Auffälligstes Merkmal des neuen Ausstattungspakets ist der Hydraulikblock am Ende der Deichsel. Statt der vier dw-Anschlüsse benötigt die Terrasem nun nur noch eine LS-Versorgung vom Schlepper. Das zweite Merkmal ist weniger auffällig: An vielen Stellen verstecken sich Sensoren. In den Hydraulikzylindern des Frontboards, der Scheibenegge und der Düngerschiene ist jeweils eine Wegmessung integriert. Ein Winkelsensor an der Säschiene meldet die Position und darüber die Arbeitstiefe an den Jobrechner. Auch der Schardruck wird elektronisch überwacht. So ausgestattet lässt sich die Maschine sehr komfortabel über das CCI 1200 oder ein anderes ISO-Bus-Terminal bedienen.
Wie hier am Board sind die Hydraulikzylinder mit Messtechnik ausgestattet.
(Bildquelle: Berning)
Der Hydraulikblock an der Deichsel ist markantes Merkmal der neuen Ausstattungsmöglichkeit.
(Bildquelle: Berning)
Komfort
Zum Beispiel ist das Aus- und Einklappen mit einem Tastendruck aus jeder Werkzeugstellung heraus möglich. Die Arbeitstiefe der Scheibenegge lässt sich nach einer Kalibrierung auf dem Feld sogar in Zentimetern am Terminal einstellen. Ablagetiefen von Dünger und Saatgut werden dagegen in Prozent angezeigt und eingestellt. Alle Funktionen und Werte bringt Pöttinger sinnvoll gegliedert auf dem Arbeitsbildschirm unter. In mehreren Untermenüs finden sich Grund- und Feineinstellungen. So lässt sich zum Beispiel eine Grundkonfiguration der Werkzeuge in Arbeitsstellung vornehmen. Wird etwa das Board nicht benötigt, deaktiviert der Fahrer den virtuellen Schalter, dann bleibt es oben. Alle acht Stunden benötigt das System einen Kalibrierdurchgang der Sensoren. Der Fahrer wird informiert, der Vorgang läuft automatisch ab.
Wer mit einem CCI 1200 arbeitet, kann weitere Funktionen der Komfortbedienung nutzen. So lässt sich die Maschine komplett über die Section-Control-Funktion des Taskcontrollers steuern. Sind die Feldgrenzen im Terminal bekannt, entweder durch Abfahren oder über vorhandene Daten, lässt sich daraus eine Vorgewendelinie ableiten. Beim Überfahren der Linie geht die Terrasem in Arbeitsstellung — vollautomatisch. Der Taskcontroller steuert Board und Scheibenegge, Düngerschare sowie die Säschiene mit ihren Doppelscheibenscharen jeweils als eigene Einheit an. So lassen sich individuelle Vor- und Nachlaufzeiten hinterlegen, um die Vorgewendelinie optimal zu treffen. Auch dafür gibt es im Menü Einstellmöglichkeiten. Der Fahrer kann immer eingreifen und nachregeln. Ob der neue Wert durchgängig oder nur bis zum nächsten Ausheben gilt, ist einstellbar.
Das Anpassen an die Teilfläche lässt sich mit der Komfortbedienung weiter automatisieren. In Kombination mit entsprechend ausgerüsteten ISO-Bus-Terminals kann die Terrasem neben Aussaat- und Düngekarten auch den Schardruck nach Karte variieren. So können bis zu vier Teilflächenparameter abgebildet werden.
In der Praxis funktionierte die automatische Steuerung der Maschine sehr gut. Es ist wie ein optimal eingestelltes Vorgewende-Management, ohne den Aufwand des Aufzeichnens. Dem Fahrer bleibt noch das Einlenken auf die Spur und das Aktivieren von Lenkautomatik und Tempomat. Den Rest macht die Maschine.