Autonome Güllepumpe von Greidanus: Drahtloser Güllestrom
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Gut zu wissen
- Die Steuerung stammt von SunovaWorx aus Kanada.
- Eine Kamera würde die Fernüberwachung verbessern.
drei Arbeitskräfte. Wenn ein Schlepper die Pumpe am Hof antreibt und überwacht, sind in Spitzen auch vier Personen mit der Verschlauchung beschäftigt.
Sobald die Schläuche ausgelegt und die Gülleausbringung begonnen hat, muss diese Person meist nur die Station überwachen. Hier setzt die Firma Greidanus aus dem Norden der Niederlande an: Der Fahrer des Ausbringschleppers überwacht und regelt die Pumpe über eine stabile Funkverbindung — selbst bei einer Distanz von mehr als 3 km.
John Deere Motor und Cornell Pumpe
Für die hohen Durchsätze ist die Pumpe mit zwei 6-Zoll Anschlüssen versehen. Außerdem drückt ein hydraulisch angetriebener Turbobefüller die Gülle in Richtung Kreiselrad. Auch Saugarme, die direkt in die Grube eingelassen werden, sind lieferbar.
Bei unseren Nachbarn typisch und erlaubt ist der Wasserzusatz aus öffentlichen Gewässern während der Ausbringung. Gerade in den Sommermonaten ist der Wasserzusatz äußerst hilfreich und verbessert die Fließfähigkeit der Gülle. Außerdem sickert sie deutlich schneller in den Boden, was Ammoniak-Emissionen reduziert. Für die Reinigung erlaubt die Pumpe von Greidanus eine Zuladung von bis zu 5 m³ Wasser.
Zur Entleerung des Gülleschlauchs wird ein Ball mit Druckluft durch die Zuleitung gedrückt. Dafür ist ein Schraubenkompressor mit 10 000 l/min Leistung aufgebaut.
Ständige Fluss- und Drucküberwachung
Per Fingertipp startet der Fahrer die Pumpe, und schaut dann gespannt auf die Druckuhr und den Durchflussmengenmesser auf seinem Tablet. Steigt der Druck, wartet man gespannt, bis Gülle am Verteiler in 1,5 km Entfernung ankommt — ehrlich gesagt ein mulmiges Gefühl.
Aber Greidanus steuert dem mulmigen Gefühl entgegen und hat zusätzliche Sicherheiten verbaut. So stoppt die Pumpe automatisch bei spontanem Druckverlust, wenn z. B. ein Schlauch platzt. Natürlich kann der Fahrer die Pumpe auch direkt abschalten. Allerdings kommt es zu einer Verzögerung von etwa fünf bis zehn Sekunden.
Autonom
Trotz der funktionierenden Automation ist eine zweite Person notwendig, die die Pumpe in Abständen kontrolliert. Nicht nur die Schlauchverbindungen, auch Undichtigkeiten am Behälter können jederzeit auftreten. Wünschenswert wäre deshalb eine Live-Bildübertragung von der Pumpe zum Ausbringschlepper. So hätte man als Fahrer ein besseres Gefühl. Diese Option fehlt der ansonsten komplett ausgestatteten Maschine noch.
Weitere Details:
- Eine Zudosierung von Nitrifikationshemmern ist möglich.
- Ein hydraulisch angetriebener Hochdruckreiniger mit großer Schlauchtrommel gehört zur Serie.
- Für längere Strecken können die Pumpen auch in Reihe geschaltet werden. Die Steuerung übernimmt die Kontrolle der Pumpen und regelt deren Drücke.
- Die Pumpe kostet etwa 225 000 Euro. In Vollausstattung kommen noch mal rund 50 000 Euro hinzu (Preise ohne MwSt.).