort Getriebe: Mit dem Vorwahlhebel kann man sehr einfach von der „Park“- Position wechseln in die Positionen „R“ für Rückwärts, „N“ für Neutral sowie „H“ zur Straßenfahrt und „L“ fürs Gelände. Fliehkraftkupplung und Riemenvariator sorgen dann nicht nur für den entsprechenden Vortrieb, sondern man kann bei Bergabfahrten auch die Motorbrems-Wirkung nutzen.
Apropos Bremsen: Vorne hat der Kodiak Scheibenbremsen, hinten eine Mehrscheibenbremse im Achsgetriebe. Abgerundet wird das Ganze von dem einfach elektrisch zuschaltbaren Allradantrieb. Sogar eine (schaltbare) Sperre des Vorderachsdifferenzials gibt es ab 2020 — prima!
Was das Fahrwerk mit Einzelradaufhängung per Doppelquerlenkern, verstellbaren Federbeinen sowie 17 bzw. fast 19 cm Federweg angeht, fehlt es an nichts. Auch der Wendekreis ist mit 6,45 bzw. 6,67 m in Ordnung. Keinesfalls verzichten sollte man zudem auf das „Electronic Power Steering“. Das kostet zwar stolze 1 000 Euro Aufpreis, sorgt aber für eine leichtgängigere Lenkung, insbesondere wenn man (Front-)Geräte anbaut.
Und damit wären wir bei unseren Werkzeugen. Yamaha arbeitet hier mit dem englischen Anbaugerätehersteller Logic zusammen, der sich auf solche (Klein-) Geräte spezialisiert hat. Als Erstes wäre da die Kehrmaschine S215 mit 1,35 m Arbeitsbreite. Die große Walzenbürste hat Kunststoffborsten im Ringbesatz, die selbst bei feuchter Erde intensiv zu Werke gingen.
Und dank der Schrägstellung nach links oder rechts kann man auch größere Flächen zusammenfegen. Allerdings ersetzt das nicht die fehlende Sammelwanne. Gerade auf kleineren Flächen fliegt das Kehrmaterial (zu) weit, von der gewaltigen Staubentwicklung bei Trockenheit ganz zu schweigen.
Noch mehr Kritik erntete die Handhabung der S215. Alleine das Anbauen an den erforderlichen Frontrahmen „System 20“ der (aufgrund des Aufbaumotors)immerhin 130 kg schweren Maschine will geübt sein. Zudem gehen die Bolzen mit Sicherungsbügel am Anbaurahmen bei Geländefahrten ohne Besen schnell verloren. Hier haben wir später Schrauben (Werkzeug!) eingesetzt.
Und dann ist da noch das Ausheben der auf eigenen Stützrädern laufenden S215 mit einem langen Hebel: Hier scheiterten manche Fahrer(innen) an dem erforderlichen Kraftaufwand. Gut, dass es hier optional einen elektrischen Aushub gibt. Allerdings bleibt auch damit die Lenkbarkeit des ATV bei abgesenktem Besen — insbesondere bei Bergabfahrt auf Flächen mit Gefälle — deutlich eingeschränkt.
Keine Schwierigkeiten gibt es mit der Antriebsleistung des Besens, wenn die Arbeitstiefe per Spindel richtig eingestellt ist. Der Viertakt-Benziner von Briggs&Stratton leistet laut Hersteller ordentliche 6,5 PS. Er lässt sich allerdings nicht vom ATV aus bedienen, so dass er während eines Einsatzes auch beim Rangieren „mit Vollgas“ und entsprechender Lärmbelästigung läuft.
Ebenfalls laut, aber auch mit ordentlich Power ausgestattet, ist der Zweizylinder V-Motor von B&S auf dem MFP Schlegelmäher von Logic. Immerhin 16 PS treiben die 1,20 m breite Schlegelwelle an, die bei unserer Testmaschine mit Y-Schlegeln bestückt war. Die empfiehlt Logic als Universal-Ausstattung, und sie haben bei uns auf Brachen sowie beim Ausmähen von Wiesen eine gute Figur gemacht. Die Arbeitstiefe wird dabei mit einer Spindel unter der Deichsel justiert (Werkzeug!).
Ansonsten macht auch die schmale Deichsel eine gute Figur, vor allem bei Kurvenfahrten. Zudem ist sie schwenkbar, um den Mulcher auch seitlich versetzt hinter dem ATV laufen lassen zu können. Um dicht bis an Zäune zu mähen, müsste man allerdings die Variante mit den Transporträdern hinter dem Mulcher wählen. Im Standard (den auch wir hatten), kurbelt man den Mulcher für die Straßenfahrt auf zwei seitlich laufende Transporträder. Diese tragen den immerhin 260 kg schweren Mulcher aber einwandfrei, machen ihn aber auch über 1,50 m breit.
Bleibt noch der unangenehmste Teil: die Preise. Der Kodiak 450 kostet laut Liste genau 8 245 Euro samt Mehrwertsteuer. Das ist okay, zumal serienmäßig auch eine Frontseilwinde mit 900 kg Zugkraft dazugehört. Lieber wäre uns natürlich die serienmäßige Ausstattung mit Blinkern, Licht usw. für die LoF-Zulassung. Dafür sind beim Händler noch mal 1 000 Euro fällig.
Hinzu kommen die Anbau-/Anhängegeräte: Für die Kehrmaschine Logic S215 samt Aufbaumotor und Anbaurahmen werden kaum vorstellbare 5 000 Euro aufgerufen, für den Mulcher MFP 120 sind es sogar 6 590 Euro einschließlich Mehrwertsteuer. Das ist eine Menge Geld für Geräte, die doch nur ein begrenztes Einsatzfeld haben.
Andererseits kommt man mit dem Kodiak ATV und angehängtem Mulcher zum Beispiel auf Flächen, die mit einem Traktorgespann gänzlich unerreichbar oder zumindest zu druckempfindlich wären. Deshalb: (T)Eure Entscheidung…
Hubert Wilmer
Und dank der Schrägstellung nach links oder rechts kann man auch größere Flächen zusammenfegen. Allerdings ersetzt das nicht die fehlende Sammelwanne. Gerade auf kleineren Flächen fliegt das Kehrmaterial (zu) weit, von der gewaltigen Staubentwicklung bei Trockenheit ganz zu schweigen.
Keine Schwierigkeiten gibt es mit der Antriebsleistung des Besens, wenn die Arbeitstiefe per Spindel richtig eingestellt ist. Der Viertakt-Benziner von Briggs&Stratton leistet laut Hersteller ordentliche 6,5 PS. Er lässt sich allerdings nicht vom ATV aus bedienen, so dass er während eines Einsatzes auch beim Rangieren „mit Vollgas“ und entsprechender Lärmbelästigung läuft.
Andererseits kommt man mit dem Kodiak ATV und angehängtem Mulcher zum Beispiel auf Flächen, die mit einem Traktorgespann gänzlich unerreichbar oder zumindest zu druckempfindlich wären. Deshalb: (T)Eure Entscheidung…
- Um ein ATV wie das Yamaha Kodiak vielseitiger einzusetzen, gibt es bei Logic ein breites Geräte-Angebot.
- Kehrbesen und Mulcher funktionieren super, die Handhabung ist aber nicht optimal.
- Wegen der Aufbaumotoren sind die Geräte teuer, man kommt aber in Ecken, wo kein Traktorgespann hinkommt.