Mähdrescher-Wettbewerb 2020: Wer die Musik bestellt…
Jetzt bestellen und weiterlesen!
profi - Das Fachmagazin für Landtechnik
Heftleser? Jetzt günstig upgraden!
25,80 EUR / Jahr
- Profitieren Sie vom nahtlosen Überang zwischen Heft und Website
- Zugang zu sämtlichen Inhalten auf profi.de
- Zugriff auf alle profi Ausgaben und Sonderhefte (Digital)
- Vorteilspreise im Shop
Jetzt testen und sofort weiterlesen!
BESTSELLER
0,00 EUR
im 1. Monat
danach 12,95 EUR / Monat
Testmonat
- Sorglos testen: Beginnen Sie kostenlos und unverbindlich - jederzeit kündbar
- Zugang zu sämtlichen Inhalten auf profi.de
- Zugriff auf alle profi Ausgaben und Sonderhefte (Digital)
- Vorteilspreise im Shop
Sparen Sie mit dem profi Jahreszugang.
139,80 EUR / Jahr
- Sparen Sie im Vergleich zum monatlichen Abo und genießen Sie den vollen Jahreszugang
- Zugang zu sämtlichen Inhalten auf profi.de
- Zugriff auf alle profi Ausgaben und Sonderhefte (Digital)
- Vorteilspreise im Shop
Da sich die Druschleistungen einiger Mähdrescher aufgrund der immer ausgefeilteren Dresch- und Abscheidetechnik oft nur in geringem Maße unterscheiden, hängen Sieg oder Niederlage bei einem solchen Vergleich viel mehr von den Eigenschaften der Druschfrüchte und von der Tagesform des Einstellpersonals als von der Technik ab.
Zugeschnittene Spielregeln
Die DLG hat in den 1990er Jahren sogar Mähdrescherprüfungen am Seitenhang durchgeführt. Untersuchungen aus Kanada zeigen, dass ein Schüttler-Mähdrescher mit einem Reinigungs-Hangausgleich bei 5 Grad (oder 8,75 %) Seitenhang bei deaktiviertem Hangausgleich und gleichem Kornverlustniveau nur noch knapp 25 % der Druschleistung mit aktiviertem Hangausgleich bringt.
Hersteller, die nicht über einen Reinigungs-Hangausgleich verfügen, können die Druschleistung ihrer Großmaschinen mit Raupenlaufwerk folglich nur in der Ebene zeigen. Denn ein Fahrwerk-Hangausgleich mit Raupe funktioniert am Seitenhang nicht. Deshalb werden die Spielregeln für die „Combine Challenge“ von diesem Hersteller entsprechend formuliert — keine Hangneigung!
Kornverluste richtig messen
Werden die Kornverluste mit der Prüfschale nur in der Mitte gemessen, bleiben diese Reinigungsverluste unberücksichtigt. Es ist also schon wichtig zu wissen, wo die Prüfschalen platziert werden müssen, um ein korrektes Ergebnis zu erzielen. Aus diesem Grund wird bei DLG-Prüfungen die Häcksel- und Verteiltechnik des Mähdreschers demontiert bzw. deaktiviert.
Aber nicht nur die Position der Prüfschalen, sondern auch ihre Anzahl ist wichtig. Statistische Auswertungen der TH Bingen haben gezeigt, dass für einen Messpunkt mindestens vier Schalen nötig sind, wenn das Ergebnis stimmen soll — und diese Schalen sind etwa doppelt so groß wie die üblichen Prüfschalen. Denn je nach Bestand und Gutfluss in der Maschine kann es vorkommen, dass die Masse an Verlustkörnern auf einer Schale doppelt so hoch ist wie auf der nächsten. Viele Proben mit größerer Fläche reduzieren folglich den Messfehler.
Verlust-Durchsatz-Kennlinie
Eine Verlust-Durchsatz-Kennlinie ist immer eine Momentaufnahme unter den jeweiligen Erntebedingungen. Es gibt typische Unterschiede im Verlauf der Kennlinien zwischen Schüttler- und Rotor-Mähdreschern. Ein Vergleich zwischen zwei Kurven ist wissenschaftlich nur zulässig, wenn sie unter denselben Erntebedingungen entstanden sind. Der Kennlinienverlauf — die sogenannte Regressionsfunktion — ist nicht linear.
Das bedeutet: Wenn die Fahrgeschwindigkeit und somit der Durchsatz geändert werden, verändern sich die Kornverluste keinesfalls in gleichem Maße. Deshalb lassen sich die Kornverluste bei unterschiedlichen Fahrgeschwindigkeiten nicht auf andere Fahrgeschwindigkeiten bzw. Durchsätze umrechnen. Das ist nur zulässig, wenn die Regressionsfunktions bekannt ist. Eine Regressionsfunktion von nur drei Messpunkten ist nicht aussagekräftig und somit unseriös. Exakte Messungen für die Berechnung einer Regressionsfunktion mit sechs Messpunkten lassen sich nicht „mal eben“ durchführen. Im Erntebetrieb haben Landwirte dafür gar keine Zeit.
Manuelle oder automatische Einstellung
Aus diesem Grund wird die technisch mögliche Druschleistung bei firmen-internen Tests ohne aktivierte Regeltechnik gemessen. Tests zur Messung des Nutzens von Regeltechniken wurden von der TH Bingen immer an Kundenmaschinen von flächenstarken Betrieben an mehreren Mess-Tagen durchgeführt. Eine Momentaufnahme ist hier nicht zielführend.