Farmtech aus Slowenien kommt mehr und mehr auf den deutschen Markt. Nach der Trennung von Komptech wird Farmtech weiter in Ljutomer (Slowenien) Gülletechnik produzieren. Das Supercis 1000 mit 10,2 m³ Nutzvolumen ist als Vakuum- oder Pumptankwagen erhältlich. Bei letzterem ist eine Exzenterschneckenpumpe von Wangen mit 3 m³/min untergebaut.
Verteilt wird die Gülle mit dem 10,50 m breiten Schleppschuhverteiler Condor. Das seitlich geklappte Modell (25 cm Strichabstand) gibt es alternativ auch als 12-m-Variante mit 30 cm Strichabstand. Dank schmalem Fasskörper (1,60 m Durchmesser, Länge: 5,37 m) kann der Verteiler kompakt seitlich ans Fass klappen, das geht mit 15 Sekunden auch fix.
Das Fass hat 5 mm Wandstärke, ist mit Schwallwänden ausgerüstet und komplett verzinkt. Zusätzlich lackiert Farmtech das gesamte Fass mit Klarlack. Damit lässt es sich sehr gut reinigen, wenngleich der Lack auch auf Schläuchen usw. aufgetragen ist. Nach einem halben Jahr Einsatz blättert die Schicht auf den Schläuchen zusehends ab.
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Farmtech aus Slowenien kommt mehr und mehr auf den deutschen Markt. Nach der Trennung von Komptech wird Farmtech weiter in Ljutomer (Slowenien) Gülletechnik produzieren. Das Supercis 1000 mit 10,2 m³ Nutzvolumen ist als Vakuum- oder Pumptankwagen erhältlich. Bei letzterem ist eine Exzenterschneckenpumpe von Wangen mit 3 m³/min untergebaut.
Verteilt wird die Gülle mit dem 10,50 m breiten Schleppschuhverteiler Condor. Das seitlich geklappte Modell (25 cm Strichabstand) gibt es alternativ auch als 12-m-Variante mit 30 cm Strichabstand. Dank schmalem Fasskörper (1,60 m Durchmesser, Länge: 5,37 m) kann der Verteiler kompakt seitlich ans Fass klappen, das geht mit 15 Sekunden auch fix.
Das Fass hat 5 mm Wandstärke, ist mit Schwallwänden ausgerüstet und komplett verzinkt. Zusätzlich lackiert Farmtech das gesamte Fass mit Klarlack. Damit lässt es sich sehr gut reinigen, wenngleich der Lack auch auf Schläuchen usw. aufgetragen ist. Nach einem halben Jahr Einsatz blättert die Schicht auf den Schläuchen zusehends ab.
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Die Pumpe von Wangen mit einer Förderleistung von 3 m³/min sitzt tief unter dem Fass mit 1,60 m Durchmesser Fass und wird direkt von der 540er Zapfwelle angetrieben.
(Bildquelle: Bensing)
Tolle Witterung, tolle Gülle, tolles Arbeitsbild: So soll Gülle-Düngung aussehen.
(Bildquelle: Bensing)
Von der Druckseite der Pumpe geht es über den Dreiwegehahn in den Tank oder weiter zum Schneidverteiler.
(Bildquelle: Bensing)
Bei 42 Abgängen bleiben 25 cm Strichabstand. Die Schlauchverlegung ist gut, das Anfahr-V klein.
(Bildquelle: Hülsmann)
Kompakte Abmessungen beim Güllefass
Dank schmalem Tank stört es nicht, dass sich die Schuhe in Transportposition nicht an das Fass neigen, denn der Verteiler ist nur 3,35 m hoch. Mit der Maximal-Bereifung 850/50 R 30.5 von BKT ist das Fass damit genau 3 m breit. Die Reifen haben sich bewährt. Sowohl auf dem (nassen) Acker als auch auf der Straße hinterließen sie einen guten Eindruck bei den Testern. Bei über 6.000 Euro Aufpreis ist ein 750er Reifen für dieses Fass sicher ausreichend.
Zu schwer für eine Achse
Leer wiegt das von Farmtech hoch ausgerüstete Fass 5.850 kg. Davon lasten 650 kg auf der K80-Kugel als Stützlast. Dem Volumen entsprechend haben wir voll eine Achslast von 12.200 kg plus einer Stützlast von 2,8 t gewogen — 2 t zu viel.
Wie erwähnt wird das Fass unten in der K80-Kugel angebaut. Sehr hilfreich dabei ist die hydraulische Knickdeichsel, deren Zylinder mit zwei Stickstoffblasen auf der Straße auch dämpft — prima. Außerdem kann der Tank zur Befüllung und Entleerung passend geneigt werden, weil das Fass gemäß der Pumpentechnik vorne entleert wird. Unser Modell war mit der elektrischen Komfortsteuerung (6.760 Euro Aufpreis, alle Preise ohne MwSt.) ausgerüstet. Damit werden alle hydraulische Funktionen elektrisch angesteuert und per Loadsensing vom Schlepper mit Öl versorgt.
Das Bedienterminal ist nahezu selbsterklärend. Einige Kniffe sind die Ausnahme, wie z. B. das manuelle Reversieren des Schneidverteilers bei leerem Fass oder die Möglichkeit die Schieber von Pumpe und
Auslass so zu positionieren, dass das Fass auch als Umpumpstation genutzt werden kann. Denn unser Modell hat neben dem Dreiwegehahn (Pumpe, Tank, Verteiler) einen zusätzlichen, manuellen Drehschieber. Daran war der Schleppschuhverteiler Condor angeschlossen, aber auch ein Breitverteiler oder ein einfacher Schlauchstutzen wären koppelbar.
Fass füllen: Automatik per Schwimmer
Die Füllstandsanzeige ist ein Schwimmer. Am Anfang und Ende des Schwimmers ist ein Sensor angebracht. Mit einer Flügelmutter kann der Sensor für die passende Füllung fein und einfach eingestellt werden, damit ein Überfüllen und so eine Sauerei auf dem Hof ausbleibt.
Wichtig dabei: Die Deichsel sollte möglichst in der gleichen Position eingestellt sein, denn der Schwimmer ist vorne am Fass angebracht und misst nicht in der Nähe des Überlaufs. Wir haben die Deichsel immer komplett eingefahren — das funktionierte sehr gut. Zudem visualisiert die integrierte LED-Leuchte, dass das Fass gefüllt ist. Ein Blinken bei fast vollem Tank wäre die Endstufe jedes Güllefetischisten.
Der Saugvorgang wird mit dem Drucktaster begonnen. Danach schließt der Schieber zum Pumpenzulauf und öffnet den pneumatischen Schieber.
(Bildquelle: Bensing)
Ist das Fass voll oder leer, wird dem Fahrer das mit der roten Leuchte visualisiert. Die hydraulische Knickdeichsel ist hilfreich zur Neigungseinstellung und dämpfend zugleich.
(Bildquelle: Bensing)
Erreicht die Füllstandsanzeige den Sensor, öffnet die Elektronik den pneumatischen Schieber zum Pumpeneingang und schließt den pneumatischen Schieber am seitlichen 6-Zoll-Sauganschluss — die Gülle wird dann im Kreis gepumpt. Eine kleine Fernbedienung, die einfach per Magnet am Fasskörper befestigt wird, ermöglicht den Start des Saugvorgangs mit der grünen Taste. Rot beendet den Saugvorgang auf Wunsch. Eine mechanische Schieberbedienung per Hand bietet Farmtech aufgrund der möglichen Fehlbedienung nicht an.
Auf dem Acker hat uns diese Füllstandszeiger-Automatik weniger gut gefallen: Ist das Fass etwa zu 2/3 entleert und dreht man dann etwas zügiger am Vorgewende, schwankt die Gülle logischerweise im Tank. Gibt der Zeiger dem Sensor auch nur kurz ein Leer-Signal, werden die Schieber auf Umpumpen gestellt, obwohl das Fass nicht leer ist. Dann muss man manuell wieder auf Ausbringen stellen, damit es weitergehen kann. Etwas mehr Trägheit bei diesem Sensor wäre wünschenswert.
Schleppschuhverteiler beim Güllefass Supercis 1000 von Farmtech
Der 10,50 m breite Verteiler wiegt laut Hersteller 950 kg. Der Zulauf zum Schneidverteiler ist 5 Zoll groß und sollte seitens Farmtech besser befestigt werden. Mit voll geöffnetem Schieber haben wir bei etwa 6 km/h 25 m³/ha Rindergülle ausbringen können — das passt.
Die Gülleablage des Verteilers hat uns wirklich gut gefallen. Die Kufen legen die Gülle in einem schmalen Band sauber an den Boden. Dazu trägt auch der hohe Kufendruck bei. Denn das Gestänge wird per dw-Ventil auf den Boden gedrückt. Eine Schwimmstellung für die beiden Hubzylinder gibt es nicht. Seitlich kann das Gestänge über Langlöcher pendeln. Auf Wunsch gibt es sogar eine Aufhängung mit Zentralbolzen, ähnlich wie bei einer Feldspritze.
Einziger Kritikpunkt: Während der Klappung sollte man möglichst stehen, damit das Gestänge seitlich nicht pendeln kann. Als Transportsicherung dient ein kleiner Zylinder an den Bolzen der Gestängeklappung. Eine Sicherung verbog während des Einsatzes. Zudem haben die Ausleger auf den Ablagen dann verhältnismäßig viel Spiel. Wer also sichergehen möchte, dem empfehlen wir die Transportsicherung an den seitlichen Fassauflagen. Die Messung der Querverteilung zeigte keine Auffälligkeiten, nach DLG-Schema ist der Schneidverteiler damit sehr gut.
Weitere Details
Ein Druckmanometer für einen blockierenden Schneidverteiler gibt es optional. Die Drehrichtung ändert automatisch.
Schlauchführung und Garderobe sind gut.
Es fehlt eine Vorgewende-Folgesteuerung.
Der Steinfang an der Saugseite in Fahrtrichtung links ist mit einem Grobrechen ausgerüstet. Heu, Planen oder Holzklötze verfangen sich prima darin. Eine Reinigung ist mit etwas Schraubarbeit verbunden. Einen Cutter gibt es auf Wunsch.
Die Saugleistung der Pumpe ist selbst bei tiefen Gruben beeindruckend.
Die Ablagen für Saugschläuche sind für normalwüchsige Personen unerreichbar.
Der hydraulische Steuerblock ist sauber untergebracht. Leider klemmte ein Ventil regelmäßig.
Farmtech bietet seinen Kunden im Segment der Einachser viele Ausstattungsoptionen. Das Supercis 1000 hat einen schön niedrigen Schwerpunkt und war mit dem 10,50 m breiten Condor-Verteiler samt elektrohydraulischer Bedienung hoch ausgestattet. Die Wangen-Pumpe sorgt für eine gleichmäßige Dosierung bei hohem Druck.
Die Steuerungsdetails haben uns weitestgehend überzeugt, wenngleich noch etwas Feinschliff nötig ist. Die Automatikfunktionen beim Befüllen sind praktisch, beim Entleeren wäre eine einfachere Übersteuerung hilfreich.
Der Grundpreis der „Hülle für Gülle“ startet bei 42.000 Euro und endet in unserem Fall bei sage und schreibe 100.000 Euro, laut Liste wohlgemerkt. Darin ist der Saugarm noch nicht einmal enthalten.
Praktikerurteil: Preis-Leistung passt
Frank Schauerte aus Schmallenberg im Sauerland bewirtschaftet einen Milchviehbetrieb mit Bullenmast auf 110 ha, wovon 98 ha Grünland sind. Seit 2023 hat der Landwirt ein 10,2 m³ großes Vakuumfass von Farmtech mit 12 m breitem Schleppschuhverteiler im Einsatz.
„Vor dem Farmtech- hatten wir ein BSA-Fass mit Prallteller. Danach wollte ich die Arbeit eigentlich dem Lohnunternehmer überlassen, aber die engen Wetterfenster passten nicht mit dem Terminplan meines Lohnunternehmers überein“, so Schauerte. „Jetzt fahre ich mit dem Fass, wann es passt, und der Schleppschuhverteiler leistet eine gute Arbeit, auch bei längerem Gras.“ Wünschen würde sich der Milchviehhalter eine Vorzerkleinerung von Fremdkörpern direkt beim Einsaugen, ansonsten ist er mit der Technik von Farmtech sehr zufrieden. Alle hydraulischen Funktionen werden direkt von einem John Deere 6155 R bedient.