Amazone KE 3002-190 mit Centaya 3000 Special: Supers Schwester
Mit bis zu 1 500 l Tankvolumen, ISO-Bus und Doppelscheibenschar zielt die pneumatische Bestellkombination Centaya Spezial auf kleinere bis mittelgroße Profibetriebe ab.
Obwohl die neue Centaya Special offiziell als Nachfolger der AD-P Special gilt, haben beide Maschinen nicht mehr viel gemeinsam. Vom nach hinten verlegten Verteilerkopf über die Quick-Link-Schnittstelle zum Bodenbearbeitungsgerät bis zum optionalen Doppelscheibenschar gibt es mehr Parallelen zum Premium-Modell Centaya Super (profi Praxistest 7/2019) als zur vorherigen AD-P.
Zur Boden- bzw. Saatbettbereitung sind verschiedene Optionen lieferbar: entweder eine Kreiselegge der Baureihe KE 02, ein Kreiselgrubber der Baureihen KX 01 und KG 01 oder die Kompaktscheibenegge CombiDisc 3000.
Bei unserem Einsatz war die Kreiselegge KE 3002-190 integriert, die ausschließlich mit Zinken auf Schlepp bestückt werden kann. Freigegeben ist das Modell bis 190 PS Zapfwellenleistung.
Die 3 m breite Kreiselegge arbeitet erstmals mit zwölf statt zehn Kreiseln, was Amazone als System Rotamix bezeichnet. Der Zinkenschnellwechsel wurde beibehalten. Derzeit gibt es ausschließlich einen Standardzinken (290 x 18 mm) mit 15° Anstellwinkel. Weitere Zinkenvarianten sind in Erprobung.
Optional lässt sich die Arbeitstiefe der KE hydraulisch verstellen, die Skala ist gut einsehbar. Die Schleppschiene ist am Walzenrahmen aufgehängt und wird per Bordwerkzeug zentral verstellt. Als Nachläufer
lassen sich alle gängigen Einzelwalzen von Amazone mit verschiedenen Durchmessern und Profilen integrieren.
Der Saattank fasst regulär 1 000 l. Optional gibt es zusätzlich einen 500 l großen Aufsatz. Oben im Tank sind auf Wunsch integrierte Roste zur Ablage von Reservesäcken möglich. Unten ist ein von innen verstellbarer Füllstandsensor integriert. Für das elektrische Dosiergerät ist ein Leermeldesensor Wunschausstattung.
Das Dosiergerät mit verschiedenen Dosierwalzen und guten Parkpositionen rechts unter dem Tank ist bereits bekannt. Das betrifft auch den Segment-Verteilerkopf, der vom Ladesteg gut zugänglich ist.
Ebenso gut erreichbar ist das Zubehör zum Abdrehen, das links unter dem Tankblech geparkt wird. Auch wenn die Unterbringung eine Nummer spartanischer wirkt als bei der Centaya Super, bleiben auch hier kaum Wünsche übrig. Optional gibt es sogar das externe Twin-Terminal für den Abdrehvorgang. Regulär ist außen am Tank ein Abdrehknopf vorgesehen.
Zur Saatguteinbettung stehen das Rotec-Einscheibenschar oder eine simplere Version des Twintec-Doppelscheibenschars zur Verfügung. Diese Twintec-Variante ist einfach (ohne Parallelogramm) angelenkt, nutzt 340 mm große Scheiben und kann bis zu 40 kg belastet werden. In hydraulischer Ausführung liest man den Schardruck im Terminal ab und kann ihn auch darüber stufenweise verstellen.
Für die Tiefenführung und Rückverfestigung sorgen 330 mm große und 50 mm breite Druckrollen. Optional gibt es dahinter einen Scharstriegel. Für das Rotec-Scharsystem ohne Druckrolle ist zudem ein separat geführter Exaktstriegel lieferbar. Als Reihenweite ist bei beiden Systemen 12,5 und 15 cm möglich. Die Sätiefe verstellt man beidseitig über je eine Spindel per Bordwerkzeug. Eine gelaserte Skala zeigt den Einstellwert an.
Ausstatten lässt sich die Centaya wahlweise mit oder ohne ISO-Bus. Mit ISO-Bus und einem entsprechenden Terminal und dazugehörigen Freischaltungen sind auch Funktionen wie Section-Control oder eine Aussaat nach Applikationskarte möglich.