In Südkorea begann für Daedong 1947 die Geschichte der Kioti-Traktoren. Ganz im Süden des Landes in Jinju werden die Traktoren gefertigt — erstmals 1968. Die Koreaner haben dabei die gesamte Produktion in eigener Hand, Motor, Getriebe und Gussteile werden allesamt im eigenen Werk produziert. Kioti ist der 1995 eingeführte Markenname für Exportmärkte. In Asien werden die Schlepper nach wie vor unter der Marke Daedong gehandelt.
CK- und DK-Baureihe
Wir kümmern uns in diesem Artikel um die Baureihen CK und DK. Wie bei anderen Traktoren auch, beschreiben die letzten zwei Ziffern die Baureihe. Gestartet hat man mit dem DK 45 (2000 bis 2015), gefolgt vom DK 4510 (2015 bis 2019) bis zur jetzigen Baureihe mit dem DK 4520 (ab 2019). Die Baureihe CK ist für landwirtschaftliche Betrieb ab den drei größeren Modellen 3530, 4030 und 5030 interessant. Diese werden von dem 1,8 l großen Dreizylinder angetrieben, der in der Praxis wegen seiner Spritzigkeit und seines guten Startverhaltens beliebt ist. Der gleiche Motor dieselt in den DK Modellen 4520 und 5020. Einen Turbolader gibt es beim größten Modell dieser Baureihe, dem 6020 mit 59 PS.
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In Südkorea begann für Daedong 1947 die Geschichte der Kioti-Traktoren. Ganz im Süden des Landes in Jinju werden die Traktoren gefertigt — erstmals 1968. Die Koreaner haben dabei die gesamte Produktion in eigener Hand, Motor, Getriebe und Gussteile werden allesamt im eigenen Werk produziert. Kioti ist der 1995 eingeführte Markenname für Exportmärkte. In Asien werden die Schlepper nach wie vor unter der Marke Daedong gehandelt.
CK- und DK-Baureihe
Wir kümmern uns in diesem Artikel um die Baureihen CK und DK. Wie bei anderen Traktoren auch, beschreiben die letzten zwei Ziffern die Baureihe. Gestartet hat man mit dem DK 45 (2000 bis 2015), gefolgt vom DK 4510 (2015 bis 2019) bis zur jetzigen Baureihe mit dem DK 4520 (ab 2019). Die Baureihe CK ist für landwirtschaftliche Betrieb ab den drei größeren Modellen 3530, 4030 und 5030 interessant. Diese werden von dem 1,8 l großen Dreizylinder angetrieben, der in der Praxis wegen seiner Spritzigkeit und seines guten Startverhaltens beliebt ist. Der gleiche Motor dieselt in den DK Modellen 4520 und 5020. Einen Turbolader gibt es beim größten Modell dieser Baureihe, dem 6020 mit 59 PS.
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Um die Nomenklatur zu vervollständigen: Hat der Schlepper eine Kabine, folgt hinter der Typenbezeichnung direkt ein C für die Kabine. Ein darauffolgendes H kennzeichnet den Hydrostaten. Schaltmaschinen mit Plattform und Klappbügel bekommen keine zusätzliche Bezeichnung bis auf die Hydro-Shuttle Modelle (HS). Diese besitzen eine hydraulisch unterstützte Wendeschaltung- doch dazu gleich mehr.
Kaum Gebrauchte
Auf gängigen Gebrauchtmaschinenbörsen wie z. B. traktorpool.de finden Sie vor allem Neu- und sehr junge Maschinen mit wenigen Stunden. Hier ist die Inspektion schnell erledigt: Hydrostat oder Schalter, Kabine oder Plattform, Frontlader oder nur das Hubwerk. Die Kaufentscheidung ist dann schnell gefallen, wenn der Preis des Händlers einigermaßen passt. Denn bei weniger als 100 Stunden sind in der Regel kaum Gebrauchsspuren vorhanden und Kioti gibt bis zu fünf Jahre Garantie auf den Antriebsstrang. Ebenfalls sehr viele Inserate (auch von privat) findet man bei Seiten wie ebay-kleinanzeigen.de (jetzt kleinanzeigen.de).
Das Hubwerk wurde 2020 verstärkt. Kat. II ist Serie.
(Bildquelle: Bensing)
(Bildquelle: Bensing)
Das Alter der Maschinen spielt bis auf die nötigen Ölwechsel keine Rolle. In der Regel drehen diese kleinen Traktoren nur wenige 100 Stunden pro Jahr. So verwundert es nicht, wenn 10 Jahre alte Traktoren erst 1500 Stunden auf der Uhr haben. Hier hat keiner an der Uhr gedreht, sondern das entspricht dem tatsächlichen Gebrauch. Plattformschlepper ohne Kabine als „Schönwetter“-Traktoren sind von diesem Phänomen natürlich noch deutlicher betroffen als z. B. Rückläufer aus dem kommunalen Einsatz, die in der Regel mit einer Kabine ausgerüstet sind. Winterdienstmaschinen müssen natürlich anders unter die Lupe genommen werden. Hier sind Rostschäden durch angebaute Salzstreuer nicht auszuschließen. Die geringe Laufzeit ist auch ein Grund für das geringe Angebot auf dem Gebrauchtmarkt. Diese Schlepper bleiben einfach auf dem Betrieb: Aufsitzen und losfahren. Egal, ob als Reitbahnplaner auf dem Pferdebetrieb oder als Heutransporteur für die Schafherde.
Was sie bei älteren Traktoren aber in jedem Fall prüfen müssen: das Öl. Schaltgetriebe mit vier Gruppen und vier Gängen sind hier deutlich robuster, die Hydrostaten hingegen brauchen für ein langes Leben gutes Öl. Lassen Sie sich die eingehaltenen Wartungsintervalle nachweisen. Die Vor- und Nachteile eines Hydrostaten im Vergleich zum Schaltgetriebe haben wir in profi 02/2023 aufgezeigt. Um es kurzzufassen: Soll mit dem Frontlader gearbeitet werden wählen sie den Hydrostaten, soll viel Zugarbeit mit dem Schlepper erledigt werden kaufen sie das Schaltgetriebe.
Sehr beliebt in dieser Liga sind die Portalachsen, weil sie den kleinen Schleppern eine sehr hohe Wendigkeit durch höchste Lenkeinschläge ermöglichen. Allradantrieb ist bei diesen Modellen übrigens Standard. Haben Sie einen gebrauchten Kioti im Blick, der bereits einen Frontlader oder ein Fronthubwerk montiert hat, dann kontrollieren Sie die Drehgelenke der Achsen genau. Bei permanent hohen Belastungen kann der Dichtring im Drehgelenk schon mal undicht sein. Der Austausch ist leicht, aber er ist auch ein Indiz für die Vorgeschichte des kleinen Schleppers.
Interessantes Detail für alle Schrauber unter unseren Lesern: Auch Kioti verwendet bis auf einige spezielle Feingewinde im Getriebe metrische Schrauben. Einziger Unterschied: Die 12er- und die 14er-Größe sind bei Kioti ein viel gebrauchtes Schlüsselmaß. Daher wenden Sie nicht zu viel Gewalt mit dem 13er-Schlüssel an…
Achten Sie bei Portalachsen auf einen Ölfilm am Drehgelenk. Ist dieser vorhanden, ist die Dichtung hin, und die Achse wurde zuvor häufig belastet.
(Bildquelle: Bensing)
Die kleinen Fanghaken unterliegen gerade beim Mulchen deutlichem Verschleiß.
(Bildquelle: Bensing)
Im Container
Die Kioti-Traktoren werden am Band in Korea gefertigt und kommen auf speziellen Hilfsrahmen nach Deutschland. Von Rotterdam aus werden die Traktoren dann nach Deutschland geliefert. Der Transport in Containern liefert auch einen einfachen Grund, warum großvolumige Kabinenschlepper bis zu 6 000 Euro teurer sind, vom zusätzlichen Bauaufwand, samt serienmäßiger Klimaanlage mal abgesehen.
Einer der Händler ist z. B. Lücke-Schröder im niedersächsischen Bohmte. Hier werden die Traktoren für die Kundenbedürfnisse umgebaut. Hier erhalten Sie in der Regel einen Scharmüller-Schlitten für das Zugmaul und auch Frontlader oder Fronthubwerk werden angebaut. Diese Ausstattungen sind nicht serienmäßig, könnten aber nachgerüstet werden. Achten Sie auf die richtige Versteifung der Fronthubwerke am Rahmen des Schleppers. Winterdiensttraktoren können durch Räumschild-Kollisionen eine Verwindung erlitten haben.
Apropos Verwindung: Bei den Kioti-eigenen Frontladern beziehungsweise generell beim Frontlader: Bauen Sie die Schwinge vor dem Kauf einmal ab. Lassen sich die Bolzen nicht lösen, überprüfen Sie die Schweißnähte des Frontladerbocks am Trecker.
Stichwort Hydraulik: Prüfen Sie die Leistung der Zahnradpumpe. Die Steuergeräte (meist ohne Schwimmstellung) geben wenig Anlass zur Kritik, außer bei der Zugänglichkeit, beim Frontladerhebel punkten die Kioti-Modelle mit dem langen Hebel rechts.
Achten Sie auf die Felgen. Vollverschweißte Felgen sind oft mit der Galaxy-Pro-Bereifung-Bereifung bestückt, während die AS-Bereifung mit Verstellfelgen aus koreanischer Herkunft geliefert wird. Je nach Belastung des Schleppers wurde hier und da schon mal eine Felge nachgeschweißt, das kommt bei vollverschweißten Felgen nicht vor.
Vollverschweißte Felgen sind oft mit der Rasenbereifung Galaxy Garden Pro versehen. Die AS- Bereifung kommt aus Korea.
(Bildquelle: Bensing)
(Bildquelle: Bensing)
Die Preise
Aufgrund des sehr knappen Angebotes von gebrauchten Kioti-Schleppern ist die Spanne recht klein. Der gebrauchte, 14 Jahre alte CK 35H mit Frontlader, Hydrostat und ohne Kabine soll noch 14.000 Euro inklusive Mehrwertsteuer kosten. Für 34.900 Euro bekommen sie einen neuen DK 4520 mit Frontlader und Kabine, samt fünf Jahren Garantie. Daher geht die Empfehlung zum neuen, denn der Werterhalt scheint auf dem knappen Angebotsmarkt gegeben.
Mit Kabine sind die kleinen Kioti etwa 6 000 Euro teurer, eine Klimaanlage ist Serie…
(Bildquelle: Bensing)
…und auf Wunsch gibt es beheizbare Scheiben für den Winterdienst.
(Bildquelle: Bensing)