Scharhacken gebraucht kaufen: Kernschrott bis Hightech
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Gut zu wissen
- Verschleißteile sollten sorgfältig geprüft werden.
- Die Vielfalt ist immens. Von einfacher Technik bis hin zu Verschiebe- und Kameratechnik.
Die heutige Hacktechnik ist viel zu teuer, da hat sich doch in den vergangenen 40 Jahren nichts verändert“, stöhnen Kritiker. Nach der Umschau auf dem Gebrauchtmarkt sind wir anderer Meinung: In den vergangenen Jahren hat sich viel getan, vor allem in der Vielfalt und bei der Ausstattung.
Zwar gibt es noch immer Hacken, die mit einem Steuersitz zur Reihenführung der Technik von vor 30 Jahren ähneln — Standard ist das aber nicht mehr. Mittlerweile werden zur Reihenführung unter anderem Scharsysteme oder Scheibenseche, oder Kamera- und Verschiebetechnik genutzt. Doch der „Reihe“ nach.
Breites Angebot an Hacken
Bei der Frage zum Front- oder Heckanbau gehen die Meinungen auseinander: Bio-Betriebe schwören oft auf den Frontanbau. Einer unserer Recherchepartner beschrieb seine Einschätzung so: „Frontgeräte sind etwas für den Betriebsleiter auf dem Fahrersitz.“ Der direkte Lenkeinfluss auf die Hacke ist bei diesem System ein großer Vorteil.
Bei Anbaugeräten für das Heckhubwerk kommt man oft um eine separate Spurführung nicht herum. „Ehe man ohne Kameraführung Lenkfehler feststellt, sind einige Pflanzen umgelegt“, berichten die Praktiker.
Sofern Sie sich für den Frontanbau entscheiden, sollten Sie die Hubkräfte und die erlaubten Achs- und Radlasten Ihres Traktors kennen. Denn gerade beim Gewicht gibt es je nach Parallelogramm-Aufbau und Rahmenkonstruktion deutliche Unterschiede. Schmotzer ist in der Praxis beispielsweise für eine leichte Bauweise bekannt, Einböck-Hacken gehören eher zu den schweren Geräten — beides kann Vorteile haben, konstruktiv und in der Handhabung.
Kleiner Exkurs: Im Kasten „Hersteller für Gebraucht- und Neumaschinen“ finden Sie eine Herstellerübersicht, nach denen sich eine Suche z. B. bei traktorpool.de lohnt.
Verschieben mit Kamera
Treffler beispielsweise verzichtet bei seiner Hacke komplett auf eine aktive Lenksteuerung. Hier wird bereits beim Säen eine Gleisspur angelegt, woran sich die Hacke später mit einem Leitzinken orientiert.
Bei einer aktiven Gerätesteuerung gilt: Augen auf bei der richtigen Kamera! Weit verbreitet ist das CultiCam-System von Claas. Seit 2007 gibt es eine erste Generation (MK3), 2011 folge die heute weit verbreitete zweite Generation (MK4).
Mit dieser Kameratechnik kann es bei stark verkrauteten oder bei wehenden Beständen aber zu Problemen in der Reihenerkennung kommen. Diese Optik benötigt starke Kontraste, am besten zwischen einem dunklen Boden und einer grünen Pflanzenreihe, weshalb es offenbar zu einer Weiterentwicklung kam. Die neueste Generation heißt MK4HD und bekam im Rahmen der Agritechnica 2017 sogar eine Silbermedaille. Erste Betriebe, die diese Technik seit dem vergangenen Jahr nutzen, berichten von einem Quantensprung: Es müssen weniger Einstellungen vorgenommen werden, und Kamera und Erkennung sind auch bei verkrauteten oder überwachsenen Beständen sehr zuverlässig. Ähnlich gut sollen auch die eigenentwickelten Systeme von Sketetee oder Garford arbeiten.
Unser Tipp: Führen Sie vor dem Kauf unbedingt einen Kamera-Testlauf durch, um bei einem Defekt nicht in eine vierstellige Kostenfalle zu tappen. Besorgen Sie sich hierfür am besten die Betriebsanleitungen. Eine Nachrüstung von Kameratechnik ist mit einem vorhanden Verschieberahmen in der Regel problemlos möglich. Apropos Verschieberahmen: Je nach Gewicht der Hackmaschine sind bauartbedingt einige Unterschiede zu beachten.
Linear und Parallelogramm
Für leichte Traktoren sind Linearrahmen nicht in jeder Kombination und bei jeder Topografie zu empfehlen, da die Seitenkräfte auch den Traktor beeinflussen. Lohnend kann auch ein prüfender Blick auf die Tasträder des Rahmens sein. Einige Hersteller nutzen hier Luftbereifung, andere robustere Stahlräder mit einem eingeschweißten Laufkranz. Als sehr kurz bauender Linearrahmen gilt beispielsweise der Verschieberahmen von Garford.
Weniger Seitenkräfte wirken bei dem Verschieberahmen per Parallelogramm auf den Traktor. Durch den längeren Hebel ist dies vor allem für ebene Regionen eine passende Lösung. Wenn gewünscht, sollten Sie die Flexibilität beachten: Einige Rahmen sind fest mit den Hackgeräten verbunden, was durch eine kürzere Bauweise die Achslasten verringert. Bei anderen Modellen sind der Rahmen und die Hacke über Schnellkuppler verbunden — gut für eine Doppelnutzung.
Verschleiß: der größte Feind der Hacken
Oberste Priorität: Fluchtet der Rahmen? Im nächsten Schritt prüfen Sie die Schweißnähte und die Klappgelenke auf Verschleiß.
Anschließend sollten Sie jedes Parallelogramm einzeln unter die Lupe nehmen: Je nach Alter und Bauweise findet man auf dem Gebrauchtmarkt ein breites Spektrum zwischen ausgeschlagenen Drehpunkten, nicht vorhandenen oder verschlissenen Buchsen bis hin zu vorbildlich gewarteten Maschinen.
Je nachdem wo beispielsweise die Schmiernippel an den Drehpunkten platziert sind (seitlich oder mittig) lohnt auch eine punktuelle Kontrolle, ob das Fett durchgängig einzog oder womöglich nur einseitig wirkte.
Nur wenn die Parallelogramme seitlich kein oder kaum Spiel aufweisen, können Sie im Feld präzise und gleichmäßig den Abstand zur Kulturreihe einhalten.
Stichwort präzise: Je nach Einsatzzweck werden Sie vermutlich unterschiedliche Ziele in der Tiefenführung verfolgen: Zur Unkrautbekämpfung sollen und müssen die Schare flach arbeiten. Um aber beispielsweise Untersaaten auszubringen, ist die Arbeitstiefe eher von geringerer Bedeutung. Ebenso beim primären Ziel der Gülleeinarbeitung, um die Stickstoffausnutzung zu verbessern.
Damit Sie all diese Ziele erreichen, sollten Sie die Federspannung in den Aggregaten kontrollieren, vor allem bei älteren Modellen. Noch wichtiger ist aber die Tiefenverstellung. Fast immer wird hierfür eine Spindelanpassung mit Tastrad genutzt, die leichtgängig sein muss. Auch die Lagerung und das Walkgummi am Tiefenführungsrad müssen in Ordnung sein. Modelle mit kleinen Stahltasträdern gibt es kaum noch.
Eine Schar an Scharen
Vor dem Kauf muss klar sein, welche Art des Scharwechsels Sie bevorzugen: Bei einigen Herstellern sind die Schare fest mit dem Stil verschweißt, bei anderen genietet oder auch verschraubt.
Ein Vorteil beim Gebrauchtkauf: Die Modelle mit geraden, in Federn verschraubten Scharstielen können oft zwischen den Herstellern getauscht werden. Somit können Sie beispielsweise auch ein genietetes Schar mit einem verschraubten austauschen. Bei der Beratung zur Scharauswahl stehen Ihnen selbst für ältere Geräte Spezialbetriebe wie die Firma Kress zur Seite. Bei solchen Ausrüstern werden Sie ebenso fündig, wenn Sie die gängigen Gänsefuß- oder Winkelschare um zusätzliche Fingerrollhacken, Striegel- oder Torsionszinken erweitern wollen. Der Vielfalt sind kaum Grenzen gesetzt.
Bei einigen Maschinen finden Sie teilweise auch klassische Federzinken mit verschieden breiten Scharspitzen als Hackschar — zum Beispiel für Mais. In der Präzision sind diese Modelle nicht unbedingt von Vorteil. Falls Sie jedoch eine größere Bodenbewegung wünschen, schon.
Wenn es um eine präzise Unkrautregulierung geht, sollten Sie auch die Breitenverstellung von mehrscharigen Hackelementen prüfen: Je nach System ist dies mehr oder weniger aufwändig und kann durch eine fehlende Wartung oder durch Korrosion schon schwergängig sein. Grundsätzlich gilt: Auch bei gebrauchter Hacktechnik sollten Sie immer die Wechselbeziehungen zwischen Gewicht, Einsatzziel und Kosten in Relation setzen.
Alles Weitere in Kürze:
- Fingerhacken haben Vor- und Nachteile: Sie arbeiten in der Reihe, kosten aber Gewicht und fordern eine präzise Tiefenführung.
- Wenn Sie die Kulturpflanze im frühen Stadium hacken wollen, sind Schutzbleche oder -scheiben sinnvoll.
- Einige Betriebe nutzen Bandspritzen. Eigentlich unterscheiden sich aber die Einsatzzeiträume: Hacken tags mit Sonne, Spritzen am besten staubfrei nachts.
- Preislich finden Sie auf dem Gebrauchtmarkt zwischen 2 000 und 50 000 Euro brauchbare Technik — der Preis schwankt stark je nach Baujahr und Ausstattung.
Fabrikate von Gebraucht- und Neumaschinen
- Bednar
- Carré
- Einböck
- Garford
- Gaspardo
- Gruse
- Hatzenbichler
- Kongskilde
- Kress
- Monosem
- Steketee
- Thyregod
- Treffler