Martin Angenendt installierte einen LED-Arbeitsscheinwerfer am Heck seines vierpfurchigen Pfluges. Als Schutz montierte er diesen in einer alten Selbsttränke aus Guss. Die Lampe scheint im rechten Winkel zur Fahrtrichtung, wodurch er das Pflugbild und die Anschlussfurche überwachen kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass er die hinteren Scheinwerfer des Traktors ausgeschaltet lassen kann und somit keine Insekten mehr um die Kabine schwirren. (Bildquelle: M. Angenendt )

Die Basis des selbst gebauten Frontgrubbers von Martin Pilwarsch ist ein alter Federzinken-Kultivator, den der Tüftler auf 3 m Arbeitsbreite erweitert hat. Dazu fertigte er einen Rahmen, der das Zinkenfeld mit der gebrauchten Stabwalze eines Grubbers verbindet. Die Walze dient nicht nur zur Krümelung, sondern ist gleichzeitig mit den Tasträdern vorne für die Tiefenführung verantwortlich. An den massiven Federzinken (45 x 12 mm) sind Gänsefußschare montiert. So ist eine sehr flache und vollflächige Bearbeitung des Bodens möglich. Eventuell vorhandene Unkräuter oder Ausfallgetreide werden vor der Saat effektiv entfernt. Wichtig war Pilwarsch der dreibalkige Aufbau, der für einen guten Durchgang der organischen Masse sorgt. (Bildquelle: M. Pilwarsch )

Als optische Hilfe, z. B. zum Pflügen der ersten Furche entlang einer Feldgrenze, nutzt Christoph Saier einen Fluchtstab. Er machte sich Gedanken, wie er den Stab beim Pflügen am Arbeitsgerät sicher mitnehmen kann, ohne dass man ihn in der Kabine verstauen muss. Hierfür montierte er zwei Stielhalterungen an Winkeleisen, die er am Pflugrahmen in vorhandenen Bohrungen verschraubte. (Bildquelle: C. Saier )

Tino Henig baute eine Verlängerung für den Maulschlüssel zum Pflugeinstellen. Als Hebel nutzte er ein rund 80 cm langes Vierkantrohr, an dessen Ende er zwei Stücke eines U-Profils in zueinander entgegengesetzter Richtung anschweißte. Diese Verlängerung vereinfacht das Lösen der Einstellspindeln, wenn diese längere Zeit nicht betätigt wurden. (Bildquelle: T. Henig)

Als Träger für die Schleppegge an seinem Pflug nutzte Andreas Seybold zwei 120 mm hohe U-Baustahlprofile, wobei er das vordere zusätzlich verstärkte. Die Profile sind an die am Pflugrahmen verklemmten Halterungen gelagert angebracht. So lässt sich die Egge für die ­Straßenfahrt per Hydraulikzylinder nach hinten schwenken. Damit die Egge beim Schwenken des Pfluges mitdrehen kann, ist sie pendelnd aufgehängt. Ein Drehanschlag nach außen verhindert ein Aufbäumen des Zinkenfeldes bei der Arbeit. Zudem kann es durch Spindeln in der Tiefe eingestellt werden und bei Überlast nach oben ausweichen. (Bildquelle: A. Seybold )

Platzregen verschwemmte in diesem Jahr vermehrt das Saatbeet wodurch die Oberfläche verhärtete. Um den jungen Zwiebelpflanzen das Auswachsen zu vereinfachen, montierte Andreas Baumgartner einfache Vollgummirollen an seinem Hackrahmen. In diese drehte er Schrauben, die er anschließend abschnitt. Die Schrauben brechen die Verkrustung im Feld auf und die schwache Zwiebelpflanze schafft es, ans Licht zu wachsen. (Bildquelle: A. Baumgartner )

Für eine bessere Tiefenführung der Stabringwalze beim Grubbern mit Flügelscharen zum Kleegras- und Luzerneumbruch hat Gerald Habel sechs Flacheisen­ringe der Größe 80 x 8 mm um die 400er Stabwalze geschweißt. Zusätzlich nahm der Biolandwirt aus jedem Teilstück der Walze ein Stab­element heraus, so verstopft die Walze nicht mehr. Bislang ist Habel mit dem Ergebnis sehr zufrieden. (Bildquelle: G. Habel )

Um eine Cambridgewalze zur Rückverfestigung und direkten Saatbettbereitung auf leichten Böden hinter dem zweibalkigen Grubber mitzuführen, baute Jost Hinnemann eine Anhängerkupplung auf den Rahmen der nachlaufenden Stabwalze. Neben der Verstrebung des Zugmauls wurden die Anbaupunkte des Nachläufers mit kleinen Eisenplatten verstärkt, die den zusätzlichen Druck auffangen sollen. Wichtig ist, dass die Walze eine lange Zugdeichsel hat, damit man am Vorgewende wendig genug ist. (Bildquelle: J. Hinnemann )

Um die Führung des Grubbers zu verbessern, montierte Johannes Elseberg Räder von einem ausgedienten Einachsschlepper. Sie wurden mit Quadratrohren in das flache Rahmenprofil des Grubbers eingebaut und lassen sich mittels Bolzen in der Höhe verstellen. Weiterhin sorgen die nachgerüsteten Hohlscheiben einer alten Rübenhacke dafür, dass keine Streifen auf dem Acker entstehen. (Bildquelle: J. Elseberg )

Vor vier Jahren kaufte ­Benedikt Könning eine Front-Messer­walze der Firma Agromasz. Beim Testen einer Vorführmaschine fiel ihm auf, dass die Maschine viel Dreck und kleine Steine hoch schmeißt — zum Teil bis vor die Frontscheibe und auf die Motorhaube. Daher hat der Praktiker direkt vorm Ersteinsatz der eigenen Maschine aus gekanteten Blechteilen und dickem Gummi zwei stabile Schmutzabweiser gebaut. Die Kantung wurde so gewählt, dass die Gummis ein Stück nach hinten versetzt sind, um Verstopfungen vorzubeugen. Diesen Schutz bietet Könning als Nachrüstsatz an. Anfragen nimmt er per Mail entgegen (koenning2250@gmail.com). Im gleichen Zug wurden zwei stabile Halter mit Warntafeln gebaut, da die Herstellerlösung nicht gefallen hat. Auch die grünen Gewichte baute der Tüftler aus Kostengründen selbst aus vorhandenen Vierkantrohren, die mit Stanzschrott gefüllt wurden und insgesamt 500 kg zusätzliches Gewicht bringen. (Bildquelle: B. Könning )

Da Werner Backer mehrmals bei Kontakt mit größeren Steinen die Schrauben der Schleppzinken abscherte und dadurch die Zinken verloren gingen, rüstete er eine Verlustsicherung nach. Er schweißte auf die Oberseite jedes einzelnen Zinkens eine M12-Mutter und zog durch diese ein 8-mm-Drahtseil. Mit einer Zugfeder brachte er das Drahtseil anschließend auf Spannung. Schert nun ein Zinken ab, hängt dieser lose im Seil und kann wieder mit einer passenden Schraube befestigt werden. (Bildquelle: W. Backer )

Simon Knollmeyer nutzt seine Saatbettkombination nahezu ausschließlich im Frühjahr zur Maislandbestellung. Um möglichst keine Fahrspuren zu hinterlassen, hat er an seiner Egge des Herstellers Becker höhenverstellbare Spurlockerungszinken montiert, die am Rahmen mit Bügelschrauben verklemmt sind. (Bildquelle: S. Knollmeyer )

Um die Arbeitstiefe seiner Lemken-Kurzscheibenegge Rubin 9 aus dem Baujahr 2014 vom Traktor aus zu verändern, rüstete Erik Peiner eine hydraulische Tiefenführung nach. Hierzu schweißte er je ein Halteprofil auf die Anlenkung des Nachläufers, an denen er ­massive Hydraulikzylinder aufhängte. Die Kolbenstangenseite lagerte er am Tragrahmen der Stabwalze. Zusätzlich rüstete der Tüftler eine kleine Hammer-Halterung an der Aufnahme der linken Randscheibe nach, um die Scheiben vor dem Straßentransport abklopfen zu können. (Bildquelle: E. Peiner )

Der Tiefenlockerer zum Aufbrechen von Fahrspuren stammt von Saphir. Markus Luers ergänzte einen Ringpacker, da teilweise sehr großen Kluten beim Auf­brechen der Spuren an die Oberfläche kamen. Der Packer ist mit Klemmschrauben am Rahmen des Tiefenhaken fixiert und lässt sich hydraulisch, je nach Arbeitstiefe in der Höhe anpassen. (Bildquelle: M. Luers )

Die nächsten Themen bei uns im Tuning sind: Forstschlepper/Brennholz, Kartoffelroder, Feldhäcksler (Bildquelle: Redaktion profi)