Die Idee, einen Rundballensammler hinter die Ballenpresse zu bauen, kam uns, als wir vor rund zwei Jahren ein gebrauchtes Inline-Wickelgerät kauften. Die Möglichkeit, den Wickler hinter der Ballenpresse zu fahren brachte uns dazu, eine Anhängevorrichtung für unsere Krone Vario Pack zu bauen. Zudem wurden zwei Ölleitungen, ein mehradriges Kabel für die Steuerung, sowie ein Kabel für die Lichtanlage verlegt.
Auf Basis einer vorhandenen Achse eines alten Rübenroders konstruierten wir mit einem CAD-Programm ein vereinfachtes Modell des Sammlers. Die Einzelteile aus Stahlprofilen wurden im Anschluss mit Hilfe von Bandsäge, Magnetbohrmaschine, Drehbank und Fräse gefertigt und zu den jeweiligen Baugruppen verschweißt.
Voll beladen fasst der Wagen vier Ballen, die zusammen abgelegt werden. Ein Warnton weist den Fahrer darauf hin.
(Bildquelle: Lues)
An die nachgerüstete Zugdeichsel wird der Ballenwickler oder der Sammelwagen angehängt.
(Bildquelle: Lues)
Hinter der Presse bleibt der Heber geschlossen.
(Bildquelle: Lues)
Über diese kleine Box werden die drei Hydraulikkreise bedient.
(Bildquelle: Lues)
Die Hydraulikanlage besteht aus zwei 6/2-Wegeventilen und sieben Hydraulikzylindern. Über den ersten Hydraulikkreis lässt sich die Zugdeichsel schwenken, um den Rundballensammler sowohl hinter der Presse als auch hinter einem Schlepper versetzt fahren zu können. Hinter dem Schlepper wird beim Herablassen des Hebers der Schwenkarm durch den zweiten Hydraulikkreislauf per Folgesteuerung nach außen geklappt. Beim Anheben fährt zunächst der Schwenkarm ein und anschließend geht der Heber hoch.
Im Betrieb hinter der Presse wird der Schwenkarm per Kugelhahn gesperrt, da die Ballen direkt in den geschlossenen Heber rollen. Die Position des Hebers wird per Lagesensor abgefragt, so dass ein Verstellen der Deichsel nur bei angehobenem Heber erfolgen kann. Da der Tisch ein Gefälle hat, rollen die Ballen bis zur Klappe. Eine Lichtschranke und Zeitschaltrelais aktivieren einen Warnton, wenn der Sammler voll ist. Beim Entladen (dritter Hydraulikkreis) geht zunächst die Klappe auf, dann fährt der Tisch hoch.
Markus und Christian Lues 59602 Rüthen-Kellinghausen
Wir hatten oft das Problem, dass nach dem Abkuppeln unserer Loadsensing-betriebenen Anbaugeräte die Leitungen beim erneuten Anbau unter Druck standen. Um dies zu lösen, bauten wir aus Kunststoffflaschen mit Schraubverschluss, Kugelhähnen, Einschraubern und Hydraulikkupplern Auffangvorrichtungen. Diese stecken wir nun nach dem Abhängen in die Hydraulikkupplung der Rücklaufleitung. Vor dem erneuten Einstecken wird dann der Druck mit dem Hahn abgelassen und austretendes Öl aufgefangen. So können die Leitungen immer druckfrei mit dem Schlepper verbunden werden.
Wir bauten aus einem ausrangierten Krankenbett einen höhenverstellbaren Arbeitstisch, indem wir eine Holzarbeitsplatte auf das Bettgestell schraubten. Das Besondere an älteren Krankenbetten ist die hydraulische Höhenverstellung. Die Hydraulikpumpe wird per Fußpedal betätigt, weshalb man die Höhe auch während der Arbeit einfach anpassen kann und so den Rücken schont. Das Krankenbett ist für eine Belastung bis 250 kg ausreichend dimensioniert. Zusätzlich kann man es bei Bedarf in unterschiedlicher Höhe mit verstellbaren Stützen zusätzlich sichern.
Wir suchten eine Lösung, die zentrale Geräteverrieglung der Euroaufnahme unseres Frontladers von der Schlepperkabine aus zu betätigen. Aufgrund der geringen Kosten von nur rund 35 Euro und der einfachen Umsetzung entschieden wir uns für einen 12-Volt-Linearmotor. Dieser hat einen maximalen Hub von 20 cm und eine maximale Belastbarkeit von 1 500 N. Die Betätigung erfolgt über einen Kippschalter auf dem Armaturenbrett unseres Traktors. So brauchen wir zum Gerätewechsel nicht mehr absteigen.