Fendt 500 Vario: Den Preis wert, oder gar preiswert?
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Gut zu wissen
- Motor und Getriebe machen seltener Ärger als beim 700er.
- Eine 1000E-Zapfwelle gibt es erst seit 2015. Genauso das Terminal mit Ganzglas-Oberfläche.
- Die Nachrüstung von GPS ist erst ab „Power+“-Ausstattung möglich.
Fendt 500 Vario: Sparsamer Deutz-Motor
Schon im Jahr 2015 erfolgte die Umstellung von der Abgasstufe IIIB auf die Stufe IV. Dabei kam ein Partikelfilter hinzu, außerdem wurden Motorölwärmetauscher, Wasserpumpe und Lüfterkupplung vergrößert. Optional gibt es seitdem auch die Wegfahrsperre über den codierten Zündschlüssel.Apropos Schlüssel: Seit 2017 ist aufgrund der europäischen Zulassungsrichtlinie (Tractor Mother Regulation) auch beim 500er die Motorhaube nur noch mit dem Schlüssel zu öffnen. Beim Wechsel auf die aktuelle Abgasstufe V im Jahr 2019 musste Fendt nur einen Partikelsensor einführen und die Software anpassen.
Hält das Getriebe?
Wichtig für den Zustand nicht nur des Getriebes ist natürlich auch, wie es beim Vorbesitzer um die Handhabung und Wartung bestellt war. Meistens liefert der Gesamteindruck der Maschine hier schon einen Hinweis darauf.
Noch besser ist es natürlich, wenn man ein wenig zur Geschichte des Traktors herausfinden kann. Ansonsten bleibt einem nur noch der Blick auf die Ausstattung, da es z. B. die Zapfwellendrehzahl 1000E erst bei den 500er Varios ab Baujahr 2015 mit dem Wechsel auf die Abgasstufe IV gibt.
Fronthubwerk und Loadsensing sind Standard
Zum Heckkraftheber gibt es wenig zu sagen. Die serienmäßigen Seitenstabilisatoren sind nach wie vor der Maßstab — und Hubkraft hat der 500er auch genug. Wir haben auch keine Gebrauchtmaschine ohne Fronthubwerk gefunden. Die entlastende Frontkraftheber-Regelung für die „Power“-Ausstattung gibt es jedoch erst seit 2015 als Option.
Ausstattungsvielfalt
Die von Anfang an verfügbaren „Profi“- und „ProfiPlus“-Versionen erkennt man schon an den verchromten Scheinwerferringen. Außerdem gab es optional die Klimaautomatik statt der bei allen 500ern serienmäßigen manuellen Klimaanlage.
Das größere 10,4-Zoll-Terminal ist beim „Profi“ optional, beim „ProfiPlus“ war es — wie die Lenksystemvorbereitung — schon immer Standard. Ärger gab es bei älteren Traktoren schon mal mit den Terminals, die erst seit 2015 die Ganzglas-Oberfläche haben. Statt mehr als 4 000 Euro für ein neues Touch-Terminal bietet sich allerdings die Instandsetzung für 800 Euro z. B. durch die Firma Ilgenfritz an (profi 5/2019).
Ärger nur mit Details
Probleme gab es bei der Kabine vereinzelt mit dem Bruch der Türscheibe. Hier soll eine zusätzliche Schweißnaht am Türgriff Abhilfe schaffen. Neben solchen Sonderinspektionen ist es wichtig, dass die Software des Schleppers auf dem aktuellen Stand ist, um Ärger zu vermeiden. Aber nicht nur die Software, sondern auch Dreck unter der Kabine kann Ärger machen. Wenn deswegen z. B. die Handbremse nicht mehr richtig löst, ist ein Bremsenschaden möglich.
Fahrwerk und Federung des 500er Varios werden durchweg gelobt. Im Detail gab es 2015 und 2017 nur Änderungen an der Lagerung der Kabinenfederung. Außerdem hat Fendt im vergangenen Jahr die Anbindung der Vorderachs-Federungszylinder geändert, da die Schrauben hin und wieder brachen. Arbeitet die Federung nicht mehr, sind meistens die Druckspeicher defekt.
Hohe Preise
Ein 516 Vario ProfiPlus mit 2 000 Stunden von 2015 wird für fast 100 000 Euro angeboten, während junge Modelle von 2019 mit 1 250 Stunden für 123 000 Euro im Netz z. B. bei traktorpool.de stehen.