Sowohl in der Kabine als auch am Chassis haben zahlreiche Praktiker ordentlich Potenzial erkannt. Eine Vielfalt an Optimierungen finden Sie in diesem Beitrag.
Durch die verschiedenen Puma-Generationen sind mittlerweile zahlreiche Traktoren der Baureihe von Case IH im Markt. Von der Baustelle bis zum Acker sind die Einsätze vielfältig — sicherlich auch ein Grund für die individuellen Anforderungen aus der Praxis. Dass hier nicht lange gefackelt wird, zeigt unsere Mischung der Einsendungen: Von der Kabinenausstattung bis zum Fahrwerk haben sich zahlreiche Tüftler interessante Ideen zur Optimierung einfallen lassen. Die Spanne geht weit auseinander.
Das Fach vorm Lenkrad ist zur Entnahme von Getränkeflaschen während der Fahrt ungünstig platziert. Besser zugänglich hat Christoph Böck seitlich einen Getränkehalter angebaut, der mit flexiblen Haltearmen verschiedene Becher-, Dosen- oder Flaschengrößen aufnimmt.
Der Montierhebel gehört zu den hilfreichsten Werkzeugen in der Not. Doch wo soll man ihn parken? Christoph Böck hat hierfür die Trittstufen auf der rechten Seite umfunktioniert: Ein aufgeschraubter Halter verleiht dem Kuhfuß nun einen festen Platz.
Bei Laurits Voss ist der Puma mit LED-Arbeitsscheinwerfern von Sparex bestückt: vorne im Dach (Bezeichnung S.130540), am Handlauf oben (S.112529) und unten (S.112527 mit S.28544), vorne in der Motorhaube (S.152142) sowie hinten im Dach und auf den Kotflügeln (S.28544).
Die Puma-Kabine ist nicht für großzügige Ablageflächen bekannt. Der Betrieb GfB Beyer behalf sich daher mit einem Holzregal, das rechts auf den vorhandenen Haltebügel aufgeschraubt wurde. Die schrägen Böden verhindern ein Herausrutschen der Utensilien.
Werner Hofmann vom Agrarservice Metzger hat rechts vor dem Gaspedal Stauraum geschaffen: Abgehend von der A-Säule hat er ein Flacheisen nach unten geführt und dort einen abgewinkelten Halter angeschweißt.
Steffen Krebbing spendierte seinem 145er eine weichere Vorderachsfederung. Dafür demontierte er die originale Stickstoffblase und installierte alternativ zwei neue Blasen mit 15 und 25 bar. Eine Kalibrierung erfolgte beim Händler.
Wer viel ackert, muss sich auch mit seinem Schlepper identifizieren. Manchmal helfen optische Details, wie diese verchromte Auspuff-Blende. Eingeschickt wurde das Foto von Mika Block.
Abgehend vom selben Halter wie beim Tipp „Ordnung muss sein“ wurde ein Ablageplateau montiert. Werner Hofmann kann darauf mithilfe von Gummizug-Expandern beispielsweise Unterlagen wie Betriebsanleitungen geordnet platzieren.
Hendrik Wilker und seine Kollegen vermissten eine Lenkrad-Verstellung per Fuß. Mit etwas Geschick montierten sie ein leicht abgekantetes 10 mm starkes Flacheisen an der Kinematik des Handhebels, das sich nun per Fuß betätigen lässt. Beim 230er Puma war die Umrüstung mit drei Muttern als Abstandshalter simpel, beim 225er etwas aufwändiger.
Abgehend von der Vorratsleitung hat sich Herbert Woidich einen festen Druckluft-Schnellkuppler in die Kabine verlegt. So ist das Fahrerhaus mit einem Spiralschlauch und einer passenden Druckluftpistole im Nu ausgeblasen.
„Mich störte bei unserem Schlepper die Anordnung des Innenspiegels, er schränkte die Sicht nach vorne ein“, beschreibt Tobias Kirsammer seinen Umbau. Kurzerhand konstruierte er einen neuen Halter, der den Spiegel oben vor der A-Säule platziert.
Luftiger Anschluss
Bei Andreas Fürsch treibt der Puma überwiegend eine Mähkombi an. Um den Kühler auszublasen, fehlten vorne und hinten passende Druckluftanschlüsse. Hinten behalf man sich mit einem T-Stück; vorne wurde ein fester Anschluss am Fronthubwerk integriert.
Links neben dem Fahrersitz bietet sich der Kabinenboden als Ablage für Werkzeuge an. Damit diese beim Bremsen nicht im Fußraum landen, begrenzt ein Stahlprofil den Raum nach vorne. Christoph Böck verschraube das Profil im Kabinenboden.
Auf der rechten Schlepperseite hat sich Thomas Wittmann ein Staufach unter den Auspuff montiert. Mit wenigen Schrauben konnte die Box am Trägerrahmen der Abgasanlage befestigt werden. Die Nachrüstung bietet Platz für eine separate Werkzeugkiste oder Ersatzteile.
Für nachgerüstete Arbeitsscheinwerfer an Anbaugeräten reicht zum Teil eine dreipolige Stromversorgung. Am Puma von Herbert Woidich haben hierfür zwei Steckdosen Ihren Platz hinter der Kabine gefunden: eine geschaltete und eine dauerhaft bestromte Buchse.
Um die regelmäßige Vorderachs-Wartung zu erleichtern, spendierte Laurits Voss dem Puma CVX eine zentrale Schmierleiste. Mit bewährten Komponenten aus dem Teilezubehör wird sogar der Kardanwellen-Lagerbock zentral mit Fett versorgt. Schlauchschutze verhindern Scheuerstellen.
Schreibtisch aus Holz
(Bildquelle: Redaktion profi)
(Bildquelle: Redaktion profi)
Bei GfB Beyer muss zur Unterstützung der Tiefbaukolonne auch mal der Puma mit ran. Doch wohin mit dem Wiegezettel oder der Kaffeetasse? — Auf die neue Ablage! Aufgelegt und verschraubt ist sie auf zwei Winkeleisen. Diese sind von oben mit Flacheisen in der A-Säule befestigt.
Nichts geht über eine breite Bereifung. Paul Menz und seine Kollegen haben ihrem 220er Puma daher größere Pneus spendiert: vorne 600/70 R 30 und hinten 800/70 R 38. Für die Hinterräder musste ein Stück vom Kunststoff-Dieseltank weichen, der nun etwa 15 l weniger fasst.
Der reguläre Stauraum mit einer Werkzeugkiste auf dem Dieseltank ist bei vielen Betrieben schnell erschöpft. Christoph Böck hat den Stauraum verdoppelt, in dem er mithilfe einer Zwischenplatte eine zweite Kiste montieren konnte.
Arved Thams stellte ein Problem an den Rückleuchten fest: Sie ließen sich nicht stramm an den Kotflügel verschrauben. Im Spalt lagerte sich Schmutz ab, woraufhin der Lack zerkratzte. Abhilfe haben Kantenschutze geschaffen.
Die Zugbänder auf der Rückenlehne vom Beifahrersitz eignen sich schlecht zur einhändigen Bedienung. Praktischer ist der nachträglich verschraubte Klemmbrett-Halter, den sich Christoph Böck am Sitz montiert hat.