10 Tipps zum richtigen Hacken: Damit es nicht hakt
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Tipp 1
Eine saubere Hackarbeit beginnt bereits bei der Sattbettbereitung. Der Saathorizont muss eben, feinkrümelig und möglichst frei von Ernterückständen sein — so können die Hackwerkzeuge später so flach wie möglich arbeiten, um möglichst wenig neue Unkrautsamen an die Oberfläche zu holen. Idealerweise arbeiten die Geräte zur Saatbettbereitung bereits in Hackrichtung und haben dieselbe Arbeitsbreite wie die Drill- und Hacktechnik.
Tipp 2
Planen Sie den Schlag vor: Beginnen Sie die Aussaat an der geraden Seite des Schlages. Ist dies nicht möglich, sollte im Schlag eine gerade AB-Linie angelegt und mit einem umlaufenden Vorgewende gearbeitet werden.
Eine Abschaltung der Drillreihen mit Section-Control am Vorgewende ist sinnvoll, um später weniger Schäden anzurichten. Sofern es die Struktur erlaubt oder Ihnen Hacktechnik mit Reihenaushub fehlt: Vermeiden Sie Keile.
Die Säschare bzw. Legeeinheiten sollten kein Spiel haben — nur so kann später dauerhaft nah an der Pflanzenreihe gearbeitet werden. Gleiches gilt für die Reihenabstände: Diese sollten absolut gleichmäßig sein. Wird mit Spuranreißern gearbeitet, müssen diese ebenfalls präzise symmetrisch eingestellt sein.
Bei der Aussaat selbst sollte auf eine exakte und gleichmäßige Längs- und Tiefenablage sowie eine gute Rückverfestigung geachtet werden. Ein gleichmäßiger Feldaufgang mit gleichen Pflanzengrößen ist vor allem beim späteren Einsatz einer Kamerasteuerung wichtig. Und: Je schmaler das Saatband ist, desto weniger Oberfläche bleibt bei der späteren Hackarbeit unbearbeitet. Verschlissene Säschare gehören daher frühzeitig ausgetauscht.
Tipp 3
Bevor es mit der Hacke auf den Acker geht, spielt der richtige Anbau an den Schlepper eine große Rolle. Die Hubstreben des Hubwerks sollten exakt auf die gleiche Länge eingestellt sein — besonders wichtig beim Hacken ohne Stützräder. Stichwort Stützräder: Prüfen Sie diese auf einen gleichmäßigen Luftdruck. Das gilt übrigens auch für die Schlepperräder!
Die Parallelogramme der Hacke müssen für eine gleichmäßige Arbeitstiefe parallel zum Boden ausgerichtet werden.
Bei großen Arbeitsbreiten und schweren Hackmaschinen kann die Ausstattung des Schleppers mit Pflege-Zwillingsreifen sinnvoll sein: Der Boden wird geschont und das Gespann in Hanglagen stabilisiert. Am Vorgewende werden damit aber auch mehr Kulturpflanzen beschädigt.
Tipp 4
Eine Glaubensfrage! Für beides gibt es je nach Gerät gute Argumente. Bei Geräten ohne aktive Steuerung können bewegliche Unterlenker unter Umständen Vorteile bieten, da die Maschine so Dämmen/Reihen folgen kann. Bei Maschinen mit Linear-Verschieberahmen müssen die Unterlenker dagegen immer verriegelt sein. Gleiches gilt für Parallelogramm-Verschieberahmen in hängigem Gelände. In der Ebene können die Unterlenker hier aber auch offen bleiben: So wirken sich Lenkbewegungen des Schleppers weniger stark aus.
Tipp 5
Die Hackbreite sollte der Säbreite entsprechen — auch bei der Nutzung eines RTK-Systems. Kontrollieren und korrigieren Sie die Reihenabstände. Gehen Sie dabei von der Mitte nach außen vor, da sonst Fehler über die ganze Maschinenbreite mitgenommen werden.
Überprüfen Sie auch die Schnitteinstellungen der Hackmesser/Schare. Passt der Überschnitt? Gibt es noch Bearbeitungslücken? Sind die Werkzeuge noch scharf genug oder verschlissen? Vor allem die äußeren Schare an den Einzelreihen verschleißen schneller, da sie ständig in unbearbeitetem Boden arbeiten. Nur scharfe Werkzeuge lassen eine möglichst flache Einstellung zu.
Stellen Sie alle Schare auf die gleiche Arbeitstiefe ein. Und schmieren Sie die Maschine wenn nötig ab — das verhindert Spiel in den Parallelogrammen.
Tipp 6
Je nach Kulturart, Wachstumsstadium und Bodenbedingungen stehen unterschiedliche Werkzeuge zur Verfügung. Stern-, Bügel-, oder Rollhacken sowie Scharhacken bieten unterschiedliche Arbeitsweisen und Ergebnisse.
Bei den Scharhacken können Gänsefußschare für eine relativ aggressive Lockerung und Häufelwirkung mit Winkelmessern oder Flachhackscharen für eine flach schneidende Arbeit nah an der Kulturpflanze kombiniert werden. Entscheidend ist bei allen Varianten die passende Winkeleinstellung. Für die Arbeit in der Reihe lassen sich zusätzlich Fingerhaken oder Torsionszinken zum Verschütten der Unkräuter montieren.
Tipp 7
Für ein gutes, nachhaltiges Hack-Ergebnis muss das Wetter passen: Während und nach der Arbeit sollte für einige Stunden trockenes, am besten sonniges Wetter herrschen. Dann trocknen die Unkräuter an der Oberfläche aus, und die Gefahr eines Neuaustriebs wird verringert. Idealer Hackzeitpunkt an sonnigen Tagen ist nachmittags — dann ist der Turgordruck in den Pflanzen (Druck des Zellsafts auf die Zellwand) geringer, und Blätter werden weniger geschädigt.
Bei Kombination mit einer Bandspritzung sollte das Pflanzenschutzmittel nicht auf staubige Blätter gesprüht werden. Daher muss das Spritzgestänge vor den Hackwerkzeugen oder im Fronthubwerk montiert werden.
Tipp 8
Mit der mechanischen Unkrautbekämpfung sollte Sie früh starten. Gerade bei der Arbeit in der Reihe ist es wichtig, dass sich das Unkraut dort noch nicht zu stark etabliert hat. Aber Vorsicht bei klutigen Böden: die empfindlichen Kulturpflanzen nicht zu stark verschütten! Hier können Schutzbleche oder -scheiben sinnvoll sein. Gleiches gilt bei fortgeschrittenem Wachstum der Kulturpflanzen. Prüfen Sie auf jedem Acker den Abstand zwischen der Kulturreihe und den Schutzeinrichtungen, um einen möglichst geringen Streifen unbearbeitet zu lassen.
Tipp 9
Vor Arbeitsbeginn ist unbedingt der tatsächliche Reihenabstand zu überprüfen — sowohl innerhalb der Sämaschinenbreite als auch in den Anschlusspuren. Zuweilen sind auch — je nach Hacktechnik und Unkrautbesatz — der Durchgang zwischen den Scharen oder die Scharbestückung anzupassen. Wichtig: Prüfen Sie die Verwurzelung der Kulturpflanzen: Werden Fingerhaken oder Striegel in der Reihe eingesetzt, ist eine ausreichende Verwurzelung notwendig.
Tipp 10
Bei großen Fehlstellen oder Doppelsaat kann es zu Problemen mit der Orientierung an der Kulturreihe kommen. Kalibrieren Sie ihr Kamerasystem (falls nötig) auf die Kulturgröße. Achten Sie darauf, dass beim kombinierten Einsatz von RTK auf dem Schlepper und Kamera auf der Hacke beide Systeme genau aufeinander abgestimmt sind.
Bei asymmetrischen Hacken (z. B. 8 x 75 cm bei 2,25 m Spurweite, das heißt. drei Reihen unter dem Schlepper) muss das Lenksystem bei der Wendefahrt in eine Richtung um eine Reihe verschoben werden. Zu Beginn des Einsatzes ist ein visueller Check der RTK-Referenz unabdingbar.