Horsch-Bestellkombination Pronto 6 DC PPF: Bis zu drei Saattanks
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Gut zu wissen
- Die Bodenbearbeitung und Saatguteinbettung wurde nicht verändert.
Denn mit Frontreifenpacker, Kurzscheibenegge, Reifenpacker und Doppelscheiben-Säschar hat man laut Horsch gute Erfahrungen gemacht. So stand hier eine Weiterentwicklung nicht zur Debatte. Nur der Reifenpacker, der auch auf der Straße als Fahrwerk dient und in vier Achsen unterteilt ist, erhielt bei der Pronto 6 DC mit 7.50-18 durchgängig 5 cm mehr Durchmesser. Das war nötig, um für 40 km/h vier passende Bremstrommeln in den Felgen integrieren zu können (knapp 5 000 Euro Aufpreis). Wer maximal 30 km/h fährt, ordert die 600 Euro günstigere Druckluftbremsanlage mit zwei Trommeln (alle Preise laut Liste ohne MwSt.).
Horsch-Bestellkombination Pronto 6 DC PPF: Einzel- und Doppeltank
Wir haben die PPF-Version (Präzise Platzierung von Dünger) eingesetzt, bei der der Dünger (oder eine zweite Fruchtart) über eine separate Schiene mit 20 Einscheibenscharen zwischen Kurzscheibenegge und Packerwalze sowie zwischen zwei Saatreihen in einem zweiten Horizont abgelegt wird. Das fordert einen zweiten Verteilerkopf, der jetzt aus dem Saattank verbannt und vor/unter dem großen Hauptverteiler hinter dem Tank platziert wurde. Damit ist dieser Verteiler jetzt besser zugänglich und stört nicht im Behälter — prima.
Gegenüber der Einzeltankmaschine muss man für die PPF-Variante insgesamt rund 20 000 Euro Aufpreis bezahlen. Das Paket umfasst den größeren Doppeltank, das zweite Dosieraggregat inklusive Verteiler und die Düngerscharschiene. Entscheidet man sich für die G&F-Aussaat über die Säschare, beträgt der Aufpreis „nur“ knapp 14 000 Euro.
Big Bag-Befüllung verbessert
Die Tiefe der Tanköffnung wurde auf 80 cm vergrößert, um beim Befüllen per Big Bag nicht ganz so genau rangieren zu müssen — vor allem wenn man ohne Einweiser auskommen muss. Da macht es sich bezahlt, dass die rechte Seite der Pronto jetzt separat geklappt werden kann. Ein Vorteil, der sich auch bei der Saatgutlogistik mit Überladewagen und -schnecke auszahlt.
Abdrehen optimiert
Zum Abdrehen werden die Kassetten einfach entnommen, so dass man viel Platz für das Einhängen der Abdrehbeutel hat. Allerdings ist das Knien auf dem Laufrost etwas unbequem, auch wenn der Bereich extra eine glatte Oberfläche hat.
Trotz Abdichtung des Tank-Dosier-Systems gibt es bei der Pronto einen Absperrschieber. Damit ist ein Zellenradwechsel auch bei vollem Tank möglich — einfach eine Abdichtung mit zwei Flügelschrauben entfernen und den Schieber einstecken — klasse.
MiniDrill als dritter Tank
Das hydraulisch angetriebene Gebläse ist jetzt hoch oben vorne am Tank positioniert, wo es gut vor Staub geschützt ist. Zur Wartung kann die Gitterhaube abgenommen und das Gebläse ausgeschwenkt werden. Für 600 Euro Aufpreis ist am Gebläse ein Ölkühler angeflanscht, wodurch die angesaugte Luft leicht angewärmt wird. Hiermit hat Horsch nach eigenen Angaben bereits bei der Focus-Baureihe gute Erfahrungen unter feuchten Bedingungen gemacht.
Weitere Details
- Dank ISO-Bus kann die Pronto über das Schlepperterminal bedient werden. Das einfache separate Terminal Touch 800 kostet 1 900 Euro Aufpreis, das Touch 1200 knapp 4 700 Euro. Die Bedienoberfläche, die individuell angepasst werden kann, wurde optisch überarbeitet.
- Worklight Pro nennt Horsch sein Konzept mit integrierten LED-Arbeitsleuchten hinten am Tank sowie im Bereich der Dosierung für knapp 1 200 Euro Aufpreis. Sie sorgen für eine gute Ausleuchtung bei der Nachtarbeit.
- Horsch Connect (950 Euro Aufpreis) bietet jetzt neben dem Abdrehen per MobileControl-App auf dem Smartphone auch die Möglichkeit zur Telemetrie aller Einstellungen und Maschinendaten.
- In der Grundausstattung beträgt der Listenpreis für die Pronto DC 6 PPF inklusive Frontreifenpacker gut 116 000 Euro. Mit der MiniDrill G&F, dem Ölkühler, Spuranzeigern, 40-km/h-Bremse, Horsch Connect und Terminal Touch 800 als Extras klettert der Preis auf knapp 132 000 Euro.