Anbaupflug Sukov Downhil Spring 4+: Einfach pflügen
Sukov möchte ein Stück des deutschen Pflug-Marktes erobern und geht zunächst mit Anbaupflügen an den Start. Wir haben uns den Downhil Spring 4+ angesehen.
Zunächst fällt die Farbgebung des tschechischen Pflugs auf, die ganz offensichtlich einer etablierten, skandinavischen Marke nachempfunden ist. Damit legt Sukov die eigene Latte natürlich hoch, denn wer Farben kopiert, muss sich auch daran messen lassen. Vorweg: Der Downhil Spring 4+ hat während des Fahrberichts einen ordentlichen Eindruck hinterlassen.
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Zunächst fällt die Farbgebung des tschechischen Pflugs auf, die ganz offensichtlich einer etablierten, skandinavischen Marke nachempfunden ist. Damit legt Sukov die eigene Latte natürlich hoch, denn wer Farben kopiert, muss sich auch daran messen lassen. Vorweg: Der Downhil Spring 4+ hat während des Fahrberichts einen ordentlichen Eindruck hinterlassen.
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Die Downhil-Anbaupflüge bilden im Programm von Sukov die mittelschwere Baureihe. Es gibt sie in zwei Varianten: mit einem Körperabstand von 85 cm und mit einem 95-cm-Abstand. Wir haben den Pflug mit 95er Körperabstand eingesetzt.
Einfache Ausstattung
Der Anbauturm entspricht der Kat. III. Für die Unterlenker steht eine fixe Koppelhöhe zur Verfügung. Für den Oberlenker gibt es zwei Langlöcher und zwei feste Bohrungen. Was die Hydraulik betrifft, müssen nur zwei Schläuche gekuppelt werden, die die Zylinder mit Öl versorgen, die für die Drehung des Pfluges zuständig sind.
Mit zwei Spindeln wird der Sturz des Pfluges eingestellt. Die Vorderfurchenbreite an diesem Lenkerpflug wird manuell über eine Spindel verstellt. Das Werkzeug für alle Einstellarbeiten ist in Griffnähe auf dem Stützfuß untergebracht. Der zweite Zylinder unterstützt als Rahmenschwenkzylinder das Drehen. Optional sitzt hier der Zylinder zur Schnittbreitenverstellung. In beiden Fällen wird an dieser Stelle mit dem Werkzeug auch die Zugpunkteinstellung vorgenommen. Der Stützfuß befindet sich auf der linken Maschinenseite.
Blattfedern sorgen für die Überlastsicherung der Pflugkörper. Das Auslösemoment liegt bei etwa 690 daN.
(Bildquelle: Brüse)
Die Arbeitsbreite lässt sich über eine Verschraubung in drei Stufen von 1,40 bis 1,88 m anpassen.
(Bildquelle: Brüse)
Angebaut wird in der Kat. III, die Drehwelle hat einen Durchmesser von 110 mm.
(Bildquelle: Brüse)
Der Rahmen des Pfluges besteht aus einem Quadratrohr mit einer Kantenlänge von 120 mm, die Wandungsstärke gibt Sukov mit 10 mm an. Das Drehlager misst 110 mm im Durchmesser und wird selbst hergestellt, hier nutzt Sukov nach eigenen Angaben spezielle Schweißmethoden.
Die Körperpaare lagern in Konsolen und werden durch die Spannung der Blattfedern in Position gehalten. Sie können nach oben und zur Seite ausweichen. Das Auslösemoment der Blattfeder-Sicherungen gibt Sukov mit 690 daN an.
Dieses System ist der seit Jahren bewährten Kverneland-Lösung sehr ähnlich. Diese eng verwandte Lösung erklärt auch, warum Sukov die Ersatzteilversorgung als gesichert bezeichnet: Denn an die Sukov-Pflüge sollen alle gängigen (Kverneland-) Ersatzteile passen, die man auf dem Markt bekommt.
Erweiterung möglich
Die vier Körperpaare sind über verschraubte Konsolen am Rahmen montiert. Das Modell 4+ erlaubt die Montage eines weiteren Körperpaares. Mit den eingesetzten vier Körpern empfiehlt Sukov rund 130 PS vor dem Pflug.
Der Streifenkörper PS40 eignet sich vor allem für klebrige und schwere Böden. Die Einlegebleche gibt es serienmäßig, Dungeinleger sind Wunschausstattung.
(Bildquelle: Brüse)
Die mit einer Feder vorgespannten Scheibenseche gehören zur optionalen Ausstattung des Pflugs.
(Bildquelle: Brüse)
Insgesamt fünf Körperformen bietet Sukov für die Downhil-Pflüge an — alle sind aus Borstahl gefertigt. Die Vollkörper haben eine Materialstärke von 8 mm. Die am eingesetzten Pflug montierten PS40-Streifenkörper messen hingegen 10 mm. Serienmäßig gibt es an diesen Körpern Einlegebleche. Während man beim Körperabstand, wie schon gesagt, zwischen 85 und 95 cm wählen kann, beträgt die Rahmenhöhe immer 77 cm.
Zur optionalen Ausstattung gehören Dungeinleger, die in zwei Ausführungen zu bekommen sind. Sie werden an den Rahmen geklemmt und bieten in einer Lochkulisse Verstellspielraum. Ebenso optional sind die per Schraubenfeder vorgespannten 480-mm-Scheibenseche (820 Euro Aufpreis), die sich in einem Lochbild dreifach verstellen lassen. Einfache, ungefederte Seche bietet Sukov für diesen Pflug nicht an.
Wer ist Sukov?
Sukov ist ein tschechischer Hersteller von Pflügen. Beheimatet im südöstlichen Teil des Landes wurde die Firma als Bodenbearbeitungshersteller im Jahr 1991 gegründet. Seit 1995 konzentrieren sich die Tschechen in erster Linie auf Pflüge. Im Angebot sind angebaute Beet- und Anbaupflüge sowie aufgesattelte Monorad- und Karrenpflüge. Kurzscheibeneggen, Messerwalzen, Hacken und Striegel ergänzen das Programm.
Nach eigenen Angaben verfügt Sukov über moderne Stahlverarbeitungs- und Behandlungsanlagen, um mit einer hohen Fertigungstiefe zu arbeiten. Sich selbst zählt Sukov zu den Top Ten der weltweiten Pflughersteller. Der Export begann zehn Jahre nach der Gründung zunächst in Australien. Inzwischen gehört der afrikanische Kontinent zu den Hauptabnehmern. In Deutschland soll der Vertrieb nun gestärkt werden, darum kümmert sich Landwirt Jens Wasmuth.
Das Stützrad der Größe 10.0/75-15.3 ist Serienausstattung. Auf Wunsch (895 Euro Aufpreis) wird es am Heck des Pfluges angebracht, normalerweise ist es vorgezogen, kurz vor dem dritten Körperpaar angeordnet. Die Verstellung der Arbeitstiefe erfolgt mechanisch mit Werkzeug, auch hier passt der genannte Schlüssel.
Die Arbeit
Wir haben den Downhil Spring 4+ an einen John Deere 6810 mit 92 kW/125 PS angebaut, der mit dem Pflug bestens zurechtkam, sowohl was die Zugkraft als auch das Hubvermögen betrifft. Die Sukov-Angabe zu erforderlichen 130 PS Leistung ist also mit etwas Spielraum versehen.
Leider hatte der Pflug bei unserem Besuch auch seinen Ersteinsatz, so dass die Körper noch nicht komplett blank und vom Lack befreit waren. Daher war der Erdstrom entlang der Streifen nicht so reibungslos, wie es wünschenswert gewesen wäre. Die Einstellung des Pfluges ist aufgrund der einfachen Bauart simpel. Mit etwas Grundwissen kann man hier eigentlich nichts falsch machen.
Die PS40-Streifenkörper haben den lehmigen, zweifach gegrubberten Boden ordentlich gewendet und gut gekrümelt. Erntereste nach Getreide wurden mit Einlegeblechen gut eingearbeitet. Verbesserungsfähig war die Furchenräumung.
Fazit
Sukov hat mit dem Downhil Spring 4+ einen interessanten Pflug im Angebot, der bei Bedarf erweiterungsfähig ist. Der Preis ist attraktiv, die Ersatzteilversorgung soll gesichert sein. Die Farbgebung orientiert sich an einem Wettbewerber. Bei unserem Einsatz hat der Pflug ordentliche Arbeit gezeigt. Auch die Verarbeitung und Lackierung machten einen guten Eindruck. Und der Listenpreis bewegt sich für einen vierfurchigen Pflug in der eingesetzten Ausstattung mit 16.800 Euro (alle Preise ohne MwSt.) im günstigen Bereich.