Vor 65 Jahren, nämlich 1948,baute MAN den ersten Serienschleppermit Vierradantriebin Deutschland, den Typ AS325 mit 25 PS. Bald folgtengrößere Typen mit bis zu45 PS. Bei der Entwicklungkleinerer Schlepper arbeiteteMAN mit Güldner zusammen.Bereits ab 18 PS gab es denAllradantrieb als Wunschausrüstung,und die Mehrzahlaller MAN waren damit ausgerüstet.Im Jahr 1955 verlagerte dasUnternehmen die Traktorenproduktionvon Nürnberg nachMünchen. Während die Schaltgetriebevon ZP und die Hydraulikvon Bosch stammten,waren die wassergekühltenMotoren und die Vorderachseneigene Entwicklungen. Daswaren die besonderen Stärkender kompromisslos sehr stabilenund schweren Traktorenvon MAN. Deshalb waren dieseauch meistens teurer als dieWettbewerber. 1961 präsentierteMAN eine neue, hochmoderneTraktorenbaureihevon 18 bis 45 PS mit 8/4-Getriebeund zwei Zapfwellendrehzahlen.Der kleinste Typmit 18 PS entstammte einerCo-Produktion mit Fahr undGüldner.Im selben Maß wie der Traktormarktab 1960 schrumpfte,boomte es bei den Nutzfahrzeugenund in der Rüstungsindustrie.Deshalb gab MAN dieTraktorenproduktion und -entwicklung1962 an den Mannesmann-Konzern ab, Eigentümerdes WettbewerbersPorsche-Diesel. So wurden indem Jahr sowohl Porsche-Diesel-als auch MAN-Traktoren inFriedrichshafen gebaut. Auchder Vertrieb beider Markensollte zusammengelegt werden.Doch so weit kam esnicht: Im März 1963 verkündeteMannesmann das Endevon Porsche-Diesel, womitauch die MAN-Traktoren nichtweiter gebaut wurden. Um dieDokumentation und die Ersatzteilversorgungvon MANTraktorenkümmert sich heutefederführend Peter Streiberaus 82291 Mammendorf(www.streiber-verlag.de).Dieser MAN 4S2von 1960 mit 50 PSgehört HelmutSchwarz aus77736 Zell, dersich auf Motorüberholungenspezialisiert hat.Foto: Konstantin