Golfcart Yamaha UMX AC: Leise, komfortabel, teuer
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Gut zu wissen
- Der E-Antrieb hat stolze 5 kW und kommt mindestens 25 km weit. Das sind ca. 5 €/100 km für Strom.
- Auf Wunsch ist eine Straßenzulassung des 31 km/h schnellen UMX möglich, da alle Räder bremsen.
Tatsächlich sieht Yamaha das UMX eher als Nutzfahrzeug denn als Golfcart. Dafür kommt der Testkandidat auch sehr robust daher, was auch an der umfangreichen Zusatzausstattung mit Rohrbügeln vorne und hinten (480 Euro) sowie den seitlichen Trittbrettern (350 Euro) liegt. Auch die 975 Euro für das Audiosystem machen das Fahren mit dem UMX angenehmer. Zur Serienausstattung gehört dagegen das Kunststoffdach samt Plexiglasscheibe. Für einen einfachen Tacho muss man dagegen wiederum gut 100 Euro bzw. 215 Euro für eine Multifunktionsanzeige mit Tacho, Kilometer- und Stundenzähler ausgeben.
31 km/h Spitze
Für den rein innerbetrieblichen Verkehr kommt man natürlich so bestens zurecht, schließlich sorgen die zwei LED-Scheinwerfer vorne selbst bei Dunkelheit für eine gute Sicht.
„Spannend“ im wahrsten Sinne des Wortes wird es beim Antrieb des UMX. So gibt es zum einen die „EFI“-Version mit einem 400 cm3-Benziner und 14,3 PS. Zum anderen ist da die von uns getestete „AC“-Variante für ca. 1 350 Euro mehr und mit dem 5 kW (6,7 PS) starken Elektromotor. Über ein Differenzialgetriebe treibt der (laut Yamaha stärkste E-Antrieb in dieser Klasse) die Räder der Hinterachse an.
5 kW E-Antrieb
Dazu muss man wissen, dass das UMX AC wegen der Akkus über 170 kg schwerer ist als die Verbrenner-Version; wir haben stolze 730 kg bei dem leeren Fahrzeug in der Testausstattung gewogen! Trotzdem bleiben stolze 444 kg Nutzlast übrig (363 kg auf der Ladefläche), da 1 174 kg zulässiges Gesamtgewicht erlaubt sind.
Stichwort Akkus: Die acht Gel-Batterien (Trojan T105, 6 V, 225 Ah) sorgen für 48 Volt Bordspannung. Damit gibt Yamaha „je nach Straßenzustand und Gefälle“ eine Reichweite von rund 35 Kilometern an. Wir wollten es genauer wissen und haben mit dem UMX einen Testparcours aus Wirtschaftswegen mit Steigungen und Gefällen befahren. Unter den Praxisbedingungen schaffte das UMX bei durchgehend „Vollgas“ nahezu 25 Kilometer, bevor es nach 45 Minuten wieder an die Ladestation musste.
Im Alltag sind wir „innerbetrieblich“ mit einer Akkuladung locker den Tag über klargekommen. Das ist auch gut so, schließlich dauert der Ladevorgang mit dem (lose mitgelieferten statt fest eingebauten) „Delta Q Profi“-Automatiklader mit 220 Volt-Anschluss fast fünf Stunden. Dann sind mit knapp vier Kilowattstunden Ladeenergie die Gelbatterien wieder aufgeladen.
Verbessern muss Yamaha an dieser Stelle aber noch die Hinweise aus der Bedienungsanleitung. Schließlich soll der (unterm Fahrersitz kaum auffindbare) Batterie-Trennschalter beim Laden bedient werden. Außerdem „trennt“ dieser Schalter den Stromkreis, kurz bevor die Akkus leer sind. Wenn man das weiß, kann man ihn noch mal aktivieren und quasi „auf Reserve“ noch bis zur nächsten Steckdose kommen.
Super Fahrkomfort
Wenn man das Gas- oder besser Fahrpedal loslässt, verzögert das UMX und lädt dabei die Batterien mit der sogenannten Rekuperation wieder auf. Wie stark diese Verzögerung sein soll, kann nur der Fachhändler in 18 Stufen einstellen. Gerade im Hofeinsatz (mal mit Ladung, mal mit Anhänger, mal leer) wäre es schön, die Verzögerung einfach selber verstellen zu können. Jetzt muss man schon mal eher die vier Trommelbremsen bemühen, die allerdings sehr gut dosierbar sind.
Apropos Bremsen: Als Feststellbremse dient eine Verriegelung am Bremspedal. Diese löst sich automatisch beim Tritt aufs Gaspedal. Das ist praktisch, kann bei Kindern aber gefährlich werden.
Alles Weitere in Kürze:
- Vorne unter der Haube ist ein großes Staufach mit Deckel. Außerdem gibt es weitere Ablagen und Flaschenhalter für Fahrer und Beifahrer.
- Leider fehlt der sehr wirkungsvollen Frontscheibe ein Wischer.
- Es gibt zwei gepolsterte, nicht verstell- aber sehr gut erreichbare Sitze. Diese werden nur für die Straßenzulassung mit Gurten ausgestattet.
- USB-Anschlüsse und 12-Volt-Steckdose kosten stolze 170 Euro extra.
- Der Schalter für den Richtungswechsel sollte statt auf der Konsole griffgünstiger (z. B. am Lenkrad) angeordnet sein.
- Der (sinnvolle!) Rückfahrwarner hat einen sehr unangenehmen Piepton. Hier gibt es bessere Lösungen.
- Die kippbare Ladefläche mit 30 cm Alu-Aufbau ist für eine Euro-Palette zu schmal.
- Im Zubehör gibt es praktische Halterungen für Schaufel und Besen.
- Für die optionale Anhängekupplung gibt Yamaha 680 kg Anhängelast bei Straßenzulassung frei.
- 17 cm Bodenfreiheit und eine Bodenschutzplatte erlauben auch leichte „Offroad“-Fahrten. Dabei darf man aber das Gewicht nicht unterschätzen.
Fazit
Aber wie sooft gibt es leider einen dicken Wermutstropfen: den Preis. Immerhin 12 145 Euro (ohne Mehrwertsteuer) ruft Yamaha laut Preisliste für das UMX in Testausstattung auf. Das ist natürlich ein Mehrfaches von dem, was gebrauchte Golfcarts so kosten. Dafür bekommt man aber auch ein deutlich solideres Fahrzeug mit mehr Nutzlast, ordentlicher Ladefläche und optional sogar die Möglichkeit der Straßenzulassung.