Egon T.: Ich möchte Dinkel drillen. Mit welcher Drille klappt das Säen der Körner in Fesen bzw. Spelzen?
Friedrich S.: Nach meiner Erfahrung gibt es bei den pneumatischen Drillmaschinen Probleme. Zum Beispiel haben — soweit ich weiß — die Saatgutschläuche bei den Drillen von Lemken einen zu kleinen Querschnitt.
Horsch bietet ein Umrüstkit an, bei dem alle Übergänge angefast sind.
Die Aussaat von Dinkel in Spelzen müsste meiner Ansicht nach mit mechanischen Drillmaschinen besser funktionieren, weil die Saatleitungen größere Querschnitte haben.
Ich habe eine alte Amazone D8 EN. Die verstopft nur ab und zu bei den äußeren Abgängen die schräg laufen. Kleiner Tipp: Es gibt auch entspelzten Dinkel als Z-Saatgut.
Karsten I.: Ich kenne mehrere Betriebe, die mit einer Lemken Saphir säen, ohne größere Probleme zu haben.
Emil U.: Wir säen Dinkel mit einer Väderstad Spirit mit 4 m Arbeitsbreite. Bis 10 km/h gibt es dabei keine Probleme.
Andreas Z.: Ich säe schon seit Jahren Dinkel mit einer Pöttinger Vitasem A 302. Das funktioniert absolut problemlos.
Kilian A.: Mit der Lemken Soitair geht das auch problemlos. Einfach Bodenklappe auf Stufe 2 und das relativ engmaschige Sieb im Tank zur Sicherheit entfernen, damit die Fesen nachrutschen.
Egon T.: Wir hatten das Problem, dass beim Dinkelsäen die Verteiler verstopf sind. Mit der Dosierung hatte ich wenig Probleme.
Kilian A.: Mit verstopften Verteilern hatte ich nie Probleme. Das Gebläse sollte auf der maximal möglichen Drehzahl laufen. Wie sieht es mit der Saatgutqualität aus? Sind die Fesen rein oder hat es Stücke von Ährenspindeln drin? Spindelreste könnten sich im Verteiler bei der Saatgutverteilung verhängen und Staus verursachen. Bei reinen Fesen ohne Spindelstücke kann ich mir das kaum vorstellen.
Ulrich V.: Habt Ihr Erfahrungen mit dem Lenksystem von FieldBee? Welche Vor- und Nachteile hat es?
Christian S.: Ich wollte mein bestehendes OnTrac2-Lenksystem mit der FieldBee RTK- Antenne und dem kostenlosen Apos Signal aufrüsten. Die technische Abklärung mit dem Support von FieldBee dürfte aber an Übersetzungsschwierigkeiten meines nicht deutsch sprechenden Gegenübers gescheitert sein.
Der Support von FieldBee sagte mir, ich solle beim Hersteller des OnTrac-Systems nachfragen, ob dieses mit den FieldBee-Empfängern kompatibel ist. Vom Hersteller bekam ich dann als Antwort ein Angebot über das Eigenprodukt. Vielleicht hat von Euch jemand Erfahrung, ob ich das AgLeader/Autofarm Ontrac2 mit dem FieldBee-Empfänger betreiben kann. Meiner Meinung nach ist die Baudrate des FieldBee-Empfängers zu hoch für mein Ontrac2.
Bruno S.: Ich besitze einen älteren Lehner-Streuer mit dem einfachen Steuerpult, das lediglich die Funktionen Schieber auf/zu, Streuer ein/aus und eine Drehzahlverstellung mit Anzeige bietet. Für die neueren Modelle gibt es optional eine Schieberautomatik. Diese kann wahlweise über GPS oder die Signalsteckdose aktiviert werden. Bei Aktivierung über die Signalsteckdose heißt das, beim Ausheben des Hubwerks schließt sich der Schieber, und beim Absenken des Hubwerks in die Arbeitsposition öffnet sich der Schieber.
Ich überlege nun, ob sich diese Automatik nicht auch an den älteren Streuern nachrüsten lässt. Meine Idee wäre folgende: Ich montiere eine Zusatzbox direkt unter dem Bedienpult. An der Box wären oben ein 20-poliger Flachstecker und unten die 20-polige Buchse für den Flachstecker. Durch die Steckerarretierung wäre die Zusatzbox auch mechanisch gekoppelt.
Sämtliche Kontakte (Verbindung zwischen Stecker und Buchse) werden durch die Zusatzbox geführt. Das Kabel für die Schieberbetätigung würde durch einen Umschalter unterbrochen. Je nach Schaltstellung wäre die manuelle Schieberbetätigung oder der Automatikmodus über die Signaldose aktiv. Also Hubwerk geht hoch, darauf kommt über die Signaldose das Signal zum Schließen des Schiebers, und der Schieber schließt. Soweit meine Theorie. Würde das funktionieren? Oder hat jemand von Euch so etwas schon gemacht?
Alois E.: Wenn es eine reine Ein-/Aus-Schaltung von 12 zu 0 Volt Spannung ist, dann steht dem nichts im Wege. Wenn aber mittels Pulsweitenmodulation oder von 10 zu 1 000 Ohm geschalten wird, dann wird es komplizierter — aber nicht unmöglich. Um herauszufinden, wie die Schaltung funktioniert, öffne mal den Stecker und miss mit einem Multimeter die Spannung und den Widerstand. Oder gibt es von der Steuerung Unterlagen? Hilfreich wären z. B. Kabel- und Schaltpläne.