Die Grundfutterwerbung ist das A und O für gute Leistungen. Mit unseren Tuningtipps sind Sie für die Saison gerüstet. Jetzt ist noch Zeit, den ein oder anderen Tipp umzusetzen.
Auch an Mähwerken finden Praktiker einiges zu verbessern oder sie stimmen die Maschinen auf die individuellen Herausforderungen ab. Das können Kleinigkeiten sein, die einem das Leben erleichtern, oder größere Maßnahmen, die das Mähwerk universeller einsetzbar machen. Wir haben für Sie recherchiert und reichen außerdem noch einige Verbesserungen zum Thema Gewichte (profi 2/2020) nach. Haben Sie auch gute Ideen zu Tuning-Themen der kommenden Monate (siehe Kasten)? Dann senden Sie uns Ihre Verbesserungen per Mail an redaktion@profi.de. Vergessen Sie nicht Ihre Postadresse sowie Ihre Bankverbindung anzugeben, damit wir Ihnen ein Heft schicken und das Honorar in Höhe von 80 Euro überweisen können.
Bäume, Weidezaunpfähle und Telegrafenmasten möchte Jonas Halbig ordentlich frei mähen — ohne dabei jedoch das Frontmähwerk zu beschädigen. Deshalb hat er Blech-Laschen an sein Frontmähwerk geschraubt, die es ihm erlauben, die Vorderkante der Maschine präzise einzuschätzen.
Parkposition verbessert
(Bildquelle: Redaktion profi)
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Damit er sein Lely-Mähwerk platzsparend mit senkrecht geklappten Mähbalken parken und anschließend auch einfach rangieren kann, hat Christian Stelling eine Abstellhilfe gebaut, in der das Mähwerk sicher steht. Staplertaschen ergänzen die Abstellhilfe — das erleichtert das Rangieren erheblich.
Tobias Glattbach hat einen alten Mähbalken eingekürzt. Da die Wege- und Feld-ränder schmaler als der Standard-Messerbalken sind, musste er bislang immer aufpassen, nicht auf andere Flächen zu fahren bzw. in den Bestand hineinzuschneiden. Nach dem Einkürzen des Balkens ist das nun kein Problem mehr.
Christian Stelling verriegelt die Verschlüsse der Unterlenker mit einem Bolzen. Denn sonst kann die Kugel aus dem Fanghaken springen, weil die linke Seite mit dem Seitenmäher stark entlastet ist.
Mit breitem Mäher in die Obstwiese
(Bildquelle: Redaktion profi)
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Mit seinem Claas Disco 9100 muss Albrecht Altvater auch in der Obstwiese mähen, wofür die Kombination eigentlich viel zu breit ist. Daher hat er einen Gelenkwellenhalter konstruiert, auf den er die nicht gebrauchte Welle steckt. So kann er das Mähwerk komplett ausheben und ist beim Einsatz auf der beengten Fläche erheblich flexibler.
Das Krone-Heckmähwerk von Tobias Glattbach lässt sich eigentlich nur in der Arbeitsposition abbauen und parken. Weil er jedoch wenig Platz hat, konstruierte Glattbach Stützfüße, die das Abstellen in der senkrechten Transportposition erlauben. Einen Stützfuß steckt er auf den Unterlenkerbolzen, den anderen zweibeinigen Stützfuß steckt er an den Mähbalken und sichert ihn mit einem Klappsplint.
Einfach einstellen und Werkzeug dabei
(Bildquelle: Redaktion profi)
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Zur einfachen Einstellung der passenden Unterlenkerhöhe hat Christian Stelling eine Kette abgelängt und diese an selbigem montiert. Berührt die Kette den Boden, passt die Höhe. Und weil auf seinem Lely-Mähwerk keine Werkzeugbox vorhanden war, hat er eine aus dem Zubehörhandel besorgt und sie auf der Rückseite der Maschine angebracht.
Gabriel Berwarth hat die Koppelpunkte der Unterlenker an seinem Pöttinger-Frontmähwerk nach vorne verlegt: Das hat den Vorteil, dass sich das Gewicht besser verteilt und der Hebel für die Unterlenker günstiger wird. Vor allem erzielt er aber auch eine noch bessere Bodenanpassung, weil sich der Mähbalken näher an den „tastenden“ Vorderräder befindet.
Martin Knoche hat seinen Frontmäher von Vicon optimiert. Die manuell klappbaren Seitenschutze hat er mit einer hydraulischen Betätigung versehen. Er schweißte auf den Hauptrahmen und die Seitenteile entsprechende Haltepunkte und setzte je Seite einen dw-Hydraulikzylinder zum Klappen ein. Die Zylinder werden gemeinsam angesteuert.
Zur Wildrettung hat Christian Stelling ein Warngerät gekauft. Damit dieses auch benutzt wird, hat er es mit Magnetfüßen versehen, die ihm die flexible Positionierung erlauben. Der Warner ist an der siebenpoligen Steckdose über einen schaltbaren Leiter angeschlossen.
Dass er immer wieder durch das bereits gemähte Gras fuhr, störte Sven Neßmann an seinem Claas-Mähwerk. Also baute er selbst Schwadscheiben aus Rundrohren und hartem Kunststoff, den er rund aussägte. Befestigt hat er die Scheiben an einem Profilrohr, das er am Mähbalken befestigte.
Weitere Ideen zum Thema Gewichte und Ballastierungen Schwer aber leicht zu transportieren
(Bildquelle: Redaktion profi)
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Aus ausrangierten Kolbenstangen und massiven Flacheisen hat Johannes Halbig ein Gewicht gebaut, das er sowohl im Front- als auch im Heckhubwerk einsetzen kann. Es wiegt rund 750 kg und hat den Vorteil, nur in den Unterlenkern zu hängen, so dass es auch zusammen mit einem Anhänger (z. B. beim Ballentransport) nutzbar ist. Damit Halbig das Gewicht in der Halle bewegen kann, hat er einen Wagen mit mittiger Achse für das Gewicht gebaut, der das Rangieren erleichtert.
Für seinen Fendt 309LSA hat Lukas Thum unauffällige Radgewichte gebaut. Dazu nutze er ausgemusterte Matrizen einer Heutrocknungsanlage. Diese werden von Stahlscheiben getragen, die im äußeren Lochbild der Felge verschraubt sind (verzinkte Schraubenköpfe). Da die Matrizen innen hohl sind und die Halteplatten entsprechende Aussparungen haben, kann zum Räderwechsel einfach der Verkleidungsdeckel abgeschraubt werden (rot lackierte Schraubenköpfe). Die Gewichte verbleiben in der Felge. Insgesamt kommen je Seite rund 100 kg Gewicht zusammen — das reicht zum sicheren Bewegen von Ballen mit dem Frontlader.
Nicolai Altemeyer hat eine Werkzeugbox an sein Frontgewicht gebaut. Dazu kaufte er eine trapezförmige Box, die eigentlich für die Deichsel von Pkw-Anhänger gedacht ist. Zur Montage der Box hat er im Frontgewicht vier Stehbolzen befestigt, auf die er den Behälter gesteckt und verschraubt hat. Die Trapezform hat den Vorteil, genau zwischen die Unterlenker zu passen, so dass die Kiste sehr gut geschützt ist.
Renke Dählmann hat zum Düngerstreuen ein „leichtes“ 500 kg-Frontgewicht gebaut. Dazu hat er aus Stahlplatten einen Rahmen gebaut und diesen mit Beton gefüllt. Bei der Gelegenheit fertigte er Halterungen für die EasyCheck-Matten von Amazone. Die Matten hängen an einem Flacheisen, an der Unterseite hält sie ein U-Eisen. So kann er die Matten verschmutzungsfrei mitführen und auf dem Feld schnell die Querverteilung testen.