(Bildquelle: Redaktion profi)

„Der Schlepper war insgesamt sehr gut erhalten, weshalb ich mich dazu entschloss, ihn für unseren Nebenerwerbs­betrieb zu reparieren und zu moder­nisieren“, berichtet der Landmaschinenmechaniker. Insgesamt steckte der Tüftler rund 250 Arbeitsstunden in die Umbauarbeiten. „Außerdem kamen rund 15 Schaltrelais hinzu“, so der Praktiker mit einem Augenzwinkern zu seinen Umbaumaßnahmen. (Bildquelle: Bertling)

Die Armlehne sowie die Seitenkonsole, in die auch ein Kreuzhebel für zwei Steuergeräte integriert wurde, konstruierte Matthias Schöllig von Grund auf neu. Der Fahrhebel (Multicontroller) stammt von einem CS. Über ihn lassen sich Funktionen wie die Fahrtrichtung, das Heckhubwerk, die Lastschaltstufen und ein Steuergerät bedienen. (Bildquelle: Bertling)

Die Einstellung des Handgashebels erfolgt jetzt über einen elektrischen Stellmotor. Zudem lässt sich die Drehzahl über zwei Schieberegler nach oben und unten begrenzen. Diese „Drehzahlspeicher“ werden per Knopf am Multicontroller oder über die Position des Hubwerks aktiviert. Zudem kann Schöllig den Stellmotor beim Betreiben einer Winde per Fernbedienung ansteuern. (Bildquelle: Bertling)

Um alle wichtigen Funktionen im Blick zu haben, installierte Matthias Schöllig eine Anzeige am rechten A-Holm. Neben der eingelegten Lastschaltstufe zeigt diese die Fahrtrichtung, die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit und die aktivierte Allradschaltung an. Der Allrad­modus kann entweder wie in der originalen Ausstattung permanent betrieben oder wie hier nachgerüstet auch im Automatikmodus an- und ausgeschaltet werden. Um die Automatik zu steuern, baute Schöllig einen Lenkwinkelschalter rechts an die Vorderachse. Bei stark eingeschlagenen Rädern schaltet der Allradantrieb nun ab. (Bildquelle: Bertling)

Ein Manko der ersten Maxxum-Modelle bis 1993 ist die fehlende Neutralstellung des Powershuttle-Hebels. Schöllig rüstete diese kurzerhand nach und nahm dazu einen Lenkradhebel von einem CS. Da es sich hierbei um einen Taster handelt, der nicht in einer Raste arretiert wird, kann Schöllig die Fahrtrichtung durch eine eigens konstruierte Steuerung alternativ auch über den nachgerüsteten Multicon­troller auswählen. (Bildquelle: Bertling)

„Unter Last rutschten die Kupplungen mit Softschaltung jedoch etwas durch“, berichtet Schöllig. Dieses Problem beseitigte der Tüftler, indem er die Intensität des Druckbegrenzungsventils über den anliegenden Ladedruck des Motors beeinflusste. Zukünftig möchte Schöllig die Aktivierung z. B. über ein Zeitrelais automatisieren, so dass das Knopfdrücken entfällt. (Bildquelle: Bertling)

Um besser auf dem Hof und Acker zu rangieren, wollte Matthias Schöllig den Lenkeinschlag vergrößern und so den Wendekreis verringern. Damit die Kotflügel nicht an den Rahmen stoßen, konstruierte der Tüftler zwei Drehplatten mit Schrägrollenlagern, auf die er die Kotflügelhalter schraubte. So können die Kotflügel bei vollem Lenkeinschlag leicht ausweichen. Beim Zurücklenken wird der Kot­flügel mit einer Feder in die Endposition an einen Anschlag gezogen. Der äußere Wendekreis beträgt jetzt 9,70m. (Bildquelle: Bertling)

Hinten wird die Kabine nun über einen Stoßdämpfer mit Feder an jeder Seite getragen. Gummi­anschläge sorgen dafür, dass die Kabine beim starken Einfedern nicht auf den Achs­trichtern anschlägt. Ein Stabilisator an der rechten Seite ist für die Seitenführung verantwortlich. Vorne ruht die Kabine weiterhin auf den ­originalen Gummidämpfern. Diese wurden durch Distanzplatten aber um etwa 3 cm angehoben. Dies entspricht in etwa der Höhe, die die Kabine nach oben gesetzt werden musste. (Bildquelle: Bertling)

Dem Sitz verlieh Matthias Schöllig zusätzlich eine Seitenhorizontalfederung. Außerdem verband der Tüftler die Kabinenfederung aktiv durch einen Luftfederbalg mit der Sitzfederung. Ein Niveauregulierungsventil zwischen Kabine und Getriebe passt den Druck des Balgs ständig an. So vermeidet Schöllig, dass sich beide Federsysteme gegenseitig aufschaukeln (Bildquelle: Bertling)

Ein etwas moderneres Erscheinungsbild verlieh der Tüftler seinem Maxxum durch das Verglasen der unteren Türenverkleidung. Ab 1993 war dies Serie. (Bildquelle: Bertling)

Das Thema Komfort spielt auch beim Heckhubwerk eine Rolle. Eine nachgerüstete Stickstoffblase dämpft dieses bei der Straßenfahrt. Diese Funktion ist allerdings nur aktiv, wenn die Hubwerkbedienung über einen zusätzlichen Knopf in der Seitenkonsole deak­tiviert ist. Bei der Arbeit mit dem Hubwerk ist die Dämpfung also automatisch abgeschaltet. (Bildquelle: Bertling)

Da es in der vordersten Senkstellung keine Drosselfunktion gibt, hat Sauer eine Verstelldrossel in die Hydraulikleitung zum Hubwerk eingebaut. Über diese kann er jetzt bequem vom Fahrersitz aus die Senk­geschwindigkeit anpassen. (Bildquelle: T. Sauer)

In die Spurstangenköpfe Maxxum 5140 von Claudia Schenkel wurden Schmiernippel eingebaut. Somit können die Spurstangen gelegentlich geschmiert werden, um den Verschleiß zu minimieren und die Lebensdauer zu verlängern. (Bildquelle: C. Schenkel )