profi-Leserreise mit der Aida: Mit der Aida auf den Bauernhof
Abschalten - raus aus dem Alltag und die Landwirtschaft an der europäischen Nordseeküste entdecken. Unter diesem Motto hieß es: Leinen los für die profi-Leserreise auf der Aida.
Besser hätte das Wetter kaum sein können: Von der Abfahrt aus dem Hamburger Hafen am 24. Juni bis zur sieben Tage späteren Rückkehr in die Hansestadt meinte es der Wettergott gut mit der profi-Reisegruppe.
Mit 50 profis an Bord steuerte die Aida Prima vier Häfen an: Southampton (England), Le Havre (Frankreich), Zeebrügge (Belgien) und Rotterdam (Niederlande). Vor Ort standen landwirtschaftliche Tagesausflüge auf dem Plan. Alternativ konnte man auf dem Schiff verbleiben oder das Aida-Ausflugsangebot nutzen.
Apropos Aida: Die Prima zählt zu den drittgrößten Kreuzfahrtschiffen der Flotte. Sie ist 300 m lang, hat 18 Decks und hält fast 1.650 Gästekabinen für 4.350 Personen vor. Seine Kraft schöpft das Schiff aus vier Zwölfzylinder-Motoren mit je 10.800 kW. Einer der Motoren ist als Dual-Fuel-Motor für wahlweise Schweröl oder Flüssiggas ausgelegt. Die drei anderen laufen mit Schweröl oder Marinediesel und verdichten den Brennstoff in 101 l großen Brennkammern. Beim Dual-Fuel-Motor sind es 88 l Hubraum — was noch immer gigantisch ist. In Summe leisten die vier Motoren 43.200 kW bzw. 58.736 PS, wovon ein Großteil der Energie in elektrischen Strom umgewandelt wird.
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Besser hätte das Wetter kaum sein können: Von der Abfahrt aus dem Hamburger Hafen am 24. Juni bis zur sieben Tage späteren Rückkehr in die Hansestadt meinte es der Wettergott gut mit der profi-Reisegruppe.
Mit 50 profis an Bord steuerte die Aida Prima vier Häfen an: Southampton (England), Le Havre (Frankreich), Zeebrügge (Belgien) und Rotterdam (Niederlande). Vor Ort standen landwirtschaftliche Tagesausflüge auf dem Plan. Alternativ konnte man auf dem Schiff verbleiben oder das Aida-Ausflugsangebot nutzen.
Apropos Aida: Die Prima zählt zu den drittgrößten Kreuzfahrtschiffen der Flotte. Sie ist 300 m lang, hat 18 Decks und hält fast 1.650 Gästekabinen für 4.350 Personen vor. Seine Kraft schöpft das Schiff aus vier Zwölfzylinder-Motoren mit je 10.800 kW. Einer der Motoren ist als Dual-Fuel-Motor für wahlweise Schweröl oder Flüssiggas ausgelegt. Die drei anderen laufen mit Schweröl oder Marinediesel und verdichten den Brennstoff in 101 l großen Brennkammern. Beim Dual-Fuel-Motor sind es 88 l Hubraum — was noch immer gigantisch ist. In Summe leisten die vier Motoren 43.200 kW bzw. 58.736 PS, wovon ein Großteil der Energie in elektrischen Strom umgewandelt wird.
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Genug zur Technik: Ergänzend zum Bordangebot (12 Restaurants, 18 Clubs und Bars, Fitnessbereich, u.v.m.) stand bei der profi-Reisetruppe die Landwirtschaft im Fokus. Aus diesem Grund ging es an jedem Hafen eng getaktet per Bus auf Exkursion.
Mit der Aida Prima ging es Ende Juni für rund 50 profis auf Leserreise.
(Bildquelle: Schulz)
(Bildquelle: Schulz)
Tag 2: Southampton
Während die Aida den ersten Reisetag mit rund 15 Knoten (ca. 28 km/h) auf der Nordsee verbrachte, ging es am zweiten Morgen in Southampton von Bord. Ein erster Stopp führte zur Simon Martin Farm in Droxford, östlich von Southampton. In dem hügeligen Gelände, das von massiver Schotterauflage und flachgründigen Böden geprägt ist, hat sich die Farm mit einer extensiven Milchviehhaltung positioniert. In Anlehnung an die Milchproduktion in Neuseeland halten der Betriebsleiter und seine Frau gut 350 Tiere im Freiland, auf knapp 300 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche.
Über fest installierte Treibegänge holen sie die Kühe je nach Jahreszeit ein- bis zweimal täglich von den angrenzenden Wiesen in einen Doppel-24er-Melkstand auf den Hof. Dieser liegt idyllisch am Ortsrand in einem Nationalpark. Die durchschnittliche Milchleistung gab der Praktiker mit rund 7.000 kg Milch pro Tier und Jahr an. Im Winter stellen sie die Herde für zwei Monate trocken, woraufhin die Kalbezeit in Tretmistställen folgt.
Ein zweiter Stopp führte etwas weiter nördlich zu einem 1.200-ha-Betrieb. Auf der Leckford Estate-Farm gab Andrew Ferguson einen Einblick in die regenerative Wirtschaftsweise des Betriebes. Mit einem breit aufgestellten Fundament (Fischzucht, Golfplatz, Milchverarbeitung, Rapsölproduktion, etc.) setzt der Betrieb auch im Bereich der Landtechnik auf zukunftsweisende Lösungen. Hierzu zählt unter anderem die innerbetriebliche Methanproduktion und ein T6.180 von New Holland mit entsprechender Antriebstechnologie.
Für die Methanproduktion hat die Farm kürzlich eine Anlage vom Hersteller Bennamann in Betrieb genommen, die sie mit Mist und Gülle füttern. Mit einer Tankfüllung ihres T6-Methanschleppers kommen sie etwa sechs Stunden ohne Nachtanken aus.
Tag 3: Le Havre
Über Nacht bei ruhiger See steuerte die Aida Prima Le Havre im Nordwesten Frankreichs an. Nach einer imposanten Hafenrundfahrt ging es zu einem landwirtschaftlichen Betrieb inmitten der Normandie. Diese Region ist geprägt von einer vielfältigen Landwirtschaft mit durchschnittlich 74 ha großen Betrieben. Neben klassischen Kulturen wie Silomais, Weizen und Zuckerrüben sind Lein zur Faser- oder Ölproduktion sowie Apfelplantagen kennzeichnend für diese Region.
Willkommen fühlte sich die Reisegruppe auf dem Betrieb La Ferme Dumesnil. Nicht nur kulinarisch konnte die Farm mit eigener Käserei punkten, auch ein Hofrundgang brachte interessante Einblicke. Zusätzlich zu 120 ha Ackerbau und 70 ha Grünland steht die Milchproduktion im Vordergrund der Familie. Die 170 Kühe melken durchschnittlich etwa 9.000 kg pro Jahr. Rund zwei Drittel der Milch verkauft der Hof an eine Molkerei, das restliche Drittel verarbeiten sie selbst.
Beeindruckt hat die Melktechnik. Zweimal täglich treibt der Betrieb die laktierenden Kühe in ein Melkkarussell mit 24 Plätzen.
Tag 4: Zeebrügge
Unweit des belgischen Hafens in Zeebrügge öffnete New Holland in Zedelgem seine Tore. An jenem Standort baut der Konzern CR- und CX-Mähdrescher, Feldhäcksler und Großpackenpressen. Auf 36 ha Firmengelände (davon etwa die Hälfte überdacht) haben seit 1952 mehr als 230.000 Mähdrescher das Werk verlassen. Heute sind dort rund 3.000 Mitarbeiter beschäftigt, um die Maschinen teilweise im Drei-Schicht-Betrieb zu fertigen. Kleiner Fakt am Rande: Pro Mähdrescher müssen durchschnittlich 7.200 Teile verheiratet werden.
Anschließend stand ein kurzer Zwischenstopp beim Loonbedrijf Dewispelaere Filip an. Ein Lohnunternehmen, das sich vor allem auf das Grasmähen, Getreidedreschen, Häckseln von Gras und Mais sowie das Miststreuen spezialisiert hat. Auch das Maislegen und die mechanische Unkrautbekämpfung bietet das Unternehmen für seine Kunden an.
Heute zählt die Familie zwölf Schlepper, drei Häcksler und sieben Mähdrescher zu ihrer Flotte. Bei der Ausstattung legt der Betrieb Wert auf einfache Technik, da sie zusätzlich zu zwei Festangestellten mit bis zu 25 Aushilfsfahrern arbeiten. Etwa die Hälfte der Mähdrescher-Flotte besteht beispielsweise aus New Holland TX-Modellen, die schon mindestens 20 Ernten hinter sich haben. Bei einer Auslastung von etwa 100 ha pro Mähdrescher und Jahr punktet er so mit einer hohen Schlagkraft innerhalb der kurzen Ernteperiode.
In den Niederlanden standen die Veredlung und der Handel auf dem Programm. Neben der Besichtigung eines Biobetriebs gab es spannende Einblicke in die Chrysanthemen-Aufzucht in Gewächshäusern.
Zunächst stellte der Biobetrieb Hoeve Biesland seine außergewöhnlichen Konzepte vor. Beispielsweise werden hier die 460 Köpfe Rindvieh (Kühe, Nachzucht und Fleischrinder) per Roboter gefüttert. Auch die Tiefställe lässt der Betrieb autonom nachstreuen.
Apropos: Als Einstreu nutzen sie Grabenschnitt, der später zu Kompost für die Direktvermarktung veredelt wird. Futter produzieren sie auf rund 360 ha Acker- und Grünland, unter anderem in Naturschutzgebieten. Angesiedelt ist der Hof übrigens vier Meter unter dem Meeresspiegel.
Ganz andere Herausforderungen wurden bei der Chrysanthemen-Produktion unter Glas deutlich. Ein Anbauzyklus der Schnittblumen dauert etwa neun bis zwölf Wochen. Trotz geregelter Licht- und Klimasteuerung seien die unterschiedlichen Tageslängen technisch nicht zu kompensieren.
Einer von vielen Faktoren für das Wachstum ist der CO2-Gehalt. Das benötigte Kohlenstoffdioxid bekommt der besuchte Betrieb aus einer Rotterdamer Raffinerie durch eine 20 km lange, unterirdische Pipeline. Auch Smart Farming hält hier Einzug: Mittlerweile spüren Kameras Insekten auf, woraufhin Minidrohnen (4 x 4 cm) sie gezielt mit ihren Propellern vernichten.
Am nächsten Morgen machte sich die Aida wieder auf in Richtung Hamburg. Wie am ersten Seetag lockerten kurzweilige Fachvorträge das Programm auf, bevor alle Mitreisenden ein letztes Mal die Vorzüge der Aida auskosten konnten.
Niederlande: ein Offenstall für biologisch gehaltene Milchkühe.
(Bildquelle: Schulz)
Zwischen der Ernte, dem Umreifen und Verpacken von Chrysanthemen vergehen nur wenige Minuten.
(Bildquelle: Schulz)
Hier wird Grünschnitt als Einstreu zwischengelagert.
(Bildquelle: Schulz)
Wir fassen zusammen
Viele Eindrücke, ein buntes Programm und eine zusammengewachsene Reisegruppe. Neben der fachlichen Komponente standen persönliche Kontakte im Vordergrund. Für die breit gefächerte Altersspanne zwischen acht und über 80 Jahren war auf und abseits der Aida für alle Geschmäcker etwas dabei — kulinarisch als auch fachlich.