Sie haben wieder jede Menge Tipps und Tricks zum Thema „Mähdrescher“ eingesandt. Dabei geht es um Korntankvergrößerungen genauso wie um mehr Arbeitslicht oder eine vereinfachte Wartung. Die interessantesten Einsendungen haben wir hier für Sie zusammengestellt, damit Sie optimal vorbereitet in die Ernterallye starten können. Wenn Sie noch weitere spannende Ideen zu diesem Thema oder anderen Themen (Kasten rechts) haben, melden Sie sich bei uns!
An seinem Claas Lexion hat Michael Mayer aus 54675 Hüttingen den Korntank von 8,6 auf 9,6 m³ vergrößert. Dazu wurden die seitlichen Dreiecke vergrößert und auf das mittlere Teil ein Aufsatz gebaut. Damit lässt sich der Korntankdeckel wie im Serienzustand klappen.
An dem offenliegenden Keilriemen des rotierenden Kühlerkorbs beim Lexion verfangen sich immer wieder Äste, die dann die Staubabsaugung verstopfen. Mayer konstruierte ein Abdeckblech.
Um die Siebverluste beurteilen zu können, baute Mayer einen Probenehmer für den Fahrer des Abfuhrgespanns. Der Besenstiel mit dem aufgeschnittenen Kanister „parkt“ sicher auf dem Überkehrelevator.
Michael Mayer montierte hinten am Zugmaul sowohl einen Arbeitsscheinwerfer als auch eine Kamera. So hat er die Deichsel des Schneidwerkwagens (auch im Dunkeln!) beim Anhängen immer gut im Blick.
Eine zweite Kamera sitzt bei Mayer am Korntankauslauf. Damit lässt sich auch bei großen Transportanhängern der Füllstand einfach kontrollieren. Der Bildschirm dafür wurde deshalb auch am linken Kabinenholm befestigt, um gleichzeitig das Abfuhrgespann im Blick zu haben.
Beim Lexion müssen Lüfterflügel in der Keilriemenscheibe des Motorabtriebs Kühlluft zur angeflanschten Hydrostatpumpe und anderen Komponenten fördern. Das funktioniert aber nur bei sauberer Riemenscheibe! Da der Lexion von Mayer eine Druckluftanlage hat, wurden dort zwei gebogene Hydraulikrohre angebracht. Per elektrisch aus der Kabine geschaltetem Ventil wird die Riemenscheibe jetzt mehrmals am Tag ganz einfach per Knopfdruck ausgeblasen.
Um defekte Finger wechseln zu können, hat Mayer eine 24er Nuss mit einem 1 ½-Zoll-Rohr verlängert. So lässt sich durch die Öffnung in der Schnecke die Kontermutter des Fingers einfach lösen.
Um beim Lexion in „Montana“-Ausführung am Hang bei eingeklappten unteren Trittstufen aufsteigen zu können, brachte Michael Mayer einen zusätzlichen Griff und ein Drahtseil an. So kann die Leiter auch vom Boden heruntergeklappt werden.
Elektrozaun gegen Schadnager
(Bildquelle: Redaktion profi)
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Damit im Winter Mäuse und Ratten vom Mähdrescher ferngehalten werden, stellte das Team vom Gut Wilmersdorf einen kleinen Weidezaun aus Latten und Maschendraht um die Maschine auf. Ein Weidezaungerät sorgt für die nötige „Spannung“.
Elektrische Leitblechverstellung
(Bildquelle: Redaktion profi)
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Jonas Reichert aus 89561 Dischingen rüstete an einem Deutz-Fahr 6040 einen Linearmotor zum Verstellen der Leitbleche am Häcksler nach. Er wird mit einem Wippschalter in der Kabine und einer Relaisschaltung angesteuert. Dazu brachte Reichert einen Schaltkasten in Batterienähe an und zapfte die Spannungsversorgung direkt über eine Sicherung von der Batterie an. Am Hang oder bei Seitenwind kann der Wurfbereich des Häckslers jetzt schnell verstellt werden.
Damit der Allradantrieb vor allem beim Rückwärtsfahren auch zieht, installierte Mersmann einen Halter für bis zu fünf Koffergewichte à 40 kg im Heck des CR. Außerdem dient der Bügel als Trittstufe, um die Siebe besser erreichen zu können.
Öl per Tastendruck
(Bildquelle: Redaktion profi)
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Die Ketten an seinem New Holland CR kann Günther Mersmann vom Lohnbetrieb Strätker in 48301 Nottuln bequem per Tastendruck schmieren. Dazu rüstete er eine preiswerte Zahnradpumpe unter der Kabine nach, die von einem Ölbehälter rechts hinter der Seitenverkleidung versorgt wird. In der Kabine sitzt der Taster sowie der Schmierölverteiler für die drei Ketten an der Maschine.
Um das Stroh der Rotormaschine locker und breit abzulegen, baute Mersmann das Heck um. Durch die rotierende Abdeckscheibe (links) wird das Stroh locker auf die Stoppeln gestreut. Rechts die Version ohne Abdeckung für den Mais-Einsatz.
Trennmesser und Markierung an Bord
(Bildquelle: Redaktion profi)
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Willibald Hoch aus 97638 Mellrichstadt konstruierte am Schneidwerkwagen einen Staukasten. So hat er nicht nur die Rapstrenner immer dabei. Auch für die Abdeckung des Schrägförderers mit Überbreitenmarkierung gibt es einen sicheren Aufbewahrungsort.
Zieleinrichtung und Endmarkierung
(Bildquelle: Redaktion profi)
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Dank der Markierungen auf Zugmaul und Zugöse kann man mit der Kamera sehen, ob beides in der Flucht ist. Und dank Reflektor am Abtankrohr ist das über dass Heck hinausstehende Ende besser erkennbar.
Kein Staub in der Kabine
(Bildquelle: Redaktion profi)
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Da der Staub beim Öffnen des Kabinenfensters immer direkt bis in die Kabine fiel, klebte Hoch mit Panzerband eine Folie von hinten an die Scheibe. So fällt das Material beim Öffnen jetzt in den Schlitz zwischen Kabine und Korntank.
Zusätzlicher Stauraum und sortiertes Werkzeug
(Bildquelle: Redaktion profi)
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Rechts neben dem Werkzeugfach finden ein zweites Paar Überkehreinsätze sowie Ersatzteile Platz. Und die Werkzeugkiste ist speziell für den Klingenwechsel — mit rot markiertem Werkzeug, das nicht so schnell verloren geht.
„Bewaffnet“ für den Ernstfall
(Bildquelle: Redaktion profi)
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Bei einem Trommelwickler oder, falls z. B. Kamille am Schneidwerk wickelt, hat Willibald Hoch die richtigen „Waffen“ immer dabei: Die Sichel mit Stiel und die Klinge mit T-Griff haben beide eine Parkposition an der Maschine, um immer griffbereit zu sein.
Zusatzspiegel für die Reifen
(Bildquelle: Redaktion profi)
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Um auch die Reifen einsehen zu können, installierte Schappert einen zweiten Spiegel. Dafür wurden jeweils zwei passende Rohrschellen verschweißt und dann einfach am vorhandenen Spiegelhalter verschraubt.
„Spezial-Werkzeuge“
(Bildquelle: Redaktion profi)
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Um schneller eine Kornprobe aus dem Tank entnehmen zu können, gibt es in der Kabine extra eine Suppenkelle. Und um den Schrägförderer einfacher spannen zu können, hat Christian Schappert einen 24er Schlüssel schmaler geschnitten.
Zur Reinigung der Öl- und Elektroanschlüsse beim Anbau des Schneidwerks installierte Ulrich Kirchenbaur aus 86757 Wallerstein den Kessel eines ausrangierten Kompressors an der Schneidwerk-Rückwand. Der Kessel wird morgens an der Werkstatt mit 12 bar Druckluft gefüllt, das reicht für acht Reinigungen.
Maximilian Guthörle aus 74078 Heilbronn vergrößerte den Korntank an einem New Holland TX mit stabiler Anhängerplane vorne und hinten zwischen den Deckeln.
Um die Rapstrenner liegend transportieren zu können, setzte Christian Aigner aus 89191 Nellingen die Halterungen um und ergänzte Auflagen über der Achse.
Christian Schappert aus 55568 Abtweiler konstruierte für seinen John Deere W540 einen Handyhalter neben dem Terminal. Das gedrehte Flacheisen mit handelsüblichem Halter ist an der Armlehne verschraubt.
Halter für Handwaschbehälter
(Bildquelle: Redaktion profi)
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Fabian Tegethoff aus 34414 Warburg baute auf der Rückseite der Leiter eines Lexion 750 aus Flacheisen (20 x 5 mm) einen Halter für einen handelsüblichen 20-l-Wasserkanister an. Befestigt ist der Halter über mehrere angeschweißte Vierkanteisen mit M6-Gewinde. Dadurch lässt sich der Halter an bereits vorgegebene Löcher der Leiter anschrauben.
Einfacher ablegen und sichern
(Bildquelle: Redaktion profi)
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Um das Schneidwerk bei seinem Deutz-Fahr Mähdrescher besser an- und abbauen zu können, schweißte Markus Christ aus 86741 Ehingen große Vierkantrohre mit 20 cm Spielraum als Anschlag neben die Auflagen. Spanngurte dienen als Sicherung.
Der Lack des Aufstiegs platzte schon nach zwei bis drei Jahren großflächig ab. Deshalb demontierte Hermann Leineweber die Stufen und ließ diese feuerverzinken. Seitdem ist das Metall zuverlässig vor Korrosion geschützt, und es sieht ordentlich aus.
Integrierter Wildwarner
(Bildquelle: Redaktion profi)
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Markus Schroer installierte einen Wildretter der Firma Luxkraft, dessen hohe Frequenz in der Kabine nicht zu hören ist. Zum Betätigen wurde ein Schalter mit Hasensymbol 😉 in der Kabine installiert.
Dieser Puller im Kleid des Puma 230 CVX gehört Stefan Anneken vom Team „Wild Puma“. Chassis, Motor und Getriebe kommen aber von einem IHC 1055. Der Originalmotor DT358 wurde unter anderem durch andere Kolben, neue Laufbuchsen und einen Turbolader mit Ladeluftkühler modifiziert. Zudem setzte der Tüftler eine Vierscheiben-Fliehkraftkupplung auf die verstärkte Getriebe-Eingangswelle.
Um die Klaviertaster der hydraulischen Steuergeräte leichtgängiger zu machen, baute Hendrik Etzold die Kurvenbahnen aus Kunststoff vorsichtig aus und schliff sie mit feinem, angefeuchtetem Schleifpapier nach. Die eingearbeiteten Vertiefungen für die Arretierung der verschiedenen Positionen (links im Bild) probierte Etzold dabei immer wieder. Anschließend benetze er die Bahnen mit nicht-leitendem Schmiermittel wodurch die Bedienung nicht nur viel leichter, sondern auch deutlich leiser wurde.
Für den linken Fußraum hat Richard Schumacher eine kleine Ablage aus einem durchtrennten Kanister gebaut, den er mit einem Heißluftföhn in Form brachte. Damit der Kanister nicht verrutscht, befestigte Schumacher einen Topfmagneten an einer Kabinenschraube. Ein kleines Blech am Kanister dient als Haltefläche. So steht der Werkzeugkasten immer sicher, kann aber problemlos auch mit nach draußen genommen werden.
Für die Lenkradverstellung seines Pumas bog Klaus Neckermann aus einem Wender-Zinken ein Fußpedal. Dieses wird durch zwei, auf einem Flacheisen angeschweißte Muttern geführt. Das Eisen ist an vorhandene Gewinde im Fußraum angeschraubt. Zudem ersetzte er die Schraube des Handgriffs durch eine Hakenschraube, die durch ein Drahtseil mit dem Pedal verbunden ist. Um den Federrücksteller zu entlasten, baute der Tüftler noch eine Feder ein.